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25.12.2015 | Auch einen schicken neuen Renner zu Weihnachten bekommen? Glückwunsch! Das gute Stück braucht jetzt natürlich ein trockenes und sicheres Plätzchen. Der pressedienst-fahrrad zeigt, wie Radler ihren treuen Gefährten ein schönes Zuhause geben.
[pd-f/ ht] Der Stellenwert des Fahrrads hat sich geändert. In unseren überfüllten Städten behauptet es als Alternative zum Auto seinen Platz, und macht diesem dabei nicht nur als Fortbewegungsmittel, sondern auch als Lifestyle-Objekt den Rang streitig.
Doch pedal- und PS-getriebene Fahrzeuge eint
eine Gemeinsamkeit: Beide stehen die meiste Zeit des Tages herum, anstatt zu fahren. Und so wächst im selben Maß, in dem das Fahrrad die Straßen erobert, der Bedarf an Abstellmöglichkeiten.
Garage, Keller, Schuppen: Hier verbringt das Fahrrad traditionell die Zeit zwischen den Außeneinsätzen. An sich keine schlechte Sache, ist es doch mehr oder minder vor Witterungseinflüssen und Langfingern geschützt. Meist muss der Platz jedoch mit anderen Besitztümern geteilt werden, von den Kisten mit der Weihnachtsdeko bis hin zum Auto.
Kein Problem: Das Fahrrad sucht sich seinen Platz
einfach in der Vertikalen. Höhenversetzt am Vorderrad aufgehängt wie beim Hänge-Parker „3800“ von WSM (ab 65 Euro, frei Haus) hält sich der Raumbedarf für bis zu acht Räder in der Tiefe wie in der Breite in Grenzen.
Übereinander und ganz ohne Bohren und Schrauben stapelt der Saris „Bike Bunk“ (139,95 Euro) immerhin zwei Räder seitlich an der Wand.
Auch ein kleiner Innenhof kann mit den
für vier bis zwölf Räder geeigneten Schräghoch-Parkern, wie sie WSM anbietet (ab 309 Euro frei Haus), effizient genutzt werden. Diese beanspruchen zwar etwas mehr Platz, dafür lässt sich das Rad einfach in seine diagonale Parkposition rollen.
Ist weniger der zur Verfügung stehende Stauraum das Problem, sondern die Gefahr von Diebstahl – etwa in einem Gemeinschaftskeller –, bieten Wand- oder Bodenanker wie der „Granit WBA 100“ (87,95 Euro) verlässliche Befestigungsmöglichkeiten. „Mieter sollten vor der Montage allerdings um Erlaubnis fragen“, rät Torsten Mendel von Abus.
Keine Sorgen um Fahrradklau muss sich machen,
wer seinem Velo gleich eine eigene Garage spendiert. „Das ist nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung, sondern sichert den Werterhalt und ist besonders bei schweren E-Bikes sehr komfortabel“, erklärt WSM-Mann Andreas Hombach.
Die elektronischen Komponenten von Pedelecs werden bei nasskaltem Wetter allerdings besser im Haus aufbewahrt. Hier sorgt dann etwa ein „E-Bag“ von Fahrer Berlin (89 Euro) für Ordnung.
Immer öfter jedoch hat das Fahrrad seinen Platz
in der Wohnung. Das kann vor allem in den Städten mit fehlenden Alternativen zusammenhängen, und funktioniert dann besonders gut, wenn sich das Rad klein macht.
Falträdern gelingt diese Übung naturgemäß am besten. Die Raumwunder verstehen sich längst nicht mehr als praktische Notlösung, sondern inszenieren sich wie das zum modernen Klassiker gewordene „Brompton“ (ab 1300 Euro) selbstbewusst als Inbegriff urbaner Mobilität.
Den Beweis, dass das Faltrad seine Stärken
nicht nur im stehenden Verkehr ausspielt, tritt auch das „Birdy“ von Riese & Müller (ab 2199 Euro) an, das mit Vollfederung und Ausstattungs-Optionen wie hydraulischen Scheibenbremsen oder 24-Gang-Schaltung selbst „normale“ Fahrräder überflügelt.
Ebenso das Falt-E-Bike „Pluto“ von Flyer (3399 Euro), das auf der Straße mit üppiger Motorkraft protzt, sich im trauten Heim aber ganz bescheiden gibt. Sein im Jahr zuvor vorgestellter Bruder „Flogo“ (ab 2799 Euro) dagegen ist wie das neue Winora „Radius“ (ab 2199 Euro) ein Vertreter der sogenannten Kompakt-Räder, bei denen es weniger um die Mitnahme-Möglichkeit in Bus und Bahn geht, sondern vornehmlich um platzsparende Unterbringung.
Die kompakte Konstruktion, 20-Zoll-Laufräder
und Falt-Pedale sparen Platz. Das tut auch der dreh- und höhenverstellbare „Speedlifter“-Vorbau, der zusätzlich für Flexibilität sorgt, indem sich das Rad schnell an verschiedene Fahrer anpassen lässt.
Selbst ausgewachsene Fahrräder machen es sich mittlerweile, wenn auch nicht auf, so doch neben oder über dem Sofa gemütlich. Kein Wunder, denn Hingucker wie das „Yukon Rohloff“ aus der Titanschmiede Van Nicholas (Rahmenpreis 1799 Euro) spielen nicht nur mit der Grenzziehung zwischen Alltagsrad und Sportgerät, sondern sind gleichzeitig herzeigbare Prestige-Objekte.
„The Show Off“ heißt denn auch der standesgemäße
Wandhalter von Saris (274,95 Euro) – aus Buchenholz und Kork-Elementen für sich bereits ein Design-Objekt, das edle Fahrräder per LED-Beleuchtung ins Rampenlicht rückt.
Farbenfroh und simpel dagegen bringt das dreiteilige Set von Cycloc, genannt „Hero“ (64,90 Euro), das Rad in spektakulärer Schräglage an die Wand.
Doch auch am Boden tut sich was.
Den weiß-rot lackierten Minoura „Tancho E’sse DS-2100“ (119,99 Euro) könnte man bei einem flüchtigen Blick für eine Art Heim-Fitness-Gerät halten, aber es handelt sich um einen ganz normalen Fahrradständer – zumindest fast, denn das Rad kann je nach aktuellem Platzbedarf wahlweise horizontal oder vertikal eingestellt werden.
Noch mehr Farbe in die Wohnung bringt der Scorpion „Bike Stand“ (ab 74,90 Euro), der an den bei sportlichen Rädern weit verbreiteten hohlen Tretkurbeln ansetzt, die so zur Aufhängung werden.