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26.03.2024 | (rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz “nur“ 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist da Rennen dennoch von großer Bedeutung, bietet es wenige Tage vor der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) eine letzte Möglichkeit der Standortbestimmung. Mit einem Sieg in Waregem lässt sich das nötige Selbstvertrauen für die Ronde holen. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Jahre des Frühjahrsklassikers zurück.
69. Dwars door Vlaanderen 2014: Niki Terpstra
Bei der 69. Austragung, als das Rennen noch zur UCI-Kategorie 1.HC gehörte, war Niki Terpstra (Omega Pharma – Quick-Step) erfolgreich. Der Niederländer setzte sich über 201 Kilometer zwischen Roeselare und Waregem als Solist mit 17 Sekunden Vorsprung durch. Den Sprint der Verfolger entschied der US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin Sharp) vor dem Slowenen Borut Bozic (Astana) für sich.
Den Grundstein zu seinem zweiten Sieg nach 2012 hatte Terpstra mit einer Attacke 30 Kilometer vor dem Ziel am bis zu 20 Prozent steilen Paterberg gelegt. Dabei überholte er die letzten Fahrer einer Ausreißergruppe und hielt im Anschluss die Konkurrenz auf Distanz.
70. Dwars door Vlaanderen 2015: Jelle Wallays
Einen Doppelerfolg konnten die Belgier bei der 70. Austragung feiern. Beim Heimspiel siegte Jelle Wallays (Toposrt Vlaanderen) mit zwei Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann und Teamkollegen Edward Theuns durch, der wiederum im Zweiersprint nach 200 Kilometern zwischen Roeselare und Waregem den Niederländer Dylan van Baarle (Cannondale – Garmin) hinter sich ließ.
Wallays gehörte schon ab Kilometer 80 zur Ausreißergruppe des Tages und attackierte kurz vor dem Ziel aus einem Spitzenquartett heraus. Während seine restlichen Begleiter gestellt wurden, hielt sich der Belgier zunächst vorne, um dann aber von drei Verfolgern doch eingefangen zu werden. Auf dem letzten Kilometer löste er sich dann schließlich aus dem Quartett , um sich den Sieg zu sichern.
71. Dwars door Vlaanderen 2016: Jens Debusschere
Die 71. Austragung wurde im Massensprint entschieden. Nach 200 Kilometern erwies sich Jens Debusschere (Lotto Soudal) als der schnellste Mann. Der Belgier verwies den Franzosen Bryan Coquard (Direct Energie) und den Vorjahreszweiten Edward Theuns (Trek – Segafredo) auf die Plätze.
Neun Kilometer vor dem Ziel hatte Greg Van Avermaet (BMC) das Finale eröffnet und sich bis 200 Meter vor dem Ziel allein an der Spitze behauptet. Danach übernahmen die Sprinter das Kommando, wobei sich Coquard zunächst als Sieger wähnte und schon zum Jubel ansetzte.
72. Dwars door Vlaanderen 2017: Yves Lampaert
Bei der WorldTour-Premiere des Rennens feierte Yves Lampaert (Quick-Step Floors) einen Solosieg. Der Belgier setzte sich nach 203 Kilometern zwischen Roeselare und Waregem mit 39 Sekunden Vorsprung auf eine kleine Verfolgergruppe durch, die sein Landsmann und Teamkollege Philippe Gilbert ins Ziel führte. Das Podium komplettierte der Kasache Alexex Lutsenko (Astana).
Gilbert hatte bereits 77 Kilometer vor dem Ziel eine 25-köpfige Spitzengruppe initiiert. Einer weiteren Attacke des Belgiers am Paterberg konnten nur drei Fahrer folgen, darunter auch Lampaert, dessen Antritt knapp neun Kilometer vor dem Ziel zum Erfolg führte.
73. Dwars door Vlaanderen 2018: Yves Lampaert
Auch 2018 war gegen Yves Lampaert (Quick-Step Floors) kein Kraut gewachsen. Der Belgier gelang nach 180 Kilometern als Solist die Titelverteidigung. Zwei Sekunden dahinter gewann der Niederländer Mike Teunissen (Sunweb) den Sprint der ersten Verfolgergruppe vor dem Belgier Sep Vanmarcke (EF Education First).
Lampaert nutzte im Dauerregen auf dem Schlusskilometer eine kleine Unachtsamkeit seiner vier Begleiter. Die Gruppe hatte sich 23 Kilometer vor dem Ziel nach einer Attacke von Vanmarcke gebildet.
74. Dwars door Vlaanderen 2019: Mathieu van der Poel
Erstmals trug sich Mathieu van der Poel (Corendon – Circus) in die Siegerliste ein. Der Niederländer entschied nach 182 Kilometern zwischen Roeslare und Waregem den Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe vor dem Franzosen Anthony Turgis (Direct Energie) und dem Luxemburger Bob Jungels (Deceuninck – Quick-Step) für sich. Vierter wurde der für Bora – hansgrohe fahrende Österreicher Lukas Pöstlberger, der zur frühen Ausreißergruppe gezählt hatte, die zunächst Gesellschaft von van der Poel bekam, der aus dem Feld heraus attackiert hatte.
Später konnten noch weitere vier Fahrer aufschließen. Am Nokereberg zehn Kilometer vor dem Ziel versuchten van der Poel und Jungels vergeblich, ihre Kontrahenten abzuhängen. So kam es zur Sprintentscheidung, in der sich van der Poel durchsetzte.
Dwars door Vlaanderen 2020
Absage wegen Corona-Pandemie
75. Dwars door Vlaanderen 2021: Dylan van Baarle
Nachdem das Rennen im Vorjahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste, holte sich Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) bei der 75. Austragung nach 184 Kilometern als Solist den Sieg. Der Niederländer hatte im Ziel 26 Sekunden Vorsprung auf das Feld, aus dem heraus sich der Franzose Christophe Laporte (Cofidis) den zweiten Platz vor dem Belgier Tim Merlier (Deceuninck – Quick-Step) sicherte.
Der Ineos-Profi hatte sich schon 51 Kilometer vor dem Ziel abgesetzt und seinen Vorsprung souverän behauptet. Als einziger Fahrer einer achtköpfigen Verfolgergruppe konnte sich Laporte knapp vor dem ersten großen Feld ins Ziel retten.
76. Dwars door Vlaanderen 2022: Mathieu van der Poel
Bei der 76. Austragung gelang Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) der zweite Coup. Der Niederländer verwies nach 184 Kilometern zwischen Roeselare und Waregem mit einer Sekunde Vorsprung den Belgier Tiesj Benoot (Jumbo – Visma) auf Platz zwei. Mit fünf Sekunden Rückstand führte Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) die ersten Verfolger ins Ziel, zu denen nach langer Flucht auch Nils Politt (Bora – hansgrohe) zählte, der schließlich Fünfter wurde.
Benoot hatte zwei Kilometer vor dem Ziel aus der zu diesem Zeitpunkt achtköpfigen Spitzengruppe heraus attackiert – es war sein dritter Versuch im Finale – doch van der Poel konnte ihm folgen.
78. Dwars door Vlaanderen 2023: Christophe Laporte
Nach Platz zwei im Jahr 2021 war Christophe Laporte (Jumbo - Visma) bei der 77. Austragung nicht zu schlagen. Der Franzose siegte nach 184 Kilometern zwischen Roeselare und Waregem als Solist mit 15 Sekunden Vorsprung auf die große Verfolgergruppe, der auch Nils Politt (Bora – hansgrohe) angehörte. Der Hürther wurde schließlich Zehnter. Platz zwei ging an den Spanier Oier Lazkano (Movistar), gefolgt vom US-Amerikaner Neilson Powless (EF Education), der das Podium komplettierte.
Laporte hatte seine vorentscheidende Attacke vier Kilometer vor dem Ziel aus der zehnköpfigen Spitzengruppe heraus platziert. Hinter ihm retteten sich seine Ausreißerkollegen Lazkano und Powless knapp vor dem ersten Feld ins Ziel. Vor allem Lazkanos Leistung beeindruckte, war er doch ab Kilometer 17 in der Gruppe des Tages unterwegs und hielt sich bis sechs Kilometer vor dem Ziel an der Spitze.
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