Tour: Wie Buchmann zwei Sekunden hinter Alaphilippe

Schachmann Neunter in Nizza: “Ich bin konkurrenzfähig“

Von Joachim Logisch aus Nizza

Foto zu dem Text "Schachmann Neunter in Nizza: “Ich bin konkurrenzfähig“"
Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) wurde Neunter der 2. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

31.08.2020  |  (rsn) - Noch vor einer Woche schaute Bora – hansgrohe sorgenvoll in Richtung der 2. Etappe dieser 107. Tour de France. Nachdem der schwere Tagesabschnitt rund um Nizza mit zwei Bergen der 1. Kategorie bewältigt ist, geht ein Aufatmen durch die Raublinger Equipe. "Das Ergebnis hat gezeigt, dass ich konkurrenzfähig bin“, verkündete Maximilian Schachmann, der vor zwei Wochen von einem Auto im Finale Lombardei-Rundfahrt umgefahren worden war.

Ähnliches gilt für seinen Kapitän Emanuel Buchmann, der ebenfalls an jenem 15. August, allerdings beim Critérium du Dauphiné in einer Abfahrt schwer gestürzt war und sich dabei heftige Prellungen zugezogen hatte. Beide kamen am Sonntag mit zwei Sekunden Rückstand auf Tagessieger Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) im Ziel in Nizza an.

"Man sieht, dass sowohl Emu als auch ich im Schlussanstieg vorne dabei waren. Wenn es ums Gelbe Trikot geht, spart keiner Kräfte. Insofern haben wir eine gute Figur abgegeben“, so Schachmann, der im Frühjahr hier den Sieg bei der Fernfahrt Paris-Nizza perfekt gemacht hatte. Die Ortskenntnis von damals half ihm diesmal aber nicht viel. "Der Anstieg zum Colmiane hat das letzte Mal mehr weh getan als heute. Die restliche Etappe kannte ich nicht", erklärte der 26-Jährige.

Eine Aussage, die aufmerken lässt. Denn der gebürtige Berliner ist trotz des guten Ergebnisse noch längst nicht auf Topniveau. "Meinem Schlüsselbein geht es ganz gut. Natürlich merke ich es im Rennen noch. Sowohl im rechten Rücken, weil ja die Muskulatur drumherum arbeitet, als auch im rechten Arm. Er fühlt sich immer etwas anders an.“

Bergauf scheint ihn das weniger zu behindern. "Natürlich merke ich es noch in den Abfahrten. Wenn man bremst, wirkt auch eine große Kraft auf den Arm. Das spüre ich. Aber ich denke, dass die härteste Zeit direkt nach dem Unfall war, als ich sofort weiter trainierte, um hier fit zu sein. Aktuell wird es besser von Tag zu Tag. Das wichtigste ist, dass ich hier nicht stürze", nannte er sein vorrangiges Ziel.

Bis zum ersten Ruhetag Ruhetag in genau einer Woche - "das ist für mich ein wichtiges Zwischenziel“-  muss Schachmann durchhalten. Danach sollte die lädierte Schulter wieder voll belastbar sein, wie er in einem Interview vor dem Tourstart bereits angekündigt hatte.

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