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25.10.2023 | (rsn) – Die Internationalisierung beim Team Astana Qazaqstan geht weiter voran. Standen in der Vergangenheit überwiegend kasachische, russische und italienische Fahrer beim Rennstall von Manager Alexander Winokurow unter Vertrag, kommen die bisher 21 für die kommende Saison feststehenden Profis aus gleich acht unterschiedliche Nationen. Diese Entwicklung machte das Team auch für Rüdiger Selig interessant. Nach zwei Jahren beim belgischen Team Lotto - Dstny unter schrieb der 34-Jährige nun für eine Saison beim bei Astana.
___STEADY_PAYWALL___“Ich bin sehr happy. Ich denke, wir können im nächsten Jahr viel bewirken. Mein erster Eindruck vom Teamtreffen am letzten Wochenende war sehr positiv. Alte Strukturen wurden schon aufgebrochen und man merkt, dass das Team vieles ändern will“, berichtete Selig gegenüber radsport-news-com.
Rüdiger Selig wird bei Astana zwar Teamkollege von Mark Cavendish. Aber für den Sprintzug des Briten ist der Deutsche erstmal nicht vorgesehen. | Foto: Cor Vos
Beim Teamtreffen traf er auch auf die jeweils vier Jahre älteren Mark Cavendish und Michael Morkov, mit denen Selig zum ersten Mal überhaupt ein längeres Gespräch führte. “Sie haben keine Starallüren, am Essenstisch wird auch nicht nur über Watt, Ernährung und Gewicht geredet. Es sind ganz bodenständige Leute, wir haben schnell harmoniert“, lobte er seine neuen Teamkollegen.
Morkov sei einst gemeinsam mit Mark Renshaw sein Vorbild als Anfahrer gewesen. “Er war ein riesiges Idol, ein Fixpunkt, zu dem ich hinwollte als Anfahrer“, sagte Selig über den Dänen, der vor noch nicht langer Zeit noch als bester Anfahrer der Welt galt. Nun mit ihm in einem Team zu fahren, sei etwas “ganz Besonderes“, so Selig, der es als Highlight empfinden würde, in Diensten von Cavendish die Tour de France bestreiten zu dürfen.
Ob es dazu kommen wird, scheint nach jetzigem Stand allerdings fraglich. Denn Astana wird für die Saison 2024 voraussichtlich zwei Sprintzüge aufbauen – die dann bei parallel stattfindenden Rennen auf Sieg- und Punktejagd gehen sollen. Während Morkov seinem ehemaligen Quick-Step-Teamkollegen Cavendish wieder die Sprints anziehen wird, ist Selig nach aktuellem Stand als Anfahrer für seinen Landsmann Max Kanter vorgesehen, der von Movistar kommt.
“Ich werde versuchen, Max bei seiner Entwicklung zu helfen und dass er ein paar Siege einfährt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm, weil er ein guter Fahrer ist, der viel Potenzial hat und noch etwas unterschätzt wird. Er ist an einem wichtigen Punkt in seiner Karriere angekommen, in der er sich entscheidet, ob er zum Siegfahrer oder Helfer wird. Ich traue ihm aber definitiv Ersteres zu“, so Selig, der Kanter schon zum Saisonstart bei der Tour Down Under zum ersten Profisieg verhelfen will.