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26.04.2024 | (rsn) - Aufgrund der starken Leistungen an den ersten fünf Tagen und der guten Ausgangssituation für die Kletterer im Team ging Bike Aid optimistisch in die Königsetappe der Türkei-Rundfahrt (2.Pro). Bei der Bergankunft in Manisa blieb die Equipe aus dem Saarland aber hinter den hohen Erwartungen zurück.
Beim Sieg des Niederländers Frank van den Broek (dsm - firmenich - PostNL) war der Eritreer Dawit Yemane auf Rang 17 mit 36 Sekunden Rückstand bester Fahrer seines Teams, während Oliver Mattheis mit 1:56 Minuten Rückstand Platz 32 belegte. Antoine Berlin und Anton Schiffer landeten auf den Positionen 39 und 41.
"Wir haben heute natürlich etwas Anderes erhofft. Und das war auch möglich. Von daher können die Jungs etwas enttäuscht sein", erklärte Teamchef Matthias Schnapka gegenüber radsport-news.com. Vinzent Dorn ergänzte gegenüber RSN: "Von unseren vier Bergfahrern hatte heute leider keiner einen richtig guten Tag.“
Allerdings wusste Schnapka die Ergebnisse gegen die World- und ProTeams auch einzuordnen. "Allein, was Budgets und damit die Gehälter, Trainingsmöglichkeiten und so weiter angeht, ist da eben ein großer Unterschied", so der Teamchef, der seinen vier Bergfahrern starke Leistungen attestierte. Dorn meinte: "Wir haben keine Fehler gemacht, waren aber einfach ein bisschen zu schwach, um ganz vorne mitzufahren."
Die positive Nachricht des Tages war jedoch, dass der Freiburger das Bergtrikot sicher hat. Dorn muss nur noch am Sonntag in Istanbul ankommen. Neben dem Roten Trikot behauptete er zudem das Weiße Trikot des Führenden in der Zwischensprintwertung. Um dieses auch zu sichern, muss Dorn entweder nochmals punkten oder hoffen, dass die Konkurrenz leer ausgeht. "Damit sind zwei der vier Wertungstrikots in unseren Händen. Das ist ein Mega-Erfolg und viele andere Pro- oder gar WorldTeams haben weniger Ausbeute. Wir prägen die Rundfahrt entscheidend mit, das ist genial", so Schnapka stolz.
Dorn kündigte an, die letzten beiden Tage der Rundfahrt genießen zu wollen, zugleich werde man aber alles daran setzen, in die Fluchtgruppen zu gehen und "so das Weiße Trikot abzusichern."
Für Rembe Sauerland, dem zweiten deutschen Kontinental-Team, zeigte der junge Spanier Yago Aguirre eine ansprechende Kletterleistung. Bei der Ankunft in 1235 Metern Höhe kam er 1:52 Minuten hinter Sieger van den Broek auf Rang 29 ins Ziel. Auch die beiden deutschen Henri Appelbaum und Julian Borresch auf den Plätzen 42 und 48 zogen sich achtbar aus der Affäre.
"Das Feld ist mit brutalem Tempo in den Anstieg reingeschmettert. Da war richtig Gas am Hebel. Mit dem Ausgang der Etappe sind wir zufrieden", sagte der Sportliche Leiter Wolfgang Oschwald zu RSN.