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10.05.2023 | (rsn) – Eine Regeländerung bei der Rad-Bundesliga aus dem letzten Winter sorgt dafür, dass der letztjährige Bundesliga-Gesamtsieger Jon Knolle und dessen Teamkollege Pirmin Benz (beide Team Vorarlberg) am Sonntag nicht bei Erzgebirgsrundfahrt starten dürfen. Gleiches gilt für Patrick Reißig (Maloja Pushbikers), der die Erzgebirgsrundfahrt 2022 auf Rang zwei abschloss, und dessen Teamkollegen Paul Rudys.
Grund dafür, dass das Quartett nicht mitfahren darf, ist die neue Regel 7.2, die besagt, dass als Einzelstarter im Gegensatz zu früheren Jahren nur U23-Fahrer melden dürfen – und das sind weder Knolle, noch Benz, Reißig und Rudys. Dazu kommt, dass deren Teams Vorarlberg und Maloja Pushbikers nicht für die Rad-Bundesliga gemeldet hatten.
Knolle, Benz, Reißig und Rudys hatten sich kurzfristig noch mal an den BDR gewandt, um doch eine Starterlaubnis für die Erzgebirgsrundfahrt zu bekommen, was der BDR jedoch ablehnte.
“Anhand der Regel ist die Entscheidung natürlich nachvollziehbar, aber dennoch schade. In anderen Ländern sind spontane Starts bei den nationalen Rennserien kein Thema“, meinte Knolle gegenüber radsport-news.com.
Enttäuscht zeigte sich auch Reißig. “Statt die Erzgebirgsrundfahrt, die einen exzellenten Ruf innehat, zu unterstützen, wird das Starterfeld qualitativ beschnitten“, bemängelte der Pushbiker gegenüber radsport-news.com und hätte sich insgesamt “mehr Entgegenkommen“ vom BDR erhofft.
Günter Schabel, Vize-Präsident beim BDR und zuständig für die Rad-Bundesliga, rechtfertigte gegenüber radsport-news.com die Entscheidung. “Wir haben im Winter über 30 Anfragen von Einzelstartern erhalten, dazu haben wir sehr viele Teamanmeldungen bekommen. Wir haben uns dazu entschlossen, den Kreis der Einzelstarter zu reduzieren und hier den U23-Fahrern, für die die Rennserie hauptsächlich gedacht ist, den Vortritt gegeben. Dies wurde auch im Januar so kommuniziert. Jetzt, nachdem der erste Lauf in Schweigen schon absolviert ist, die Regel wieder aufzuweichen, wäre gegenüber anderen Sportlern unfair.“, erklärte Schabel.
Dagegen wurde den gemeldeten Teams erlaubt, bei der Erzgebirgsrundfahrt mit neun statt der normalerweise erlaubten acht Fahrern an den Start zu gehen, um so ein möglichst großes Starterfeld zu haben.
“Einige Teams sind schon in Schweigen auf uns zu gekommen und haben den Wunsch geäußert, mit neun Fahrern starten zu dürfen, da sie noch Fahrer hatten, die sonst auf der Couch sitzen mussten. Wir haben uns jetzt entschieden, bei der Erzgebirgsrundfahrt den Teams die Option zu geben, mit neun Fahrern zu starten, was auch einige Teams annehmen“, so Schabel.