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23.05.2015 | Einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge kann sich fast jeder dritte Deutsche (29%) vorstellen, ein Fahrrad online zu kaufen - oder hat dies bereits getan. Dafür bieten sich verschiedene Online-Shops an.
Im Praxistest unseres Ratgeber-Portals
sparwelt.de überzeugte allerdings
keiner der zehn wichtigsten Online-Händler auf ganzer Linie. Und im Gegensatz zu anderen Produkten dürfen Verbraucher beim Online-Kauf von
Fahrrädern kaum mit finanziellen Vorteilen rechnen.
Günstigere Preise und
Rabatte, die Verbraucher sonst vom Online-Handel gewohnt sind, vermisst
man bei Fahrrädern aus dem Netz häufig. Größter Vorteil der Online-Fahrradhändler ist ihre
Auswahl.
Rund 1000 Fahrrad-Modelle führen die getesteten Anbieter
im Schnitt -
deutlich mehr als viele Fachgeschäfte vor Ort. Zudem punkten die Online-Fahrradhändler meist durch einen sehr kulanten Kunden-Service.
Dieser ist allerdings auch dringend notwendig, denn viele der gelieferten Räder im Test hatten Mängel. Wer ein Fahrrad online bestellt, muss je nach Online-Händler mit mehr oder weniger Aufwand für die End-Montage rechnen.
Im Test konnten alle Fahrräder ohne
technische Vorkenntnisse
in fünf bis 30 Minuten montiert werden. Dafür stand in den
meisten Fällen (8 von 10) eine Anleitung, teilweise begleitet durch ein Video,
zur Verfügung.
Anders als bei Möbel-Bausätzen lieferten allerdings die wenigsten Online-Händler das nötige Werkzeug mit. Und nur ein einziger Shop informierte vor dem Versand darüber, welches Werkzeug für die Montage benötigt wird. Zwei Versender kündigten Werkzeug an, lieferten aber keines.
Der Zustand der gelieferten Räder erwies sich als Schwachstelle
der
Online-Händler. Neben kleinen Kratzern gab es in sechs von zehn Fällen Unwuchten an den Laufrädern, oder falsch eingestellte Bremsen; in manchen Fällen auch beides zugleich.
"Wer ein Fahrrad online kauft, rechnet mit einem gewissen Aufwand für die End-Montage. Im Test wurden viele Fahrräder allerdings mit Mängeln geliefert, die vom Fachmann behoben werden müssen", sagt Daniel Engelbarts, Chefredakteur von sparwelt.de.
"Verbraucher sollten sich beim Online-Kauf von Fahrrädern
daher auf
einen eventuell notwendigen Werkstatt-Besuch, und den damit verbundenen Mehraufwand
einstellen", so Engelbarts.
Im Test überzeugten alle Händler mit einem sehr kulanten Kunden-Service. Kleinere Reparaturen wie die Zentrierung der Räder, oder die Justierung der Bremsen können Kunden in einer Werkstatt vor Ort vornehmen lassen.
Eine Nachfrage bei den
Online-Händlern ergab,
dass die Kosten dafür nach vorheriger Rücksprache mit dem
Net-Shop auf Kulanz-Basis erstattet werden können.
Auch bei einer Rückgabe wegen Nichtgefallens, oder bei Mängeln zeigen sich die Händler kundenorientiert. Vier der Shops räumen ein erweitertes Rückgabe-Recht, über die gesetzliche 14-tägige Widerrufsfrist hinaus ein.
Drei Shops nehmen die
Räder sogar bis zu 100 Tage
nach Lieferung zurück. Dazu ließen alle getesteten
Online-Shops die Fahrräder auf eigene Kosten durch eine Spedition abholen.
Als bester Anbieter im Test erhielt der Online-Shop brügelmann.de die Note 2,4.
Der Shop überzeugte - trotz deutlicher Mängel am gelieferten Fahrrad: Brügelmann.de konnte insbesondere mit seinem Online-Auftritt, einer sehr
schnellen Lieferung und einem sehr guten Service punkten.
Bike-Discount.de, das Schlusslicht im Test, bot ein vergleichsweise kleines
Sortiment. Zudem führten eine Lieferdauer von vier Werktagen und Mängel am
Rad nur zu einer Gesamtnote von 3,5.
Der Autor
Paul Peters ist "Head of Public Relations" des Ratgeber-Portals "sparwelt.de" in Berlin.
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