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02.06.2023 | (rsn) - Das "Unbound Gravel" ist eines der ältesten Schotter-Rennen weltweit: Es begann 2006 als "Dirty Kanza" mit 34 Starter/innen, mittlerweile sind es rund 4000 Fahrer/innen aus fast 40 Nationen, die immer am ersten Juni-Wochenende durch die Flint Hills in Kansas/ USA fräsen.
Unter ihnen werden morgen (3. 6.) sein: Lachlan Morton, Laurens ten Dam, Ian Boswell (Sieger 2021), Nathan Haas und Jan Bakelants - alles namhafte ehemalige Berufsradfahrer auf der Straße. Aus Deutschland sind Gravel-Profi Paul Voß und Marius Karteusch aus Nordrhein-Westfalen am Start; letzterer belegte bei seiner Unbound-Premiere 2022 den zweiten Platz auf der 350-Meilen-Strecke. Ebenfalls zu den Favoriten zählt der Vorjahres-Sieger Ivar Silk aus den Niederlanden, der der erste nicht-amerikanische Gewinner wurde.
Mit Larry Warbasse vom Team AG2R - Citroën geht sogar ein WorldTour-Profi an den Start; er kommt direkt vom Giro d’Italia. Ted King, "Unbound 200"-Sieger der Jahre 2016 und 2018, geht diesmal auf die Langstrecke - und will auch hier gewinnen. Aus Deutschland ist auf den 350 Meilen der Ultra-Radler Sebastian Breuer dabei.
Bei den Frauen gelten Titelverteidigerin Sofia Gomez Villafane, Amity Rockwell und Lauren de Crescenzo als Favoritinnen, aber auch die deutschen Fahrerinnen Carolin Schiff, Svenja Betz und Jade Treffeisen können um das Podium mitfahren.
Herzstück des "Unbound" sind immer noch die 200 Meilen/ 320 Kilometer - für viele Gravel-Fans die inoffizielle Gravelbike-WM. Mittlerweile gibt es fünf weitere Distanzen: Für die ganz Harten "Unbound XL" über 350 Meilen (563 km), aber auch kürzere Distanzen wie 100, 50 oder 25 Meilen (also 40, 80 oder 160 Kilometer) werden angeboten. Dazu kommt das Nachwuchs-Rennen "Unbound Gravel Juniors".
Da die Strecke jedes Jahr etwas anders ist, kann man die Zeiten nicht direkt vergleichen. 2022 war der 200-Meilen-Sieger Ivar Silk 9:22 Stunden unterwegs, mit einem Schnitt von 34,4 km/h. Schnellste Frau war Sofia Gomez Villafane mit 10:28 Stunden Fahrtzeit und einem Stundenmittel von 30,8 km/h. Auf der XL-Strecke war Sieger William Harrison 20:17 Stunden auf dem Rad, mit einem Schnitt von 27,8 km/h; bei den Damen war hier Cynthia Frazier nach 22:25 Stunden ganz vorne, ein Schnitt von 25,1 km/h.
Nach dem Gravel-Motto "anything goes" waren in den vergangenen Jahren auch Triathlon-Aufsätze erlaubt. Da 2022 die beiden 200-Meilen-Sieger Sofia Gomez Villafane und Ivar Silk mit solchen Aufliegern unterwegs waren, wurde die Nutzung von Aero-Lenkern und jeglicher Anbauten nun verboten (mehr zu den neuen Gravel-Regeln hier). Zudem werden erstmals Doping-Tests unter den Fahrer/innen der Pro-Kategorie durchgeführt.
Gewertet wird in acht Altersgruppen und diversen Kategorien: Neben den Profis gibt es eigene Wertungen für Paracycler, nichtbinäre Personen, Fatbikes, Tandems und Singlespeed-Bikes. Die offizielle Trophäe für alle Sieger/innen ist übrigens eine große ovale Plakette - einer überdimensionalen Gürtelschnalle nicht unähnlich. Die schnellsten Fünf jeder Altersklasse erhalten immerhin auch Sachpreise.
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