Düragers Costa-Rica-Tagebuch

Ins süße Tal der schmerzenden Beine eingetaucht

Von Alex Dürager

Szene vom Gran Premio San José | Foto: Dürager

13.12.2016  |  (rsn) – Gestern gings dann los mit Rennsport. Der Auftakt unseres Costa Rica- Abenteuers sollte der Gran Premio San José sein. Der Kurs führte über eine sogenannte Schnellstraße (bis jetzt kennen wir sie nur im Stau). Immer schön die Straße auf der einen Seite rauf und dann nach einer Wende die andere Seite wieder runter. Start und Ziel neben einer kleinen grünen Naherholungsoase mit See, Sportmöglichkeiten und einer Open Air-Radrennbahn. Geboten wurde ein Fest für die ganze Radsportfamilie, schon vor unserem Rennen waren die Nachwuchskategorien, Frauen und auch BMX Fahrer am Zug.

Nach der Podiumspräsentation gings dann auf die Rennstrecke. Die Fahrer scharrten mit den Hufen und mit dem Startschuß entlud sich die geballte Energie des Peletons auf die Straße. Attacken von links und rechts, oben und unten. Rupi, Christian, und Tomas zerrissen sich förmlich, versuchten, bei allen Attacken mitzugehen. Nach einigen Runden setzte sich dann eine Gruppe ab, mit dabei fünf (!) Mann vom wohl bärenstarken Canel Specialized Team aus Mexiko. Diese Gruppe zog durch und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.

Nach einer kurzen Entspannungsphase ging es wieder los mit den Attacken und wieder konnte sich eine Gruppe absetzen, von uns mit dabei Stefan, der direkt aus dem österreichischen Winter ins süße Tal der schmerzenden Beine eintauchte und die nächsten 20 Kilometer am Anschlag fuhr. Stefan und seine Fluchtgefährten gaben alles und die Gruppe wurde vom Hauptfeld erst im Ziel wieder gesehen.

In der letzten Runde konnte ich mich dann auch noch mit einer kleinen Gruppe vom Hauptfeld absetzen und so standen Platz 22 für Stefan und Platz 27 für mich zu Buche. Wolfgang, Christian, Rupi und Tomas kamen mit dem Hauptfeld ins Ziel. Den Sieg holten sich nach sehr schnellen 95 Kilometern mit einem 48er Schnitt die Mexikaner vom Team Canel Specialized.

Die Winterpause ist für uns nun also beendet, morgen geht’s dann los mit der ersten Etappe der Vuelta Costa Rica über 196 Kilometer.

Pura Vida
Alex