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Garmin Tacx NEO 3M: Die nächste Evolutionsstufe des Smarttrainers

Foto zu dem Text "Garmin Tacx NEO 3M: Die nächste Evolutionsstufe des Smarttrainers"
| Foto: Andreas Meyer

19.04.2024  |  Mit dem Ende letzten Jahres vorgestellten Smarttrainers Tacx NEO 3M hat Garmin im Vergleich zu dem sehr beliebten Neo 2t nochmals eine Schippe draufgelegt und einen Trainer gebaut der in Sachen Fahrgefühl neue Maßstäbe setzt. Vieles ist nicht neu, aber auch die übernommenen Fähigkeiten der Vorgänger Modelle sind immer noch ausgezeichnet wie die sehr hohe Bremsleistung, die magnetische Motorbremse, zweiseitige Wattmessung und die duale Bluetooth Verbindung. Die große Neuheit die den Trainer besonders attraktiv macht ist die multidirektionale Beweglichkeit und die Simulation von unterschiedlichen Untergründen.

Der recht leise Trainer überzeugt mit dem natürlichen Fahrgefühl, welches die Motion Plates bieten.

Vorteile:
Motorisiertes Schwungrad
Sehr leise
Motion Plates (deaktivierbar)
Sehr genaue Messung <1 %
Tragegriff
11-fach Kassette
2 Bluetooth Verbindungen
Simulation von Untergründen

Nachteile:
Preis
11-fach Kassette

Aufbau
Der Tacx NEO 3M kommt gut verpackt und in einer Kiste die sich glücklicherweise an den Seiten öffnen lässt und es erlaubt die Kiste von dem Trainer zu heben. Mit dem doch recht ordentliches Gewicht von 23 kg ist der Griff an der Oberseite umso wichtiger und erleichtert das Handling sehr stark. Die Standbeine lassen sich einfach über die zwei leicht einrastenden Schieberegler fixieren. Ein kleiner blauer Indikator zeigt an das die beiden Seiten richtig eingerastet sind. Der Trainer ist sowohl mit 142mm und 148mm 12mm Steckachsen als auch mit 130/135mm Schnellspannachse kompatibel. Die jeweiligen Adapter liegen im Lieferumfang bei und lassen sich einfach umstecken bzw. schrauben. Auf der Bremsseite ist der Platz vollkommen ausreichend damit der Bremssattel nicht mit dem Trainer kollidiert, jetzt nur noch anstecken und es kann fast los gehen.

Koppeln
Mein Garmin 830 und Apps wie Rouvy und Swift haben den Trainer sofort erkannt, bei der Hauseigenen Tacx Trainings App musste ich erst die Taste zum Koppeln bemühen. Auf der linken Seite befindet sich dazu eine längliche Taste die einmal kurz gedrückt die Kopplung mit einem neuen Gerät ermöglicht. Eine kleine LED daneben zeigt über unterschiedliche Farben den Aktuellen Kopplungsstatus an.

Motion Plates
Die Größte Neuerung und das spannendste Detail des Trainers sind sicherlich die Motion Plates, die eine Bewegung in der horizontalen ermöglichen. Das System erlaubt dabei 2,5cm Bewegungsfreiheit in jede Richtung und reduziert nochmals die Geräuschkulissen. Über zwei Drehknöpfe an der Rückseite lässt es sich auch fixieren und der mitgelieferte Riser Block bringt das Vorderrad auf die richtige Höhe. Gerade im Stehen bei einer geringen Trittfrequenz merkt man schön die Bewegung, die sich deutlich natürlicher anfühlt, allerdings stößt man hier auch schnell an die Grenzen des Systems. Die meiste Zeit merkt man tatsächlich kaum wie stark wie stark sich die Motion Plates bewegen und das Fahren wird insgesamt runder und natürlicher. Im Sitzen fühlt sich die Bewegung sehr natürlich an und auch im Stehen beim konstanten Klettern wird man kaum an die Endanschläge kommen. Gerade bei längeren Trainingseinheiten erhöht sich hier der Komfort deutlich.

Die Standfüße rasten sauber und gut erkennbar ein.

Der Motor
Das Herzstück des Trainers ist nach wie vor das magnetische Motorbremse, die ein virtuelles Schwungrad simuliert und somit auch in Bergabfahrten realistisch wieder geben kann. Durch den Wegfall eines Riemens spart man sich nicht nur ein Teil, das im Zweifelsfall irgendwann kaputt gehen kann, sondern reduziert auch die Geräuschkulisse. Der Garmin Werbespott mit der spielenden Familie im Wohnzimmer außen rum ist dabei aber wohl etwas arg optimistisch. Er ist auf alle Fälle deutlich leiser, aber um das Geräusch das ein Bike mit Kette, Kassette und Kettenblatt macht kommt man damit auch nicht drum herum. Das Ganze ist natürlich auch abhängig wie stark man gerade die Hufe schwingt, der Freilaufkörper ist relativ leise, die Sperrklinken sind aber klar hörbar. Viel wichtiger ist tatsächlich aber das Zusammenspiel der 32 Neodym Magneten der Motorbremse mit der Garmin Software, die gerade bei Intervallen sehr sehr schnell eine Leitungsanpassung erlauben und einen beim Überschreiten des Zielwerts wieder sanft und genau auf den richtigen Wert hinunter holt. Die Anpassung des Widerstands erfolgt sehr präzise und gerade der ERG Modus ist dabei herausragend, die Anpassung des Wiederstands an eine höhere oder geringere Trittfrequenz ist super präzise und vor allem ohne Spürbare Verzögerungen.

Für die Rennrad-Nutzung wir eine Vorderradstütze mitgeliefert.

Tacx Traninig App

Mit dem Kauf des Trainer gibt es ein 3-monatiges Probeabo der Hauseigenen sehr guten Tacx Training App die zahlreiche Trainingspläne bietet und mit den abgefilmten Strecken eine realistische Alternative zu anderen Gamifizierten bietet. Angesichts des doch recht stolzen Preises wäre es hier schön, wenn der Gratiszeitraum noch länger wäre.

Fazit
Der Tacx NEO 3M von Garmin ist ein absoluter Spitzen Indoor Trainer, der es schafft ein äußerst realistisches Fahrgefühl in die Virtuelle und das Wohnzimmer zu übertragen. Die Anpassung des Widerstands erfolgt dabei angenehm und gleichmäßig und die Motion Plates bieten neben dem natürlichen Fahrgefühl einen deutlich erhöhten Komfort. Lediglich die mitgelieferte 11-fach Kassette wirkt etwas fehlplaziert, da die meisten die in Erwägung ziehen werden 2.000 Euro für einen High End Indoor Trainer auszugeben wahrscheinlich schon mit 12-fach unterwegs sind.


Preis Tacx NEO 3M 1.999,99 Euro
Gewicht 23 Kilo
Link zum Tacx Neo 3M

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