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10.09.2025 | (rsn) – In Valladolid steht das einzige Einzelzeitfahren dieser Vuelta auf dem Programm. Der eigentlich 27,2 Kilometer lange, flache Parcours wurde am Vorabend der Etappe auf 12,2 Kilometer gekürzt, "um größere Sicherheit für die Etappe gewährleisten zu können", wie der Veranstalter bekanntgab. Grund dafür sind die zu erwartenden Proteste pro-palästinensischer Demonstranten gegen die Anwesenheit des Teams Israel - Premier Tech bei der Spanien-Rundfahrt.
Gestrichen wurden vor allem die technischeren Teile des Parcours': Nach dem Start sollte es ursprünglich westlich des Flusses Pisuerga einen Abschnitt mit vielen Richtungswechseln geben. Dieser aber ist nun nicht mehr Bestandteil der Strecke, die nun zu einem regelrechten Wendepunktzeitfahren wird.
Nach dem Start am Museo Nacional de Escultura im nördlichen Teil des Stadtzentrums geht es zunächst noch mit einigen Kurven am Museo Casa de Cervantes vorbei und nur kurz auf die Westseite des Pisuerga.
Dann aber führt die Strecke sofort wieder zurück ans Ostufer und anschließend im Hauptteil des Kampfes gegen die Uhr die große mehrspuriege Straße P° de Zorrilla in Richtung Süden aus dem Zentrum heraus bis zu einem Wendepunkt am Stadtrand kurz vor dem Autobahnring. Von dort geht es auf der anderen Straßenseite wieder zurück ins Zentrum und zum Ziel im Parque Campo Grande.
Die neue Streckenkarte für das verkürzte Vuelta-Zeitfahren von Valladolid. | Grafik: Vuelta a Espana
Am Streckenprofil ändert das wenig: Das Zeitfahren bleibt quasi topfeben. Gefragt sind für den Tagessieg also echte Aerodynamik-Spezialisten, die aber nicht mehr einen ganz so großen Ausdauermotor brauchen, wie es über 27,2 Kilometer der Fall gewesen wäre. Eine gute Nachricht ist die Verkürzung für die reinen Kletterer, die so nun einen weniger großen Zeitverlust in der Gesamtwertung befürchten müssen. Trotzdem aber gibt es auch über 12,2 Kilometer sicher noch Abstände unter den Kandidaten aufs Vuelta-Podium, so dass zwei Rennen in einem spannend werden: das um den Tagessieg zwischen den Zeitfahrspezialisten und das um die Gesamtwertung.
Überraschend darf die Verkürzung der Strecke niemand. Nach den das Rennen stark einschränkenden Protesten der vergangenen Tage lag auf dem Einzelzeitfahren für die Sicherheitskräfte ein besonders starker Fokus, weil dort die Fahrer gezielter gestört werden könnten. In Valladolid sollen daher mindestens 450 Polizeibeamte im Einsatz sein, um für möglichst große Sicherheit zu sorgen. Die kürzere Strecke auf einem Wendepunktkurs erhöht natürlich die Dichte des Polizeiaufgebots an den einzelnen Streckenpunkten.
Valladolid hat eine lange Verbindung mit der Vuelta. Zuletzt 2023 war die kastilische Stadt Schauplatz eines Zeitfahrens. Damals gewann Filippo Ganna, der auch dieses Jahr wieder ein heißer Anwärter ist, während Sepp Kuss seine Gesamtführung verteidigen konnte.
Startzeit: 14:35 Uhr
Zielzeit: 17:30 Uhr
Das veränderte Streckenprofil der 18. Etappe | Grafik: Veranstalter