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06.11.2025 | In einer Videobotschaft seines Teams Baloise - Glowi Lions war von Thibau Nys vor dem Koppenbergcross, das er überlegen für sich entschied, folgendes Statement zu hören: "Ich trainiere nicht, um zu gewinnen, sondern um zu dominieren.“ Was der eine als arrogant bewerten würde, könnte ihm der andere als gesundes Selbstbewusstsein auslegen. Ein Fingerzeig zu Letzterem war auch Nys‘ Auftritt am vergangenen Wochenende in einem schneeweißen Renneinteiler. Die Szene jedenfalls zeigt sich angetan vom Verhalten und den medialen Äußerungen des jungen Belgiers, der mit 22 Jahren auf der Straße schon seine dritte WorldTour-Saison in den Beinen hat.
So ordnete Papa Sven Nys den Ausraster seines Filius‘ unlängst beim Rapencross in Lokeren dem besonderen Charakter von Thibau zu, der dem Temperament eines Gewinners entspräche. Dort hatte der Baloise-Profi Probleme mit Schalthebeln und Sattel, zeigte sich offensichtlich “not amused“ und belegte mit 3:37 Minuten Rückstand auf Sieger Joris Nieuwenhuis (Ridley) einen ungewohnten 15 Platz. “Ich bin der Erste, der für seinen Ärger Verständnis zeigt", sagt Sven Nys zu Het Laatste Nieuws. "Als Fahrer lebst du hundertprozentig für so ein Rennen. Wenn etwas schief geht, das man nicht kontrollieren kann, ist das unglaublich frustrierend. Diese Art von Emotionen ist schwer zu zähmen“, lachte er.
Auch der belgische Cross-Nationaltrainer Angelo de Clercq gewinnt “Typen“ wie Nys überwiegend Positives ab. "Wo Thibau fährt, bekommt man eine zusätzliche Dimension", urteilte er gegenüber Wielerflits. "Dann wahnt man sich kurz wieder zurück in alten Zeiten, als die Namen von Albert, (Sven) Nys und Wellens laut gerufen wurden. Da hörte man einfach, wer wo war“, erinnerte er sich. “Mit Thibau hat man das zum ersten Mal zurück. Für die Menschen in Belgien ist er ein wahres Idol. Schlägt man die Zeitungen auf, geht es zu neunzig Prozent um ihn." Gute Voraussetzungen für Nys, dass seine Landsleute ihn am Sonntag in Middelkerke zur Titelverteidigung brüllen werden.