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23.04.2019 | (rsn) – Der beeindruckende Sieg von Mathieu van der Poel (Corendon – Circus) beim Amstel Gold Race hat auch bei seinen Teamkollegen für Begeisterung gesorgt. Der Stolberger Marcel Meisen etwa gab gegenüber radsport-news.com zu Protokoll, dass er sich das Rennen noch mal angeschaut habe, “den letzten Kilometer mehrmals. Wenn man sich das im Ganzen nochmals anschaut, dann biegt er eine ganz schön aussichtslose Situation wieder gerade“, spielte Meisen auf die furiose Aufholjagd seines Teamkollegen an, der mit dem Sieg gekrönt wurde.
Meisen selbst war, als van der Poel als Erster die Ziellinie überquerte, zu diesem Zeitpunkt in einer abgehängten Gruppe unterwegs und hatte auch aufgrund des schlechten Funksignals zunächst nichts von dessen Coup mitbekommen. “Plötzlich gab es nur einen Schrei im Funk und dann die Info vom Jurywagen hinter unserer Gruppe, dass Mathieu gewonnen hatte“, so Meisen.
Der Deutsche war – lange bevor van der Poel in Aktion trat – als Teil der elfköpfigen Spitzengruppe einer der Protagonisten des Ardennenauftakts gewesen und hatte das Rennen auf seinen Trainingsstraßen bis ins Vorfinale mitbestimmt. “Für mich ist das Rennen super gelaufen. Ich hatte einen guten Tag und habe hintenraus gemerkt, dass ich einer der stärksten in der Gruppe war. Dann macht es natürlich umso mehr Spaß über meine Trainingsstrecken zu fahren“, sagte der endschnelle Allrounder.
Dieser hatte als taktische Order mit auf den Weg bekommen, noch für van der Poel zu arbeiten, sollte dieser von hinten nach vorne gefahren kommen. Der Plan funktionierte aber nur auf dem Papier. “Als es zusammen lief hatte ich auch ein Auge nach hinten, um gegebenenfalls noch zu helfen. Aber, dass wir genau zum schwersten Zeitpunkt des Rennens, mit fünf Anstiegen innerhalb weniger Kilometer, eingeholt wurden, war natürlich nicht ideal“, so Meisen.
Er traf nach dem Rennen auf einen “ziemlich glücklichen“ van der Poel. “Aber für ein kleineres Team wie uns ist das ganze Frühjahr ein riesen Erfolg“, ergänzte Meisen. Nach dem Heimsieg von van der Poel ging es mit allen Betreuern und Teammitgliedern zurück ins Mannschaftshotel, wo man es sich bei einem “ordentlichen Abendessen gut gehen“ ließ, wollte Meisen nicht näher auf die Feier eingehen.
Während van der Poel nun die Straße Straße sein lässt und sich auf die Mountainbike-Wettbewerbe konzentriert, wird Meisen voraussichtlich bis zur DM im Sommer Straßenrennen bestreiten. Auf dem Plan steht dabei unter anderem noch die Luxemburg-Rundfahrt. “Darauf freue ich mich. Wenn die Form weiterhin gut ist, wird sich da bestimmt auch eine Möglichkeit für mich bieten“, so Meisen, der ab Sommer seinen Fokus dann wieder auf die Vorbereitung auf die Cross-Saison im Winter legen wird. “Der Cross bleibt weiterhin meine Hauptdisziplin“, erklärte der 30-Jährige.
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