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12.12.2022 | (rsn) – Schon in seiner ersten Profisaison deutete Cian Uijtdebroeks an, dass aus ihm ein Großer werden kann. Der 19-jährige Belgier, von seinem Team Bora – hansgrohe gezielt bei meist kleineren Rennen eingesetzt, entschied nicht nur im August als bisher jüngster Fahrer die renommierte U23-Rundfahrt Tour de l’Avenir für sich, sondern wusste auch in Profirennen zu bestehen.
So reichte es im April bei der stark besetzten Tour of the Alps (2.Pro) zu Rang 16, fünf Wochen später beendete er die Norwegen-Rundfahrt (2.Pro) auf dem achten Platz, ehe bei der Sibiu Tour (2.1) im Sommer sogar das Podium heraussprang. Hinter seinem italienischen Teamkollegen Giovanni Aleotti, dem die Titelverteidigung gelang, und dem Belgier Harm Vanhoucke (Lotto Soudal) wurde Uijtdebroeks damals Dritter und sicherte sich die Nachwuchswertung.
Auch wenn er überwiegend bei Rundfahrten zum Einsatz kam, so verbuchte der Neoprofi zumindest bei einem Eintagesrennen ein Spitzenresultat. Bereits im März wurde Uijtdebroeks in Italien Siebter bei Per Sempre Afredo (1.1) – und das, obwohl er sich zuvor bei der Saudi Tour im Februar zunächst eine Salmonellenvergiftung und kurz danach auch noch eine Coronainfektion zugezogen hatte. Folge war eine siebenwöchige Pause, nach der er bei dem Eintagesrennen von Florenz nach Sesto Fiorentino in die Top Ten fuhr.
Cian Uijtdebroeks auf Mallorca im Trainingslager seines Teams Bora – hansgrohe | Foto: Bora – hansgrohe
Im Jahr 2023 nun soll das Programm, das in der abgelaufenen Saison aus insgesamt 47 Renntagen bestand, anspruchsvoller werden. “Was wir ein wenig ändern wollen, ist, einwöchige Touren auf World-Tour-Niveau zu fahren. Wie die Katalonien-Rundfahrt oder vielleicht die Dauphiné. Und dann schaue ich, ob es schon möglich ist, da auf Klassement zu fahren“, sagte Uijtdebroeks gegenüber rtbf.be.
Aber damit soll es nicht genug sein, auch das Grand-Tour-Debüt scheint möglich. “Und dann stellt sich die Frage, ob ich am Ende der Saison eine Grand Tour fahre oder nicht. Wenn ich bei einem einwöchigen WorldTour-Rennen gut reagiere, warum nicht?“, so Uijtdebroeks, der in diesem Fall die Spanien-Rundfahrt bestreiten würde. “Ich werde noch nicht die Tour de France fahren ... definitiv nicht mit der diesjährigen Strecke. Und auch nicht den Giro! Da gibt es zu viele Zeitfahren für mich“, fügte er lachend an.
Ebenfalls nicht mehr im Rennkalender stehen wird die Tour de l’Avenir, bei der er in diesem Jahr neben dem Gesamtklassement auch die Nachwuchswertung und zwei Etappen gewann. “Das Niveau war sehr hoch. Selbst jetzt kann ich nicht glauben, dass mein Name neben Fahrern wie Pogacar (Sieger 2018) oder Bernal (2017) auf der Ehrenliste steht. Sie waren meine Idole und sie sind es noch heute“, sagte Uijtdebroeks, der dann aber im kommenden Jahr in WorldTour-Rennen auf den zweimaligen Tour-Sieger aus Slowenien und den Giro- und Tour-Sieger aus Kolumbien treffen könnte.