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10.10.2023 | (rsn) – Nachdem am Wochenende noch die Gravel-WM in der Region Venetien gastierte, geht es für die Elite nun zurück auf die asphaltierten Straßen im Norden Italiens. Der 86. Giro del Veneto steht am Mittwoch auf dem Plan.
Vor zwei Jahren kehrte das Rennen nach achtjähriger Pause zurück in den Rennkalender. Mit dem Belgier Xandro Meurisse (Alpecin-Deceuninck) gewann erstmals seit 1987, damals der Österreicher Gerhard Zadrobilek, ein Nicht-Italiener. Doch schon 2022 stand mit Matteo Trentin (UAE Team Emirates) wieder ein Fahrer aus dem Land der Gastgeber.
Und jener Trentin gehört auch in diesem Jahr wieder zu den favorisierten Fahrern im Kampf um den Sieg. Ermittelt wird der Sieger am Monte Berico in Vicenza, rund 70 Kilometer von Venedig entfernt. Gestartet wird das 170 Kilometer lange Rennen, bei dem insgesamt 1670 Höhenmeter überbrückt werden, weiter östlich in Tombolo.
Das Streckenprofil des 86. Giro del Veneto | Foto: Veranstalter
Erstmals ernsthaft bergauf geht es nach 50 Kilometern, die größten Hürden warten im Mittelteil mit drei weiteren Anstiegen. Danach wechselt die Strecke auf die 15 Kilometer lange Runde um den Monte Berico, die viermal zu fahren ist – der Berg an sich, an dem die Ziellinie liegt, noch ein fünftes Mal. Der Anstieg ist einen Kilometer lang und kommt bei maximal zwölf im Schnitt mit sieben Prozent daher.
Da UAE neben Trentin auch mit Marc Hirschi, Rafal Majka und Diego Ulissi sowie Davide Formolo und dem ebenso kletterstarken Youngster Jan Christen am Start ist, geht der Sieg nur über dieses Team. Mit der besten Form dürfte dabei Hirschi anreisen. Bei der Lombardei-Rundfahrt (1.UWT) gehörte der Schweizer zwar als 19. nicht zu den Allerbesten. Die ähnlich gearteten Vorbereitungsrennen Gran Piemonte (1.Pro), Coppa Bernochi (1.Pro) und Coppa Agostoni (1.1) beendete er allerdings zweimal als Zweiter und einmal als Vierter.
Widerstand gegen eine vermeintliche UAE-Dominanz dürfte es unter anderen von AG2R – Citroen geben. Benoit Cosnefroy ist am Start. Doch der Franzose konnte im Herbst noch nicht glänzen. Anders als der immer offensiv fahrende Andreas Kron (Lotto Dstny). Bei Il Lombardia reichte es zu Platz 10, bei der Vuelta neben einem Etappensieg zu mehreren einstelligen Podiumsplatzierungen. Da die allererste Garde nach dem letzten Monument der Saison die Beine hochnimmt, ist der junge Däne nicht ohne Chancen.
Das dürfte auch für die italienische Fraktion von Jayco-AlUla gelten. Angeführt von Filippo Zana, der seit Mitte September sieben Eintagesrennen in seiner Heimat und dabei zweimal in die Top 10 fuhr, und Alessandro De Marchi, neulich ganz in der Nähe Neunter der Gravel-WM, kämpfen die Australier, die für alle Fälle auch noch Michael Matthews dabei haben, um einen Platz auf dem Podium.
Tobias Halland Johannessen ist das Ass im Ärmel von Uno-X. Mit Platz 3 bei Paris-Tours stellte er seine gute Form erst kürzlich unter Beweis.