Brite wird zum Quälgeist des Belgiers

Philipsen auch in Carcassonne von Cavendish bezwungen

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Philipsen auch in Carcassonne von Cavendish bezwungen"
Jasper Philipsen (Alpecin - Fenix) | Foto: Cor Vos

10.07.2021  |  (rsn) - Knapp daneben ist auch vorbei - zum fünften Mal landete Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix) Zweiter oder Dritter bei den Sprintankünften der diesjährigen Tour de France auf dem virtuellen Tagespodium. Als sein Teamkollege Tim Merlier in Pontivy gewann, tat der zweite Rang dem 23-Jährigen sicher weniger weh als seine vier verlorene Duelle mit Mark Cavendish (Deceuninck – Quick-Step). Trotzdem konnte sich der Belgier nichts vorwerfen, zumindest erklärte er sich so nach der Ankunft am Freitag gegenüber dem belgischen TV-Sender Sporza.

"Ich bin enttäuscht, aber mehr war heute nicht drin. Ich dachte gute Beine zu haben, aber es war wieder einer stärker. Das ist keine Schande”, befand der Flame nach seinem dritten Platz in Carcassonne hinter Cavendish und dessen Anfahrer Michael Morkov. Der Brite wird langsam, aber sicher zum Quälgeist des Alpecin-Fahrers, denn bei insgesamt acht der neun Saisonsiege des Deceuninck-Sprinters wurde Philipsen Zweiter oder Dritter.

"Ich kam noch näher ran, aber es reichte nicht. Ob es eine verpasste Chance ist weiß ich nicht. Das könnte man natürlich über alle meine Podiumsplätze sagen. Ich werde es weiterhin probieren, aber ich hätte natürlich gern eine der Chancen genützt”, gab der Vuelta-Etappensieger des letzten Jahres zu.

Auch für Philipsen noch zwei Chancen

Sowohl Eddy Merckx als auch Cavendish konnten bei der Frankreich-Rundfahrt 34 Etappensiege einfahren. "Für mich bedeutet der Rekord nichts, aber für Cavendish sehr viel“, widersprach Philipsen seinem Kontrahenten, der das in den letzten Tagen immer wiede rbestritt. ”Es ist eine Ehre, gegen so einen Champion wie Cavendish sprinten zu dürfen. Es wäre ikonisch, wenn er in Paris in Grün den Rekord verbessern würde. Trotzdem werden wir probieren, das zu verhindern, aber leicht wird es nicht“, blickte der Dritte in der Punktewertung voraus.

Am rechten Arm seines Trikots klaffte nach der 13. Etappe ein großes Loch. ”Das ist kein Problem“, lachte Philipsen, der allerdings während der Etappe nicht gestürzt war. Weswegen die Frage im Raum stand, wie es dazu kam. "Das waren nur ein paar Aggressionen", erklärte der Belgier knapp. Ob es die eigenen waren oder Fremdeinwirkung, konnte also nicht geklärt werden. Fest steht aber, dass sowohl Philipsen und auch Cavendish wohl maximal noch zwei Chancen haben.

Auf der 19. und 21. Etappe könnte es zu Massensprints kommen und da wird der Belgier versuchen, zum einen seinen ersten Touret-Eppensieg zu erringen und zum anderen die Bestmarke des großen belgischen Radsportsidols Merckx zu verteidigen. Denn derzeit hat Cavendish mit dem "Kannibalen" gleichgezogen. Erst mit dem nächsten Sieg ist der Mann von der Isle of Man alleiniger Rekordhalter.

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.12.2021Frau mit “Allez Opi – Omi“-Schild zu einer Geldstrafe verurteilt

(rsn) - Zu einer Geldstrafe von 1200 Euro wurde die Zuschauerin verurteilt, die mit dem Schild "Allez Opi – Omi" bei der vergangenen Tour de France einen Massensturz verursacht hatte. Ein Gericht in

13.10.2021Verursacherin des Tour-Massensturzes vor Gericht

(rsn) – Während am Donnerstag in Paris die Strecke der Tour de France 2022 vorgestellt wird, beginnt in Brest der Strafprozess gegen die junge Frau, die auf der 1. Etappe der diesjährigen Frankrei

23.07.2021Zimmermann kämpfte sich mit Kahnbeinfraktur durch die Tour

(rsn) - Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty - Gobert) ist seine erste Tour de France mit einem Kahnbeinbruch zu Ende gefahren, den er sich bereits bei einem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte.

21.07.2021Verstärkt Soler ab 2022 die Helferriege von Tour-Sieger Pogacar?

(rsn) - Nach seinem Sturz zum Auftakt der Tour de France, bei dem er sich Frakturen in beiden Ellbogen zuzog, erholt sich Marc Soler nur langsam von den Folgen. “Ich trainiere schon seiteiniger Zeit

21.07.2021Highlight-Video der 108. Tour de France

(rsn) - Vom Grand Départ am 26. Juni in Brest bis zum großen Finale am 18. Juli auf den Champs Élysées: Das Highlight-Video zur 108. Tour de France liefert einen Rückblick auf die 21 Etappen des

20.07.2021Pogacar und UAE Team Emirates auch in Geldranglisten vorn

(rsn) - Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates sind die Großverdiener der 108. Tour de France. Nach seinen Galavorstellungen vor allem in der letzten der drei Wochen kommt der Titelverteidiger auf

19.07.2021Martinez mit Corona infiziert: Olympiastart abgesagt

(rsn) – Wie das kolumbianische Portal Mundo Ciclístico berichtet, hat sich Daniel Martinez mit dem Coronavirus infiziert und wird deshalb nicht wie vorgesehen am Olympischen Straßenrennen am 24.

19.07.2021Krebs, Herzprobleme: Brailsford denkt an Rücktritt

(rsn) – Dave Brailsford, Gründer und Team-Manager von Ineos Grenadiers, hat in einem Interview mit der Tageszeitung The Guardian erklärt, dass ihn massive gesundheitliche Probleme zum Rücktritt

19.07.2021Konrad: “Wir haben zwei von drei Zielen erreicht“

(rsn) – Zum dritten Mal stand Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) am Start der Tour de France. Mit seinem grandios herausgefahrenen Sieg auf der 16. Etappe von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens s

19.07.2021Cavendish verpasst alleinigen Rekord und ist dennoch glücklich

(rsn) - Obwohl sein Team Deceuninck - Quick-Step nochmals alles gab, konnte Mark Cavendish eine bis dahin für ihn perfekt verlaufene Tour de France nicht mit dem fünften Etappensieg krönen. Nachdem

19.07.2021Politt jubelte, Rutsch überraschte, Buchmann half

(rsn) - Nach der 108. Tour de France ziehen wir Bilanz von den Vorstellungen der insgesamt zwölf deutschen Starter, von denen nach drei schweren Wochen acht in Paris das Ziel auf den Champs Élysée

19.07.2021Auf den Champs Élysées pokerte Greipel etwas zu lange

(rsn) - In den Jahren 2015 und 2016 holte sich André Greipel zum Abschluss der Tour de France auf den Champs Élysées den jeweils letzten Etappensieg, 2017 musste er sich nur Dylan Groenewegen gesch

Weitere Radsportnachrichten

23.04.2024Kletterspektakel mit gehörigem Zeitfahr-Einschlag

(rsn) – Die Tour de Romandie war einst die letzte große und wichtige Vorbereitungs-Rundfahrt für den Giro d´Italia. Giro-Favoriten entschieden sich damals zwischen der Schweizer Rundfahrt und dem

23.04.2024Startliste zum Prolog der 77. Tour de Romandie

(rsn) – Der Schweizer Nationalfahrer Luca Jenni eröffnet um 14.50 Uhr den Prolog zur 77. Tour de Romandie (2.WWT). Der nur 2,3 Kilometer lange Parcours von Payerne ist zwar bretteben, dürfte mit s

23.04.2024Tour de Romandie im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die sechstägige Tour de Romandie (2.UWT) hält traditionell für jeden Fahrertypen etwas bereit. Ob Kletterer oder Zeitfahrspezialisten, Sprinter oder Klassikerjäger - sie alle bekommen ihr

23.04.2024Tour de France Femmes ohne Vorjahreszweite Kopecky

(rsn) – Die Vorjahreszweite Lotte Kopecky (SD Worx-Protime) wird auf die am 12. August in Rotterdam beginnende 3. Tour de France Femmes verzichten. Stattdessen wird sich die Weltmeistern auf die Oly

23.04.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

22.04.2024Highlight-Video der 2. Etappe der Türkei-Rundfahrt

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat nach der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg bejubeln können. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von

22.04.2024Tour of Turkiye: Taktischer Fehler kostete Dorn das Bergtrikot

(rsn) – Auch auf der 2. Etappe der Tour of Türkiye (2.Pro) haben die deutschen Kontinental-Teams Bike Aid und Rembe Sauerland das Renngeschehen geprägt. Auf dem 190 Kilometer langen Teilstück zw

22.04.2024Kanter sprintet bergauf zu seinem ersten Profisieg

(rsn) – Max Kanter (Astana Qazaqstan) hat auf der 2. Etappe der 59. Türkei-Rundfahrt (2.Pro) seinen ersten Profisieg eingefahren. Der 26-jährige Deutsche setzte sich über 190 Kilometer von Kemer

22.04.2024Wiebes wie Kopecky bis Ende 2028 bei SD Worx – Protime

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder R

22.04.2024SD Worx - Protime: Sponsoren bleiben an Bord

(rsn) – Bei den Ardennenklassikern blieb das erfolgsverwöhnte Team SD Worx – Protime ohne Sieg. Dafür allerdings konnte der niederländische Frauen-Rennstall am Tag nach Lüttich-Bastogne-Lütti

22.04.2024Van der Poel: “Auch in Top-Form kann ich Tadej nicht folgen“

(rsn) – Auch wenn es nicht zum dritten Sieg bei einem Monument in dieser Saison reichte, gehörte Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu den Gewinnern des 110. Lüttich-Bastogne-Lüttich.

22.04.2024Bernal auf allerbestem Weg zurück in die Weltspitze

(rsn) – Am Ende stand für Egan Bernal (Ineos Grenadiers) in Lüttich der 21. Platz auf der Ergebnisliste. Doch das Resultat an sich spiegelte kaum wider, wie stark der Kolumbianer bei seinem Debüt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Radrennen Männer

  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)