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15.02.2018 | (rsn) - Wout Poels (Sky) hat die erste Kletterprüfung Andalusien-Rundfahrt (2.HC) für sich entschieden. Der Edelhelfer von Chris Froome, der Tagessiebter wurde, setzte sich über 140 Kilometer der 2. Etappe von Otura nach La Guardia de Jaén am Alto de Allanadas (1. Kat.) nach zwei späten Attacken im gut fünf Kilometer langen Schlussanstieg mit zwei Sekunden Vorsprung auf Luis Leon Sanchez (Astana) durch und übernahm mit seinem ersten Saisonsieg auch das Rote Trikot des Gesamtführenden der fünftägigen Ruta del Sol.
"300 Meter vor dem Ziel dachte ich mir, alles reinzuhauen, da es nicht all zu steil war. Am Ende hatte ich genug Tempo um zu gewinnen. Mit meinem Saisonstart bei der Valencia-Rundfahrt war ich nicht zufrieden, aber seitdem habe ich gut traininert", so der Niederländer, der seinen ersten Renneinsatz der Saisona uf Rang 19 beendet hatte.
Rang drei ging an den Belgier Tim Wellens (Lotto Soudal), der bis wenige hundert Meter vor dem Ziel auf Kurs Etappensieg war, gefolgt von Mikel Landa (Movistar), Jakob Fuglsang (Astana) und Marc Soler (Movistar). Froome erreichte 27 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Poels das in rund 1.000 Metern Höhe gelegene Ziel.
Im Gesamtklassement der Andalusien-Rundfahrt, bei der im Ziel keine Zeitbonifikationen vergeben werden, liegt der 30-jährige Poels ebenfalls je zwei Sekunden vor Sanchez und Wellens sowie jeweils vier vor Landa und Fuglsang.
Bei der mit fünf kategorisierten Bergen und weiteren nicht klassifizierten Anstiegen gespickten ersten Kletterprüfung der diesjährigen Ruta del Sol zog nach 20 Kilometern eine neunköpfige Ausreißergruppe davon, aus der heraus Alexis Gougeard (AG2R), Pascal Eenkhoorn (LottoNL-Jumbo) und Diego Rubio (Burgos-BH) im Etappenverlauf ihre Begleiter abschüttelten und alles daran setzten, ihren Maximalvorsprun von 7:20 Minuten zu behaupten.
Zwar machte das Feld, in dem in erster Linie Astana und Sky das Geschehen bestimmten, wie erwartet Boden gut, doch als es 13 Kilometer vor dem Ziel durch Jaen ging, wies das Trio noch fast 2:30 Minuten an Vorsprung gegenüber den Verfolgern auf. Auf den letzten zehn Kilometern fiel auch Auftaktsieger Thomas Boudard (Direct Energie) aus dem immer kleiner werdenden Feld heraus. Praktisch zeitgleich verabschiedete sich Eenkhoorn aus der kleinen Spitzengruppe, die den Fuß des gut fünf Kilometer langen und bis zu 20 Prozent steilen Schlussanstiegs noch mit fast 1:30 Minuten Vorsprung in Angriff.
Hier schüttelte der 26-jährige Rubio seinen Konkurrenten Gougeard ab und lag eingangs der letzten drei Kilometern, auf denen fast 400 Höhenmeter zu bewältigen waren, noch 40 Sekunden vor dem Feld, aus dem Fuglsang 2,6 Kilometer vor dem Ziel attackierte und damit das Finale einläutete.
Kurz darauf sprangen Landa, Poels und Wellens an Fuglsangs Hinterrad, wodurch 1,8 Kilometer vor dem Ziel der entkräftete Rubio gestellt wurde. Wenige hundert Meter später zog Wellens aus der Favoritengruppe davon und erarbeitete sich in einer der steilsten Passagen des Schlussanstiegs einen Vorsprung von rund 15 Sekunden auf die rund zwölf Verfolger, zu denen Froome zu diesem Zeitpunkt nicht zählte.
Doch der viermalige Tour-Sieger schaffte auf dem Schlusskilometer den Anschluss an die Gruppe, aus der sich just in diesem Moment Poels verabschiedete, um zu Wellens vorzufahren. Dazu kamen schnell Sanchez, Fuglsang und Landa, ehe kurz darauf Poels ein weiteres Mal antrat, um sich den Sieg vor Luis Leon Sanchez, Wellens, Landa und Fuglsang zu sichern.
Tageswertung:
1. Wout Poels (Sky)
2. Luis Leon Sanchez (Astana) +0:02
3. Tim Wellens (Lotto Soudal) s.t.
4. Mikel Landa (Movistar) +0:04
5. Jakob Fuglsang (Astana) s.t.
6. Marc Soler (Movistar) +0:17
7. Chris Froome (Sky) +0:27
8. Mikel Bizkarra (Euskadi) +0:34
9. Manuel Amaro Antunes (CCC Sprandi) +0:38
10. Jelle Vanendert (Lotto Soudal)
Gesamtwertung:
1. Wout Poels (Sky)
2. Luis Leon Sanchez (Astana) +0:02
3. Tim Wellens (Lotto Soudal) s.t.
4. Mikel Landa (Movistar) +0:04
5. Jakob Fuglsang (Astana) s.t.