Jumbo - Visma hält Dumoulin die Tür offen

Zeeman: “Das Wichtigste ist, dass Tom wieder glücklich wird“

Foto zu dem Text "Zeeman: “Das Wichtigste ist, dass Tom wieder glücklich wird“"
Tom Dumoulin (li.) und Merijn Zeeman bei der Jumbo-Visma-Teampräsentation 2020 in Alicante. | Foto: Cor Vos

24.01.2021  |  (rsn) - Die Teamleitung von Jumbo - Visma ist von Tom Dumoulins Entscheidung, eine Pause vom Radsport einzulegen, überrascht worden, hält aber dem Niederländer die Tür zu einem Comeback offen.

“Wenn du mir vor diesem Trainingslager gesagt hättest, dass Tom zur Halbzeit nach Hause gehen würde, um seine Karriere vorübergehend zu stoppen, hätte ich dir nicht geglaubt“, sagte Teamchef Merijn Zeeman dem Internetportal WielerFlits in einem Gespräch, bei dem er auch weitere Details zu den Ereignissen des Wochenendes preisgab.

Demnach habe Dumoulin am Freitagabend im Teamhotel in Alicante, wo sich Jumbo - Visma derzeit auf die Saison vorbereitet, um ein Treffen mit der Teamleitung gebeten, an dem dann neben Zeeman auch Teammanager Richard Plugge, Cheftrainer Mathieu Heijboer und Teamarzt Peter Verstappen teilnahmen.

“Zu Beginn des Gesprächs konnte man ein wenig Zweifel spüren, aber seine Botschaft war klar, dass er eigentlich nicht mehr auf diese Weise weitermachen wollte“, berichtete Zeeman, dem nach eigenen Worten allerdings bereits zuvor aufgefallen war, dass sein Landsmann als Radprofi nicht mehr glücklich war. Das sei auch in Alicante deutlich geworden. “Die anderen Fahrer dieses Trainingslager genossen die sonnigen Temperaturen von 20 Grad und strahlten, bei ihm war keine Freude zu spüren.“

Bereits seit längerer Zeit habe Dumoulin gezweifelt

Bereits vor einem Jahr habe die Teamleitung allerdings bemerkt, dass “er Zweifel hatte.“ Dabei sei Dumoulin nach seinem Wechsel von Sunweb zu Jumbo - Visma voller Motivation zum ersten Trainingslager erschienen. “In Girona im Dezember 2019 war er super glücklich. Er genoss alles und strahlte den ganzen Tag. Er war auch bei weitem der beste Fahrer des Teams“, sagte Zeeman.

Doch in den darauf folgenden Wochen habe sich das Blatt gewendet. Am Tag vor der Teampräsentation in Amsterdam sei Dumoulin erkrankt - “wahrscheinlich hat er etwas Falsches gegessen“, so Zeeman. Das Trainingslager in Alicante im Januar 2020 habe er vorzeitig beenden müssen. Danach hatte Dumoulin mit Darmproblemen zu kämpfen, ehe die Corona-Pause alle Planungen durcheinander brachte. “Da hatte er schon eine sehr schwierige Zeit. Wir haben auch professionelle Hilfe arrangiert.“

Am Freitagabend nun sei man gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass eine Pause vom Radsport die bestmögliche Option für Dumoulin sei. “Dieses Leben hat ihn nicht mehr glücklich gemacht. Es geht aber um sein Glück. Alles was zählt, ist sein Wohlergehen“, sagte Zeeman. Der 42-Jährige hofft, dass Dumoulin, der bei Jumbo - Visma noch bis Ende 2022 unter Vertrag steht, seine Karriere wird fortsetzen können.

“Tom hat nachdrücklich gesagt, dass er sehr gerne zu diesem Team zurückkehren würde, wenn er wieder Rad fahren möchte. Dafür sind wir natürlich offen. Wir wollen ihm helfen, wo immer möglich“, betonte Zeeman. “Das Wichtigste ist jetzt, dass Tom sich wieder glücklich fühlt. Die Tatsache, dass er nach dieser Entscheidung am Freitagabend mit einem Lächeln aufwachte und erleichtert in die Niederlande zurückkehrte, ist derzeit das Wichtigste.“

Weitere Radsport-Markt-Nachrichten

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine