Cancellara: "Erschreckend, wenn man dicker wird"

6.000 Fans verabschieden "Spartacus" in seiner zweiten Heimat

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "6.000 Fans verabschieden
Fabian Cancellara (rechts) und Buch-Autor Guy Van den Langenbergh mit der neuen Biographie des Spartacus´. | Foto: Cor Vos

14.11.2016  |  (rsn) - Noch ein letztes Mal hat Fabian Cancellara am Samstag in Gent sein Trek-Segafredo-Trikot übergestreift, um vor großem Publikum um die Wette zu fahren. Mehr als 6.000 Zuschauer sollen dabei gewesen sein, als der 35-Jährige im Kuipke-Velodrom im belgischen Gent seinen Abschied feierte und gemeinsam mit Kollegen wie Bradley Wiggins, Filippe Pozzato oder Sep Vanmarcke und Iljo Keisse ein zwei Kilometer langes Einerverfolgungs-Showrennen veranstaltete. Auch seine Trek-Teamkollegen Fränk Schleck und Markel Irizar waren dort.

Schon am Tag zuvor hatte Cancellara in Antwerpen, dem neuen Startort der Flandern-Rundfahrt, mit der Vorstellung seines neuen Buches die Abschiedstour durch seine "zweite Heimat" in Belgien begonnen.

"Seit Rio habe ich tausend Sachen gemacht: Sponsorenevents, Radmessen, Galas, es hat einfach nicht aufgehört. Ich lasse es jetzt auf mich zukommen und kann mir vorstellen, dass es nun etwas ruhiger wird", sagte Cancellara dort, der seine Karriere mit dem Olympiasieg im Einzelzeitfahren von Rio standesgemäß beendet hatte. "Mehr als alles andere will ich Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen. Nach 16 Jahren in Radsportteams glaube ich, dass ich mir das verdient habe."

All die Events, die mit dem Bewegen eines Fahrrads nur indirekt zu tun hatten, ließen Cancellara schon in den vergangenen Wochen kaum noch Zeit, selbst aufs Rad zu steigen. "Ich habe fünf oder sechs Kilo zugenommen", sagte er in Antwerpen laut nieuwsblad.be und scherzte: "Es ist erschreckend, wenn man spürt, dass man dicker wird. Ich muss nicht so fit bleiben wie Sven Nys, aber ich habe ein Auge darauf. Wenn man kein Radprofi mehr ist, nimmt man sehr schnell zu."

Was Cancellara in der mittelfristigen Zukunft machen wird, stehe noch nicht genau fest, erklärte er außerdem. Sportdirektor in einem Profiteam werde er jedenfalls erst einmal nicht, dafür aber interessiere ihn ein anderer Zweig des Profisports: das Sportmarketing. "Ich kann meine Erfahrung als Athlet nutzen und möchte es studieren", so der Schweizer. "Es ist ein Teil des Sports, der mich immer fasziniert hat."

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