Boels Ladies Tour: Majerus neue Gesamtführende

Koch mit Tigersprung zum ersten Sieg bei den Profis

Foto zu dem Text "Koch mit Tigersprung zum ersten Sieg bei den Profis"
Franziska Koch Koch (Sunweb) hat die 4. Etappe der Boels Ladies Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

07.09.2019  |  (rsn) - Bei der 22. Boels Ladies Tour haben die deutschen Starterinnen den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Nachdem gestern Lisa Klein (Canyon - SRAM) die 3. Etappe im Sprint einer kleinen Spitzengruppe für sich entscheiden konnte, machte es am Samstag Franziska Koch der Deutschen Zeitfahrmeisterin.

Die 19-Jährige vom Team Sunweb setzte sich bei regnerischem Wetter über 135,6 Kilometer von Arnhem nach Nijmegen aus einem dreiköpfigen Ausreißertrio heraus mit Tigersprung gegen die Luxemburgerin Christine Majerus (Boels - Dolmans) durch und feierte ihren ersten Erfolg bei den Profis.

"Ich kann es nicht glauben, ich habe so etwas nicht erwartet; es ist wirklich großartig. Ich habe keine Worte dafür“, strahlte Koch im Ziel. "Ich wusste, dass es auf den letzten 250 Metern eine anspruchsvolle Links-Rechts-Kombination geben würde und wollte deshalb in zweiter Position bleiben, um dann Vollgas ins Ziel zu sprinten. Es ist ein toller Start in meine Karriere."

Dritte wurde die Niederländerin Riejanne Markus (CCC Liv). Rang vier ging an die Britin Elizabeth Banks (Bigla), gefolgt von der Niederländerin Lorena Wiebes (Parkhotel Valkenburg), die bereits zwei Etappensiege verbuchen konnte, und deren Landsfrau Lonneke Uneken(Hittec Products).

Die 23-jährige Klein kam mit der ersten großen Verfolgerurppe 44 Sekunden hinter Koch als vierzehnte ins Ziel und büßte nach nur einem Tag ihr Führungstrikot wieder ein. Neue Spitzenreiterin ist Majerus, die sich vom zehnten auf den ersten Platz der Gesamtwertung verbesserte. Die Luxemburgische Meisterin liegt vor der abschließenden morgigen Etappe nun 30 Sekunden vor Klein. Weitere zwei Sekunden dahinter folgt Wiebes.

Titelverteidigerin Annemiek van Vleuten (Mitchelton - Scott) ist mit 42 Sekunden Rückstand Sechste, die Deutsche Meisterin Lisa Brennaer (WNT - Rour) belegt 49 Sekunden hinter Majerus den achten Platz.

So lief das Rennen:

Bei Klassikerbedingungen mit Wind und Regen blieben in der ersten Hälfte der 135 Kilometer langen Etappe alle Ausreißversuche erfolglos. Im starken Seitenwind teilte sich das Feld mehrmals, ehe Koch sich 40 Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit Markus und Sara Penton (Virtu) absetzen konnte. Zu dem Trio schloss kurz darauf noch Majerus auf und gemeinsam bauten die späten Ausreißerinnen ihren Vorsprung im nun strömenden Regen auf fast zwei Minuten aus.

Im Feld versuchten Canyon - SRAM und Mitchelton - Scott vergeblich, die Lücke zu schließen. Aus der Spitzengruppe fiel im Finale zwar noch Penton heraus, und auch wenn der Abstand fünf Kilometer vor dem Ziel nur noch rund 40 Sekunden betrug, so erreichte das verbliebene Spitzentrio die letzte Kurvenkombination kurz vor dem Ziel gemeinsam und mit fast unverändertem Vorsprung. Markus eröffnete mit ihrer Attacke das Finale, doch Koch sprintete aus zweiter Position an ihrer Konkurrentin vorbei, die auch noch Majerus passieren lassen musste.


Weitere Jedermann-Nachrichten

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

07.05.2024Girmay freut sich “auf die nächsten zwei oder sogar drei Etappen“

(rsn) – Nach seinem Triumph beim Giro d’Italia 2022, wo er als erster afrikanischer Profi eine Etappe gewinnen konnte, lief es bei Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) eher mittelprächtig. Die

07.05.2024Bora mit Buchmann und Welsford zur 45. Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Mit einem starken Aufgebot tritt Bora – hansgrohe zur am Mittwoch beginnenden 45. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Angeführt wird das sechsköpfige Aufgebot vom Deutschen Meis

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

06.05.2024Roglic: Pyrenäen-Besichtigung, Höhen-Camp und Dauphiné geplant

(rsn) – Während Jonas Vingegaard aufgrund seiner schweren Verletzungen aus dem Massensturz auf der 4. Etappe der Baskenland-Rundfahrt zurzeit nicht im Höhentrainingslager seines Teams Visma – L

06.05.2024Pogacar stellt wie im kindlichen Spiel historische Episoden nach

(rsn) - Tadej Pogacar kopiert beim 107. Giro d´Italia große Szenen der Vergangenheit. Das qualifiziert ihn für den Radsport-Oscar. Das Rosa Trikot könnte er mit zu viel Spielerei aber auch riskie

06.05.2024Thomas: “Der späte Angriff war sicher nicht der Plan“

(rsn) - Letztlich gab es auf der 3. Etappe des Giro d´Italia (2.UWT) zwar den erwarteten Massensprint, doch bis es dazu kam, mussten erst noch Tadej Pogacar und Geraint Thomas nach einem späten Angr

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Highlight-Video der 3. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) - Die 3. Etappe des Giro d´Italia 2024 galt es erster Tag für die Sprinter der diesjährigen Rundfahrt. Doch bevor die schnellen Männer auf der Zielgeradem zum Sprint ansetzen konnten, musste

06.05.2024Merlier gewinnt nach später Attacke von Pogacar und Thomas

(rsn) – Am Ende einer komplett verrückten Etappe gewann Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) auf dem dritten Teilstück des 107. Giro d’Italia (2.UWT) den erwarteten Massensprint. Der Belgier war

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine