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18.01.2024 | (rsn) – Es ist eine der Geschichten, die man sich nach einem Radrennen gerne erzählt: In Norwegen beispielsweise sieht man strahlende Gesichter, wenn Fahrer oder Fahrerinnen davon berichten, dass sie irgendwo entlang der Strecke einen Elch stehen sahen.
Und bei der Tour Down Under erfreuen sich das Peloton wie der Konvoi und auch die Zuschauer zuhause am TV immer wieder an Kängurus, die man nirgendwo sonst auf der Welt am Straßenrand zu Gesicht bekommt. Auch Isaac del Toro (UAE Team Emirates), dem 20-jährigen Gesamtführenden der ersten WorldTour-Rundfahrt des Jahres, ging es am Donnerstag auf der 3. Etappe nicht anders.
"Ich habe heute versucht, den Tag im Trikot zu genießen und fühle mich großartig", so der Mexikaner im Interview hinter dem Podium, wo er das ockerfarbene Trikot erneut überstreifen durfte. Und dann strahlte er: "Und ich habe heute drei Kängurus gesehen – das ist auch nicht alltäglich, dass man Wildtiere im Rennen so nah sieht! Das war cool!"
Allerdings geht von den unberechenbaren Hüpfern auch Gefahren aus, wie vor allem die Einheimischen bei der Tour Down Under wissen. Und Renndirektor Stuart O'Grady lachte deswegen: "Ich hatte noch nie im Leben so viel Angst vor Kängurus, wie bei 90 km/h die Gorge Road hinunter. Da hoffst Du mal, dass Du keines siehst", so der zweimalige Tour-Down-Under-Gesamtsieger, der mittlerweile die Rundfahrt leitet.
Dass eines der Kängurus irgendwann mal vors Peloton springen könnte, davor graut es dem 50-Jährigen. Und O'Grady weiß auch, dass das Rennen selbst daran wohl dann Schuld wäre. "Wahrscheinlich sorgen die TV-Helikopter und all die Motorräder und das Gehupe bei den Wildtieren am Straßenrand auch für mehr Angst, als es einem lieb ist", merkte er an und gab zu: "Man kann nur kontrollieren, was kontrollierbar ist."