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17.09.2017 | (rsn) - Seit Wiedereinführung des Mannschaftszeitfahrens bei den Weltmeisterschaften im Jahr 2012 gewann Quick-Step jedes Mal eine Medaille, dreimal reichte es sogar zum Weltmeistertitel – unter anderem im Vorjahr in Doha. Diese Serie ging am Sonntag in Bergen zu Ende. Im WM-Teamzeitfahren kam der Titelverteidiger nur auf Platz vier, gemessen an Ergebnissen der vergangenen Jahre war das eine herbe Enttäuschung für die belgische Mannschaft.
"Wir hatten auf einen Platz auf dem Podium gehofft, aber so ist das Leben. Das müssen wir akzeptieren“, sah es Philippe Gilbert im ersten Moment pragmatisch. Dabei sah es zunächst noch nach einer erfolgreichen Fortführung der Medaillenjagd aus: Nach der ersten Zwischenzeit bei Kilometer 10,5 lagen Gilbert, Jack Bauer, Bob Jungels, Yves Lampaert, Niki Terpstra und Julien Vermote lediglich eine Sekunde hinter der Bestzeit von Sky – und einige Sekunden vor dem späteren Weltmeister Sunweb sowie dem Vorjahreszweiten BMC. Die Probleme begannen aber erst im zweiten Streckenabschnitt.
"Eigentlich hatten wir keine großen Fehler gemacht, vielleicht nur die Tatsache, dass wir früh einen Fahrer verloren und dafür hinterher bezahlen mussten“, erläuterte Gilbert. Zunächst musste Terpstra zeitig abreißen lassen, kurz darauf auch Bauer – gerade vor dem kniffligen und kurzen Anstieg zum Birkelundsbakken nach 30 Kilometern ein unglückliches Szenario.
Deshalb berklärte Gilbert: "Auf dem welligen und technischen Kurs war es ab diesem Zeitpunkt schwer, sich zu erholen. Am Ende ist es natürlich eine Enttäuschung.“ Im Ziel fehlten Quick-Step Floors schließlich 35 Sekunden zur Siegerzeit von Sunweb und 13 Sekunden zum Team Sky und der Bronzemedaille.
"Die Einstellung hat gestimmt, die Jungs kannten die Strecken und haben alles gegeben. Aber wenn man einen Fahrer frühzeitig verliert, ist es schwer das aufzuholen“, sah es der Sportlicher Leiter Tom Steels ähnlich wie Gilbert – betonte aber gleichzeitig: "Nächstes Jahr werden wir zurückkehren und wieder um ein Top-Resultat mitfahren.“