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Kanter: Viel über sich als Sportler gelernt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Kanter: Viel über sich als Sportler gelernt"
Max Kanter (Movistar) | Foto: Cor Vos

13.12.2023  |  (rsn) – Im letzten Jahr war er mit insgesamt 29 Top-Ten-Ergebnissen und fünf Podiumsplätzen noch auf Rang zehn der Jahresrangliste zu finden. In der abgelaufenen Saison zeigte die Ergebniskurve von Max Kanter (Movistar) zwar nach unten. Ein guter Saisonendspurt ließ den Sprinter dennoch versöhnlich auf sein Jahr zurückblicken.

“Meine Saisonbilanz fällt zum Ende doch positiv aus“, spielte Kanter im Gespräch mit radsport-news.com auf seine fünf Top-Fünf-Resultate bei der Tour of Britain (2.Pro) im September und drei Top-Ten-Ergebnisse bei der Tour of Guangxi (2.UWT) im Oktober an.

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Vielversprechend war der Saisonbeginn mit Platz sechs bei der Trofeo Ses Salinas (1.1), drei fünften Plätzen bei der Saudi Tour (2.1) und einem fünften Etappenrang bei Paris-Nizza (2.UWT). Wegen einer langwierigen Corona-Erkrankung im Frühjahr konnte Kanter dann erst wieder im August als Neunter der Hamburger Classics (1.UWT) ein Top-Ten-Ergebnis einfahren.

In der Saison 2023 kam Max Kanter (Movistar, 2. V. re.) auf insgesamt 16 Top-Ten-Ergebnisse. Hier im Sprint der 3. Etappe der Tour of Britain, bei dem er Vierter wurde. | Foto: Cor Vos

Zwischen Paris-Nizza und dem Giro d`Italia (2.UWt), seinem großen Saisonziel war, musste der zweimalige Deutsche U23-Meister sogar pausieren. Bei der Italien-Rundfahrt war er hauptsächlich als Helfer von Fernando Gaviria im Einsatz und konnte so kein Spitzenergebnis einfahren. “Ich hatte ein paar Schwierigkeiten, nach meiner Corona-Erkrankung wieder in Tritt zu kommen und konnte auch beim Giro nicht in der gewünschten Form am Start stehen“, berichtete Kanter, der aber von einer "wichtigen Erfahrung“ sprach.

Um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren, stellte er sein Training etwas um. “Und dadurch kamen dann auch wieder die guten Ergebnisse zustande“, fügte er an. Dem ordentlichen Auftritt in Hamburg folgte ein siebter Etappenrang bei der Renewi-Tour (2.UWT) und eine erfolgreiche Tour of Britain.

In Summe brachte es Kanter so auf immerhin 16-Top-Ten-Ergebnisse. Der Sprung auf das Podium, geschweige denn der erste UCI-Sieg, gelang ihm aber nicht. Von einem Rückschritt wollte Kanter dennoch nicht sprechen. “Ich habe viel über mich als Sportler gelernt. Es ist immer einfach, sich Resultate anzuschauen und sich ein Urteil zu bilden. Aber angesichts der Umstände bin ich am Ende durchaus zufrieden mit seiner Saison“, meinte Kanter, der Movistar nach zwei Jahren wieder verlassen wird.

In der kommenden Saison Teamkollegen bei Astana Quazaqstan; Rüdiger Selig (li.) und Max Kanter, hier bei der Tour of Guangxi. | Foto: Cor Vos

Seine neue sportliche Heimat ist das Team Astana Qazaqstan, wo er mit Landsmann Rüdiger Selig (bisher Lotto - Dstny)  ein starkes Sprintgespann bilden soll. “Wir sind beide super motiviert für 2024 und haben Bock“, so Kanter, der erstmals in seiner Karriere einen festen Anfahrer zur Seite gestellt bekommt.

Unterstützt vom erfahrenen Selig, möchte der 26-Jährige endlich seinen ersten Profisieg feiern. “Ich will den nächsten Schritt machen und Rennen gewinnen“, kündigte er mit Blick auf seine sechste Saison bei den Berufsradfahrern an.

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