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04.07.2024 | (rsn) - Nach dem Zielsprint der 6. Etappe der Tour de France musste Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) erst mal wieder runterkommen. Mit Tunnelblick fuhr der Kölner in Dijon an seinem Mannschaftsbus vorbei. Als er nach wenigen Minuten zurückkam, konnte er schon wieder lächeln und am Ende der Interviews sogar wieder scherzen: “Ich war in Turin Sechster und heute nun Fünfter. Ich arbeite mich langsam nach vorne.“
Zu diesem Zeitpunkt wusste Bauhaus noch nicht, dass er um einen Rang auf Platz vier vorrücken würde, weil der ursprüngliche Zweite Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) wegen unfairer Fahrweise gegenüber Wout Van Aert (Visma - Lease a Bike) auf den letzten Platz des Hauptfeldes zurückgesetzt worden war.
___STEADY_PAYWALL___Bei Philippsen war das eher nachzuvollziehen als am Tag zuvor bei Bauhaus, der zunächst sogar selber behindert und dann als Sechzehnter von der Jury sogar auf Position 171 relegiert worden war. Nachdem er sich zunächst sehr geärgert hatte, trug er es einen Tag später gelassener.
Zielsprint der 6. Tour-Etappe in Dijon: Phil Bauhaus (Bahrain Victorious, 2. v.r.) sprintete auf den fünften Platz und wurde wegen der Zurücksetzung von Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) letztlich sogar Vierter. | Foto: Cor Vos
“Ich schaue nicht auf gestern zurück“, meinte Bauhaus, um dann zu gestehen, dass er in Dijon nicht die Klasse hatte, die ihn zum Sieg hätte tragen können: "Es war heute sehr anstrengend durch den Wind. Ich habe mich im Finale nicht mehr so gut gefühlt, insofern ist es noch ganz gut gelaufen. Ich war leider relativ früh alleine, dann kann ich nicht mehr viel machen“, so der 29-Jährige gegenüber RSN, um dann zu erklären: “Ich war erst links, dann war rechts schneller, dann konnte ich aber wieder in den Windschatten und noch ein gutes Ergebnis einfahren.“
Dem stimmte auch sein Anfahrer Nikias Arndt im Ziel gegenüber radsport-news.com zu: "Es war superhektisch. Phil hatte vielleicht nicht so gute Beine wie gestern, darum war er im Kreisverkehr etwas weiter hinten. Platz fünf (vier, d. Red.) ist dann noch ein solides Ergebnis“, so der 32-Jährige.
Bei der Tour de France findet sich das Team Bahrain Victorious immer besser. | Foto: Cor Vos
Je länger die Tour dauert, desto mehr klappt offensichtlich die Zusammenarbeit bei Bahrain Victorious. So klappte die Zusammenarbeit perfekt, als der Wind das Peloton teilte. “Wir waren auf der Windkante heute weit vorne, das hat gut geklappt,“ stellte Bauhaus das Positive heraus, um selbstkritisch anzufügen: “Im Finale leider nicht mehr – aber das muss ich mir am Fernsehen auch erstmal noch genau anschauen."
Wenn sein Zug sich immer mehr findet, wird es für Bauhaus bei dieser Tour de France noch weiter nach vorne gehen. Die Form dazu hat er!