UAE setzt Skjelmose und Lidl – Trek Schachmatt

Ayuso macht im Baskenland-Finale aus Blau noch Gelb

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Ayuso macht im Baskenland-Finale aus Blau noch Gelb"
Juan Ayuso (UAE Team Emirates), Sieger der Baskenland-Rundfahrt | Foto: Cor Vos

06.04.2024  |  (rsn) – Juan Ayuso (UAE Team Emirates) hat sich mit einem zweiten Etappenrang am Schlusstag der 63. Baskenland-Rundfahrt (2.UWT) den Gesamtsieg gesichert. Der im Blauen Trikot des Führenden in der Nachwuchswertung fahrende Spanier überließ nach 138 Kilometern rund um Eibar seinem Landsmann Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers), mit dem er am letzten Anstieg weggesprungen war, den Tagessieg.

Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) verlor als Tagesvierter hinter Marc Soler (UAE Team Emirates) die Gesamtführung und wurde nach Ayuso und Rodriguez Dritter der Gesamtwertung vor Soler und Brandon McNulty (UAE Team Emirates). Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) konnte im schweren Finale nicht mit den besten mithalten und beendete die Rundfahrt auf Platz 13.

Das UAE Team Emirates zeigte am Schlusstag der Rundfahrt eine taktische Meisterleistung. Mit Sjoerd Bax und Igor Arrieta hatte die Mannschaft zwei Fahrer in der umfangreichen Gruppe des Tages. Als zur Rennmitte der im Klassement gut platzierte Soler angriff, wurde er von seinen Teamkollegen unterstützt. Soler half seinerseits seinem Kapitän Ayuso, als dieser am Izua Skjelmose hinter sich ließ. Belohnt wurde die Equipe aus dem Nahen Osten mit drei Fahrern in den den Top 5 im Klassement, wobei Isaac del Toro als Siebter das fantastische Ergebnis abrundete.

Als am Izua rund 30 Kilometer vor dem Ziel die Post abging, hatte Schachmann den besten Kletterern nichts entgegenzusetzen, nachdem seine Mannschaft zuvor Lidl – Trek bei der Verfolgung der Ausreißer unterstützt hatte. Der Deutsche verschwand schnell aus dem Blickfeld der Kameras und kam als 26. einen Platz vor Simon Geschke (Cofidis) über den Zielstrich. Geschke beendete die Rundfahrt auf Position 22.

Die Punktewertung entschied Alex Aranburu (Movistar) für sich. Sepp Kuss (Visma – Lease a Bike) nahm Louis Meintjes (Intermarché – Wanty) als einer der Ausreißer des Tages noch das Bergtrikot ab. Gesamtsieger Ayuso sicherte sich auch die Nachwuchswertung, seine Mannschaft UAE Team Emirates dominierte die Teamwertung.

So lief die 6. Etappe der Baskenland-Rundfahrt:

Die Gruppe des Tages bildete sich am ersten Anstieg der Etappe. 23 Fahrer setzten sich ab, wobei Brandon Ribera (Ineos Grenadiers) mit 1:21 Minuten Rückstand der Bestplatzierte im Klassement war. An seiner Seite fuhren starke Kletterer wie Kuss, Steven Kruijswijk, Milan Vader (alle Visma – Lease a Bike), Esteban Chaves (EF Education – EasyPost) und Oscar Onley (dsm-firmenich – PostNL). Lidl – Trek hatte mit Bauke Mollema einen Kontrolleur mitgeschickt. Die deutschen Farben wurden von Jasha Sütterlin (Bahrain Victorious) vertreten, Gregor Mühlberger (Movistar) war der einzige Österreicher in der Gruppe und mit dem Schweizer Mauro Schmid (Jayco – AlUla) war zunächst ein weiterer deutschsprachiger Fahrer dabei, der aber bald wegen eines Defekts den Anschluss verlor.

Rein Taaramae (Intermarché – Wanty) sicherte sich die ersten beiden Bergwertungen. Im Anstieg nach Goria (2.Kat.) ging es vorn auch Sütterlin zu schnell. Nachdem David de la Cruz (Q36.5) als erster über den Wertungsstrich fuhr, kam der Deutsche wieder zurück. Doch am Krabelin (1.Kat.) zerbrach die Gruppe mit noch 70 zu fahrenden Kilometern vollends. Kruijswijk, Kuss, Chaves, Shaw, Onley, Mollema, Mühlberger und Arrieta behaupteten sich vor ihren Kollegen. Im Feld griff Marc Soler (UAE Team Emirates) mit William Junior Lecerf (Soudal – Quick-Step) an, wobei der junge Belgier dem erfahrenen Spanier nicht lange folgen konnte. Der erreichte die Kuppe zwei Minuten, nachdem Kuss dort als Erster passiert hatte.

Soler mischt das Rennen auf

Im Tal kamen sowohl abgehängte Fahrer mit Soler als auch das Feld näher an das Oktett heran. Am Trabakua (3.Kat.) näherte sich Hamilton am Hinterrad von Soler der Spitzengruppe. Nachdem Kruijswijk sich den Bergpreis gesichert hatte, ließ Arrieta sich zurückfallen, um seinem Teamkollegen und dem Australier den Sprung nach vorn zu ermöglichen. Der gelang mit noch 40 zu fahrenden Kilometern, das Feld lag zu diesem Zeitpunkt eine Minute hinten.

Nachdem das geschafft war, opferte sich Arrieta für Soler auf. Er scherte erst am Fuß des steilen Izua (1.Kat.) aus, hatte dort mit noch 30 zu fahrenden Kilometern aber den Vorsprung seiner Gruppe auf 1:12 Minuten erhöht. Als Chaves auf den ersten Metern des Berges attackierte, ging zunächst nur Onley mit. Zeitgleich erhöhte Skjelmose das Tempo bei den Favoriten. Als Rodriguez und Ayuso attackierten, hatte der Leader allerdings keine Antwort parat. Gleiches galt für Chaves, als Onley ihn an der Spitze angriff.

Rund einen Kilometer vor dem Bergpreis ließ Ayuso auch Rodriguez stehen. Soler wartete auf seinen heranstürmenden Teamkollegen und führte ihn über die Bergwertung, die Onley als Erster erreichte. 23 Sekunden nach dem Schotten überquerten Ayuso, Soler und Chaves den Wertungsstrich, weitere 20 Sekunden dahinter folgte Skjelmose mit Rodriguez.

Vorentscheidung am Urkaregi

In der Abfahrt konnten der Gesamtführende und sein spanischer Begleiter die Lücke zur Gruppe Ayuso schließen, am 20-Kilometer-Banner wurde auch Onley eingeholt. Im letzten Anstieg des Tages griff Ayuso 17 Kilometer vor dem Ziel an. Rodriguez ging mit, Skjelmose hingegen musste passen. Die letzte Bergwertung erreichte er mit Onley und Soler am Hinterrad 35 Sekunden nach dem spanischen Spitzenduo.

In der Abfahrt legten Ayuso und Rodriguez, die gut zusammenarbeiteten, noch mal einige Sekunden oben drauf. Im Finale ging es für Rodriguez um den zweiten Gesamtrang. Er fuhr darum bis zum Ziel voll durch, Ayuso sprintete nicht mit und wurde als Tageszweiter Gesamterster. Den Sprint um den dritten Platz gewann Soler knapp vor Skjelmose, der dadurch im Klassement Dritter wurde.

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