RSN Rangliste, Platz 64: Nikodemus Holler

Das eine oder andere Podiumsküsschen abgeholt

Foto zu dem Text "Das eine oder andere Podiumsküsschen abgeholt"
Nikodemus Holler (Stradalli-Bike Aid) | Foto: Cor Vos

18.11.2016  |  (rsn) - In seiner zweiten Saison beim deutschen Continental-Team Stradalli-Bike Aid hat Nikodemus Holler gezeigt, was in ihm steckt. Der 25-Jährige war der der erfolgreichste der sieben deutschen Stradalli-Fahrer. Bestes Ergebnis war Mitte September der siebte Gesamtrang bei der Tour of China (2.1). "Meine Saisonbilanz fällt definitiv positiv aus: Ich hatte über die gesamte Saison eine solide Form und konnte diese in einige schöne Ergebnis ummünzen", fasste gegenüber Holler radsport-news.com zusammen.

Genauso gut wie in China lief es für Holler auch in Irland, wo er Ende Mai die Bergwertung des An Post Ras (2.2) gewann, im Schlussklassement der Rundfahrt auf Rang zehn landete und zudem einen dritten Platz auf der 3. Etappe einfahren konnte. "Das war sicherlich ein Highlight. Dank der Ergebnisse durfte ich mir das eine oder andere Küsschen bei den Podiumsdamen abholen", freute sich Holler und schwärmte von der "traumhaften Landschaft und der gastfreundlichen, offenen und sehr herzlichen Mentalität der Menschen dort."

Enttäuschend verlief für den Eberdinger dagegen das Frühjahr, als er mit einem Patellaspitzensyndrom (Überlastung der Kniescheibensehne, d. Red.) zu kämpfen hatte und einige Zeit überhaupt nicht trainieren konnte. "Das war sicherlich ein Rückschlag", kommentierte Holler seine gesundheitlichen Probleme.

Die größte sportliche Enttäuschung musste er im Sommer bei der Tour of Quinghai Lake einstecken. Auf die größte chinesische Rundfahrt hatte sich Holler gezielt vorbereitet und mit der Nutzung eines Höhenzelts eigens auf die extreme Höhenlage vorbereitet. Doch all das half nichts, am Ende langte es nur zu Platz 30 der Gesamtwertung - was für Holler angesichts der Umstände einen besonders faden Beigeschmack hatte.

"Ich wurde von knapp 30 Fahrern aus den ultimativen Radsportländern wie der Ukraine und dem Iran, 'vermöbelt'", befand er voller Sarkasmus. "Das hat ziemlich an meiner Moral genagt. Vor allem, wenn man sich die Historie der Fahrer anschaut und es jedes Jahr gerade bei dieser Rundfahrt überdurchschnittlich viele positive Dopingtests gibt", zweifelte Holler die sportliche Aussagekraft der Schlusswertung an.

Mehrmals startete der Kletterspezialist auch an der Seite seiner afrikanischen Teamkollegen, etwa bei der Tropicale Amissa Bongo (2.1) in Gabun, die er auf Rang elf abschloss. Dabei erlebte Holler auch kuriose Geschichten. "Für mich persönlich sind meine afrikanischen Teamkollegen eine große Bereicherung und ich kann einiges von ihnen lernen. Zwar bringen sie mich auch mal zur Verzweiflung, zum Beispiel wenn sie bei fünf Grad Celsius und Dauerregen ohne Regenjacke und mit kurzen Handschuhen am Start eines Rennens stehen, weil sie wieder einmal vergessen haben, ihre Taschen pflichtbewusst zu packen. Aber sie machen mich auch öfters nachdenklich, da sie unglaublich leidensfähig, unbekümmert und eigentlich immer fröhlich sind", lobte er die afrikanischen Stradalli-Fahrer.

Holler wird auch 2017 für Stradali-BikeAid starten und will an die Erfolge von 2016 anknüpfen. "Ich hoffe, dass diese Kurve nach oben sich auch 2017 fortsetzt und ich persönlich wieder über die komplette Saison einige Akzente setzen kann", sagte er zu seinen Zielen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

21.12.2016Die Radsport News-Jahresrangliste 2016

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Radprofi des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2016 finden sie die Platzierungen und Punkte aller Deutsch

21.12.2016Olympia-Gold zum Karriereende - mehr geht nicht!

(rsn) – Fabian Cancellara (Trek-Segafredo) ist zum Abschluss seiner 16-jährigen Karriere noch einmal eine erstklassige Saison gelungen. Sieben Siege konnte der mittlerweile 35-jährige Schweizer b

20.12.2016Mit "Raketenstart" viel Selbstvertrauen zurückgeholt

(rsn) – Nach einer aus gesundheitlichen und sportlichen Gründen enttäuschenden Saison wechselte Marcel Kittel Ende 2015 zu Etixx-Quick- Step und startete bei dem belgischen WorldTour-Team voll dur

19.12.2016Viele hochwertige Siege und ein emotionaler Tiefschlag

(rsn) – Auch 2016 hat André Greipel (Lotto Soudal) bewiesen, dass er zu den besten Sprintern im Peloton zählt. Insgesamt gelangen dem mittlerweile 34-Jährigen zehn Siege, darunter waren drei Etap

18.12.2016Im neuen Umfeld zum GrandTour-Ass gereift

(rsn) – Bislang war Bob Jungels vor allem als Spezialist für einwöchige Rundfahrten in Erscheinung getreten. Doch mit seinem Wechsel zu Etixx-Quick-Step scheint der Luxemburger eine neue Qualität

18.12.2016Highlights im Frühjahr, miserable Tage bei der Tour

(rsn) – Schon seit 2003 fährt Michael Albasini (Orica BikeExchange) auf höchstem Niveau, und auch mit seinen fast 36 Jahren zählt der Schweizer, der am Dienstag Geburtstag hat, noch zu den besten

17.12.2016Guter Ausgang eines schmerzhaften und lehrreichen Jahres

(rsn) – Platz sechs in der Radsport News-Jahresrangliste ist angesichts eines Saisoneinstiegs erst im Mai ausgesprochen beachtlich. Nach seinem schweren Trainingsunfall im Januar, bei dem er sich de

16.12.2016In die erweiterte Weltspitze vorgestoßen

(rsn) - Auch wenn Sebastien Reichenbach (FDJ) in der abgelaufenen Saison kein Sieg gelang, so kann der Schweizer dennoch auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, in dem er sich bei den Rundfahrten s

16.12.2016Mit der Goldmedaille in Doha aus dem Tief heraus

(rsn) – Lange Zeit sah es für Tony Martin nach einer enttäuschenden Saison 2016 aus. Abgesehen von seinem souveränen Erfolg bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften in Streufdorf gelang dem Deut

15.12.2016Nur ein Sieg bei der Österreich-Rundfahrt fehlte

(rsn) – Nach zwei Jahren in Aserbaidschan beim dortigen Team Synergy Baku kehrte Markus Eibegger 2016 in seine Heimat zurück und bestritt im Trikot von Felbermayr Simplon Wels eine nahezu perfekte

15.12.2016Rundfahrtspezialist imponiert mit 21 Top-Ten-Ergebnissen

(rsn) – Gleich vier Schweizer haben es in dieser Saison in die Top Ten der RSN-Jahresrangliste geschafft. Die größte Überraschung dabei ist sicherlich Patrick Schelling (Vorarlberg). Der Hember

14.12.2016Knieprobleme zum Saisonstart, Coup zum Giro-Abschluss

(rsn) – Zum Finale des Giro d`Italia feierte Nikias Arndt (Giant-Alpecin) in der zurückliegenden Saison seinen bisher größten Karriereerfolg. Dazu kommen ein zweiter und dritter Etappenrang bei d

Weitere Radsportnachrichten

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

01.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

01.07.2025Alpecin zum fünften Mal in Folge mit Doppelspitze Philipsen-van der Poel

(rsn) – Wie schon in den vergangenen vier Jahren, so vertraut Alpecin – Deceuninck bei der Tour de France auch diesmal auf die bewährte Doppelspitze Mathieu van der Poel und Jasper Philippsen. De

01.07.2025Jorgenson bis Ende 2029 bei Visma – Lease a Bike

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

01.07.2025Tour de France im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de France ist die wichtigste Rundfahrt im internationalen Radsportkalender. Vor der am 5. Juli im nordfranzösischen Lille beginnenden 112. Ausgabe liefern wir einen Überblick über

01.07.2025Soudal setzt auf Olympiasieger Evenepoel und Sprinter Merlier

(rsn) – Nach zweijähriger Abwesenheit kehrt Maximilian Schachmann zur Tour de France zurück. Der frisch gebackene Deutsche Zeitfahrmeister wurde von seinem Team Soudal – Quick-Step wie erwartet

01.07.2025Die Aufgebote für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

01.07.2025Großes Vorschau-Paket: Die Strecke der Tour de France 2025

(rsn) - Nach vier Auslandsstarts in Folge wird die Tour de France (5. - 27. Juli) erstmals wieder auf heimischem Territorium gestartet und führt danach ausschließlich über französische Straßen.

30.06.2025Zimmermann: “Ich fahre im schönsten Trikot der Welt zur Tour“

(rsn) - Wie entrückt stand Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bei den Deutschen Meisterschaften in Linden auf dem obersten Treppchen und schaute in den Himmel. In diesem Moment galt nur das hi

30.06.2025Schiffer wird Dritter bei den Deutschen – Konti-Teams stark

(rsn) - Bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden sorgte Anton Schiffer (Bike Aid) für das herausragende Ergebnis aus Sicht der KT-Teams: Mit einem eindrucksvoll erkämpften dritten Platz im

30.06.2025Cofidis setzt auf Erfahrung und hofft auf Etappensiege

(rsn) – 34 Tour-de-France-Teilnahmen auf sich vereinen die acht Fahrer, die für die Cofidis-Equipe am 5. Juli in Lille am Start stehen werden. Das französische Traditions-Team setzt bei seiner 29.

30.06.2025“Tiefenentspannung nicht mehr möglich“: Mayrhofer vor Tour-Debüt

(rsn) – Gleich drei Debüts kann Tudor Pro Cycling am 5. Juli in Lille zum Start der 112. Tour de France (2.UWT) begehen: Die Schweizer Equipe nimmt zum ersten Mal an der Grand Boucle Teil und auch

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)