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22.07.2023 | (rsn) - Peu a peu ist Guillaume Martin bei dieser Tour nach oben geklettert, vor der letzten Bergetappe durch die Vogesen belegt der Cofidis-Kapitän Rang elf und ist damit zweitbester Franzose im Gesamtklassement. Um diese Spitzenplatzierung gekämpft hat Martin auf den vergangenen 19 Etappen vor allem mit seinem Look 795 Blade RS, dem Allround-Bike des französischen Herstellers.
Cofidis ist zur Saison 2023 wieder auf Look-Räder umgestiegen. Die französische Equipe, seit 1997 im Tour-Peloton dabei, kehrt damit zu der Marke zurück, mit der sie bereits zwischen 2009 und 2014 unterwegs war. Look löste den italienischen Hersteller De Rosa ab, der das Team in den drei Jahren zuvor ausgerüstet hat.
Look hat eine lange Geschichte im Straßen-Radrennsport: Ursprünglich ein Skibindungsproduzent, hat das Unternehmen aus Nevers in der Bourgogne 1984 die ersten Klick-Pedale entwickelt, mit denen Bernard Hinault und Greg Lemond im Jahr darauf Sieg und Platz zwei bei der Tour de France errangen. 1986 präsentierte Look den ersten Carbon-Rahmen, mit dem Greg Lemond prompt zu seinem ersten Tour-Sieg fuhr. Seitdem konnten Look-Fahrer in verschiedenen Teams über hundert Grand-Tour-Etappensiege erzielen.
Das Aero-Cockpit besteht aus Vorbau und Lenker, ist so besser anpassbar.
Martins Tour-Rad ist das Update des Look 795 Blade RS, ein Aero-Allrounder mit tiefem Steuerrohr, Aero-Sattelstütze in D-Form, einem Ausschnitt im Sitzrohr für das Hinterrad, und blattförmigen, abgesenkten Sitzstreben. Im Vergleich zum Vorgänger ist es leichter, da die Rohre weniger stark aerodynamisch geformt sind. Martins Maschine wiegt komplett etwa 7,3 Kilogramm.
Cofidis ist in diesem Jahr zudem von Campagolo auf Shimano umgestiegen, die Team-Bikes haben eine komplette Dura-Ace 9200 Gruppe - mit Ausnahme des Leistungsmessers, ein Origin 9 von SRM. Das Team ist übrigens derzeit das einzige im Peloton, das Rad-Computer des deutschen Leistungsmess-Pioniers verwendet.
Martin verwendet einen Carbon-Käfig mit großen Schaltrollen, für mehr Leichtgängigkeit.
Auffällig an Martins Rad ist der große Schaltrollen-Käfig der französischen Marke Nova Ride, hergestellt aus ultraleichter Kohlefaser. Die großen Rollen sollen die Leichtgängigkeit des Antriebs verbessern, und damit die Effizienz erhöhen.
Das Cockpit besteht klassisch aus Lenker und Vorbau, ist aber aerodynamisch so stark ausgeformt, dass es wie ein Aero-One-Piece-Cockpit wirkt. Es wurde mit besonderem Schwerpunkt auf Ergonomie entwickelt: Vorbau- und Lenker-Größen können leichter getauscht und an die Bedürfnisse der Fahrer angepasst werden.
Laufrad-Lieferant ist Corima, ein 1973 gegründeter französischer Laufrad-Hersteller, der seit 2016 zu Look gehört. Die Fahrer haben die Wahl zwischen den Radsätzen MCC DX mit 47 mm Felgenhöhe, WS Black DX mit 58 mm Felgen, und dem Zeitfahr-Satz WS TT DX.
Die Reifen kommen von Michelin; Martin fährt geklebte "Power Cup"-Schlauchreifen in 25 mm. Der Kletterspezialist und Buchautor mit abgeschlossenem Philosophie-Studium ist von der Tubeless-Technologie noch nicht so ganz überzeugt...
Martins Sattel ist der Selle Italia SLR Boost Kit Carbonio Pro Team.
Guillaume Martins Look 795 Blade RS - die Daten
Rahmen: Look Ultra High Modulus Carbon; Gewicht 890 g
Gabel: Look Ultra High Modulus Carbon; Gewicht 435 g
Schaltgruppe: Shimano Dura-Ace R9200
Kurbel: Look/ SRM Origin; 172,5 mm
Kettenblätter: Shimano Dura-Ace, 54/ 40 Z.
Kassette: Shimano Dura-Ace,11 - 30 Z.
Laufradsatz: Corima WS Black DX 60 Disc
Leistungsmesser: SRM Origin PM9
Computer: Wahoo Elemnt Bolt
Reifen: Michelin Power Cup Schlauchreifen, 25 mm
Lenker: Look Combo Aero Carbon, 38 cm
Vorbau: Look Combo Aero Carbon, 14 cm
Sattelstütze: Look Aeropost 4 Carbon
Sattel: Selle Italia SLR Boost Kit Carbonio Pro Team
Flaschenhalter: Elite Leggero Carbon
Pedale: Look Keo 2 Max Carbon
Gewicht: ca 7,3 kg