Der rsn-Gravelbike-Test - Teil 6, Rad 5

Parapera Atmos: Sechs Kilo für Schotter

Von Matthias Baumgartner

Foto zu dem Text "Parapera Atmos: Sechs Kilo für Schotter"
| Foto: Andreas Meyer

17.06.2021  |  Hier ein Rad aus dem kleinen Gravelbike-Test in der aktuellen Nummer unseres Print-Schwester-Magazins "world of mtb".

DAS BIKE
Parapera ist noch eine recht junge Marke (mehr dazu hier). Im Portfolio finden sich drei verschiedene Carbon-Rahmen-Modelle, die sich dem Gravel-Sektor zuordnen lassen. Hinter Parapera steckt jahrzehntelanges Know-how aus der Bike-Branche, vor allem der Entwicklung von Rahmen und Anbauteilen. Gegründet wurde Parapera nämlich von Andreas Kirschner, der weltweit für seine erstklassigen Stahl- und Titan-Räder der Marken Rennstahl und Falkenjagd bekannt ist.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich Andreas auch intensiv mit dem Werkstoff Carbon. Über drei Jahre Entwicklungszeit stecken in jedem der drei Parapera-Rahmen-Modelle, die jeweils unterschiedlichen Einsatzbereichen zuzuordnen sind – denn Gravel ist nicht gleich Gravel.

So ist das Modell Atmos auf Speed-Gravel ausgerichtet, das Aeras ist dem Allroad-Performance-Sektor verschrieben und das Anemos dem "Gravel-Commuting", also ein geländegängiges Alltagsrad.

Dazu hat jedes Modell eine eigenständig entwickelte Geometrie. Um je nach Rahmenmodell bzw. Einsatzzweck die perfekte Balance aus Gewicht, Verwindungssteifigkeit, Zulade-Kapazität und Komfort zu erreichen, werden unterschiedliche Rohr-Profile mit einem ausgeklügelten Carbon-Lay-up verknüpft. Jeder Rahmen wird dabei aus hochwertigen Toray-T-800-Carbon-Fasern hergestellt.

AUF DEM TRAIL
Wir konnten das minimalistische und auf Leichtbau getrimmte Gravel-Modell Atmos testen. Bei gerade einmal sechs Kilogramm pendelt sich die Waage ein – was für eine Ansage! Möglich machen dies der ausgefuchste Carbon-Rahmen und die edelsten Leichtbauteile, von Tune, Schmolke und Extralite. Extrem schnell und absolut leichtfüßig lässt sich das Parapera beschleunigen.

Das gesamte Bike fühlt sich trotz des geringen Gewichts sehr steif und wenig nachgiebig an. Die eingebrachte Kraft des Fahrers wird gefühlt vollkommen in Vortriebs-Energie umgesetzt. Das Fahrverhalten ist sehr direkt und agil, Lenk-Manöver setzt das Gravelbike blitzschnell um.

Die Sitzposition ist sportlich gewählt, und die Schmolke-Carbon-Stütze hat einen gewissen Flex, was den Komfort erhöht. Der Schmolke Carbon TLO Lenker lässt mehrere angenehme Griff-Positionen zu.

Die Ausstattung ist sehr hochwertig und für das Modell stimmig gewählt. Die Campagnolo Ekar 1x13 Schaltgruppe legt die Kette präzise von Ritzel zu Ritzel und überzeugt durch eine 467-prozentige Bandbreite; in steilen Uphills heißt es jedoch stramm in die Pedale treten.

Die Ekar-Bremsanlage zeigt sich gut dosierbar und leistungsstark, die Panaracer-Gravelking-Reifen haben auf der Straße ein gutes Rollverhalten und lassen uns auch sicher über Wald- und Wiesenwege sowie Schotterpisten gleiten.

DIE WERTUNG
+ Gewicht
+ Ausstattung
+ agil-spritziges Fahrverhalten
+ direkt, vortriebsorientiert
+ sportliche Geometrie
+/- leichter Berggang

DIE DATEN
Preis [Euro] 7696
Gewicht [kg] 6
Laufradgröße [Zoll] 28
Laufradsatz Custom
Felgen No Tubes Stans Crest B7 Carbon
Naben Tune Prince & Princess
Reifen Panaracer Gravelking 33 mm
Komponenten Campagnolo Ekar

 

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Weitere Informationen

Parapera Bikes
A. & A. Kirschner Fahrrad-Manufaktur GbR
Rathausplatz 13
85748 Garching

Fon: 089 88 90 36 51

E-Mail: info@parapera-bikes.de
Internet: www.parapera-bikes.de

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