RSNplusRSN-Rangliste, Platz 60

Heiduk: Ohne Formtief bei Ineos weiter hochgearbeitet

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Heiduk: Ohne Formtief bei Ineos weiter hochgearbeitet"
Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) | Foto: Cor Vos

29.11.2023  |  (rsn) - Von Mailand - San Remo bis zum Amstel Gold Race alle großen Klassiker gefahren, dazu mit der Vuelta a Espana seine erste Grand Tour bestritten: Kim Heiduk ist in seiner zweiten Profisaison bei Ineos Grenadiers zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Mannschaft geworden. Entsprechend fiel die Saisonbilanz des Herrenbergers sehr positiv aus. "Ich glaube, ich kann richtig zufrieden sein. Ich habe im Team alle von meinen Fähigkeiten überzeugt", teilte er gegenüber radsport-news.com mit.

Bei seinem hochwertigen Rennprogramm war Heiduk zumeist als Helfer im Einsatz. Mit einem neunten Etappenrang bei der Tour Down Under (2.UWT), Rang sieben bei Per Sempre Alfredo (1.1) sowie Platz zehn beim Pfeil von Brabant (1.Pro), einem dritten Etappenplatz zum Auftakt der Österreich-Rundfahrt (2.1) konnte er aber dennoch das eine oder andere gute Ergebnis erzielen. Hier war er trotzdem nicht ganz zufrieden mit seiner Ausbeute. "Ich habe ein paar Freiheiten bekommen, die ich aber leider nicht nutzen konnte, wobei da auch ein bisschen Pech dabei war. Bei dem einen oder anderen Rennen wäre sicher sogar der Sieg drin gewesen", befand der 23-Jährige.

___STEADY_PAYWALL___

Was Heiduk zufriedenstellte, war, dass er konstant durch die Saison kam. Bei keiner Rundfahrt musste er vorzeitig vom Rad steigen, dazu gesellten sich nur vier Did Not Finishs bei Eintagesrennen. Als Helfer wahrlich keine schlechte Ausbeute. "Ich habe gesehen, dass ich gut mitfahren kann, obwohl ich meine Arbeit gemacht habe, gerade bei Eintagesrennen. Wenn das Rennen so richtig losgeht, ist man als Helfer eigentlich schon komplett drüber. Wenn man dann noch finisht, kann man mit sich zufrieden und auf sich stolz sein", so Heiduk, der anfügte: "Ich hatte nie ein Formtief, habe versucht, einen guten Job zu machen und mich hochzuarbeiten. Das ist mir ziemlich gut gelungen", erklärte der Ineos-Profi.

Kim Heiduk im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft bei der EM in Drenthe. | Foto: Cor Vos

Klassiker und Vuelta waren die Highlights

Als Helferhighlights hob er die Klassiker hervor, insbesondere Paris - Roubaix, das er bei den Profis zum ersten Mal bestritt. "Es ist das schönste und zugleich härteste Rennen im Kalender. Es war eine Megaerfahrung und ich freue mich schon auf das nächste Jahr", so Heiduk, für den auch die Grand-Tour-Premiere in Spanien etwas Besonderes war. "Auch wenn es bei der Vuelta neben Höhen auch noch Tiefen gab wegen meines Sturzes, war es dennoch ein Highlight für mich", meinte Heiduk, der nach der Vuelta nur noch ein Rennen bestritt, nämlich die Straßen-EM rund um den VAM-Berg.

Mit der Spanien-Rundfahrt in den Beinen fühlte sich Heiduk bereit für ein Topergebnis, allerdings wurde er im Finale von einem Sturz ausgebremst, bei dem er sich die Hand brach. "Ich hatte sehr gute Beine. Es ist natürlich schwierig abzuschätzen, wie das Rennen für mich ausgegangen wäre. Ich bin mir aber sicher, dass nichts Schlechtes rausgekommen wäre", meinte der endschnelle Allrounder.

Mit Blick auf die gesamte Saison stellte Heiduk fest, sich vor allem am Berg verbessert zu haben. "Vor der Tour de Suisse etwa wusste ich nicht, wie es dort laufen würde. Aber ich konnte dort zeigen, dass ich einen großen Step gemacht habe", so Heiduk, der generell seine körperliche Entwicklung betonte. "Meine Leistung war im Vergleich zum letzten Jahr auf einem ganz anderen Level, ich bin in jedem Bereich besser geworden", so der Ineos-Profi zufrieden.

Beim Prolog der Tour Down Unnder (2.UWT) hatte Heiduk seinen ersten Renntag des Jahres. | Foto: Cor Vos

2024 soll der erste Profisieg kommen

Für die kommende Saison hat sich Heiduk neben zuverlässigen Helferdiensten für den Teamerfolg auch seinen ersten Profisieg zum Ziel gesetzt. "Dass es noch nicht geklappt hat, nehme ich als Motivation für das nächste Jahr. Ich werde es weiter probieren und bin überzeugt, es nächstes Jahr zu schaffen, egal ob bei einem kleinen oder einem großen Rennen", meinte er. Gegen einen Coup bei der Straßen-DM hätte er auch nichts einzuwenden. "Es ist immer schön, wenn man in einem Rennen ein Trikot gewinnen kann"; meinte Heiduk, der bereits in der U23 nationaler Meister geworden war.

Auch für die Klassiker, die fest eingeplant sind, hat sich Heiduk einiges vorgenommen. "Ich habe gezeigt, dass ich dort großes Potenzial habe", so Heiduk selbstbewusst. Gerne würde Heiduk auch wieder bei einer Grand Tour starten. "Das ist aber noch weit weg", gab er an, dass diesbezüglich noch keine Gespräche stattgefunden hätten. Außerdem hat er sich die EM und WM im Kalender angekreuzt, hier hofft er auf eine Nominierung durch den BDR.

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.01.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2023 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P

06.01.2024Hirschi: Trotz Handgelenksbruch reihenweise Top-Ergebnisse

(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-

05.01.2024Küng: Achterbahnfahrt knapp unter den eigenen Ansprüchen

(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no

04.01.2024Gall: “Spätzünder“ mit steiler Entwicklungskurve

(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d

03.01.2024Großschartner: Begeistert von erster Saison an Pogacars Seite

(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu

02.01.2024Schmid: Die starken Leistungen des Vorjahrs bestätigt

(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch

01.01.2024Kämna: Richtig guten Sport geboten

(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass

31.12.2023Politt: Mit langem Anlauf zum ersten Zeitfahrtitel

(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic

30.12.2023Engelhardt: Riesenschritte in der ersten Profisaison

(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un

29.12.2023Zwiehoff: Aus dem Experiment wurde ein voller Erfolg

(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit

28.12.2023Zimmermann: Perfekter Dauphiné-Tag macht Lust auf mehr

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ

28.12.2023Konrad: Viele Helferaufgaben im finalen Bora-Jahr

(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli

Weitere Jedermann-Nachrichten

10.05.2025Gelbe Karte beim Giro für Busatto

(rsn) – Seine erste Grand Tour begann für Francesco Busatto (Intermarché – Wanty) am Freitag mit Platz vier und der Verleihung des Nachwuchstrikots in Tirana ausgezeichnet. Doch um dieses Erge

10.05.2025Ullrich im Training angefahren

(rsn) – Laut Berichten von Eurosport wurde Jan Ullrich am Freitag beim Training von einem Auto angefahren, das ihm die Vorfahrt genommen habe. Wie das Management des einzigen deutschen Toursieger

10.05.2025Märkl geht vor Brenner als Erster ins Rennen

(rsn) - Der Letzte wird der Erste sein, das war schon nach dem Auftakt zum 108. Giro d´Italia deutlich. Da Niklas Märkl (Picnic - PostNL) am Freitag mit 26:08 Minuten Rückstand auf Position 182 ins

09.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

09.05.2025Kurviger Kampf gegen die Uhr

(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs

09.05.2025Landa zieht sich bei Giro-Sturz Wirbelfraktur zu

(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa

09.05.2025Nach perfektem Auftritt in Tirana will Pedersen mehr

(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht

09.05.2025Roglic freut sich über Giro-Auftakt ohne Pannen

(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M

09.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 1. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

09.05.2025Van Aert: “Das war deutlich mehr, als ich erwartet hatte“

(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang

09.05.2025Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges

09.05.2025Pedersen sprintet zum Giro-Auftakt ins Rosa Trikot

(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d´Italia gewonnen und damit auch das erste Rosa Trikot dieser Italien-Rundfahrt übernommen. Im Sprint eines von Lidl –

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine