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01.12.2016 | (rsn) - Auch wenn er inzwischen drei Mal an Chris Froome gescheitert ist, so ist Nairo Quintana weiterhin fest davon überzeugt, dass er die Tour de France eines Tages gewinnen wird. "Der Traum vom Gelben Trikot lebt. Wir kämpfen weiter und wir lernen weiter. Die Tour bleibt das größte Ziel", erklärte der Kolumbianer am Rande eines Teamcamps seines Movistar-Rennstalls.
Zwar hatte Teamchef Eusebio Unzue auch den Gedanken an einen Doppelstart bei Giro und Tour bereits in den Raum geworfen, doch noch gibt es keine Bestätigung des Rennprogramms von Quintana. Und gerade der Vuelta-Sieg 2016 dürfte dem Kolumbianer Mut gemacht haben, sich 2017 voll auf die Tour zu konzentrieren. Schließlich ist es ihm in Spanien gelungen, Froome über drei Wochen zu bezwingen.
"Nach den Siegen bei Giro und Vuelta ist der nächste große Schritt natürlich die Tour", so Unzue, der auch bestätigte, dass Movistar bei den Rundfahrten 2017 voll auf die Klassement-Ambitionen von Quintana setzen und Alejandro Valverde echter Edelhelfer sein werde - mit der Möglichkeit, auf einzelnen Etappen je nach Rennverlauf etwas zu versuchen. Die Zeit spreche für Quintana, so Unzue: "Es ist immer schwer zu gewinnen, aber eines Tages wird es dazu kommen. Wir glauben, dass er früher oder später die Tour gewinnt, weil er das einfach in seinen Beinen hat."
Schon in dieser Saison hatten viele sich auf das große Duell Froome gegen Quintana in den französischen Bergen gefreut und wurden dann enttäuscht, weil der Kolumbianer nicht auf dem Level des Briten war. Eine Allergie hatte ihn ausgebremst. "Ich konnte nicht die Leistung abrufen, die ich erwartet hätte. Also musste ich mehr übers Podium als über den Sieg nachdenken", so Quintana, der immerhin noch als Drittplatzierter in Paris ankam - nach zwei zweiten Plätzen 2013 und 2015 bereits sein drittes Podium beim dritten Tour-Start, immer hinter Sieger Froome.
Nun hat er den Briten in Spanien geschlagen. Diese Erfahrung will Quintana 2017 nutzen, um das auch bei der Tour zu schaffen. "Ich bin selbstbewusster, das Team ist tiefer und wir arbeiten in bestmöglicher Art und Weise. Wir haben aus unseren Problemen gelernt und werden noch stärker sein", meint der 26-Jährige. Allerdings: Zwischen Tour und Vuelta bereitete Quintana sich 2016 schwerpunktmäßig auf seine zweite große Rundfahrt vor, während Froome nach der Frankreich-Rundfahrt zunächst einige Kriterien zu bestreiten hatte.