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18.09.2024 | (rsn) - Egan Bernal hat 2019 im Alter von gerade mal 22 Jahren als erster Kolumbianer die Tour de France gewonnen. Zwei Jahre später entschied er den Giro d’Italia für sich und galt damals als weltbester Rundfahrtspezialist. Nach seinem schweren Trainingsunfall in seiner Heimat Anfang 2022, bei dem er ungebremst gegen einen am Straßenrand parkenden Bus prallte, fiel der Profi von Ineos Grenadiers allerdings monatelang aus und benötigte danach viel Zeit, um wieder an sein vorheriges Niveau anknüpfen zu können.
Gegen die neue Generation um Tadej Pogacar (UAE team Emirates) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) war der mittlerweile 27-Jährige in den großen Rundfahrten bisher allerdings chancenlos. Die Tour de France 2023 beendete er auf Rang 36, in dieser Saison reichte es zu Platz 29. Dennoch hat Bernal für die kommenden Jahre ein großes Ziel, nämlich mit dem Gesamtsieg bei der Spanien-Rundfahrt das Grand-Tour-Triple perfekt zu machen. “Die Vuelta a Espana zu gewinnen - das ist wirklich mein Traum“, erklärte er gegenüber AS Colombia.
Über die Schwere der Aufgabe macht sich der Südamerikaner dabei keine Illusionen. "Ich trete bessere Werte als vor meinem Unfall, aber die anderen Fahrer fahren auf einem viel höheren Niveau", sagte Bernal, der sich mit seinem Radsportjahr, das er nach der Tour beendete, alles in allem zufrieden zeigte: "Wenn ich auf meine Saison zurückblicke, war sie auf jeden Fall nicht schlecht", lautet sein Fazit.
Zwar wartet er seit dem Triumph beim Giro 2021 auf einen weiteren Sieg – es wäre sein 20. als Profi – doch konnte er bei den Ardennen-Klassikern und bei kleineren Rundfahrten durchaus Ausrufezeichen setzen. “Ich bin mit anderen Erwartungen in das Jahr gestartet, weil ich wieder Rennen gewinnen wollte. Aber ich habe meinen ersten Podiumsplatz seit meinem Unfall geschafft. Das war ein cooles Gefühl“, sagte Bernal mit Blick auf den dritten Gesamtrang beim O Gran Camino, dem er einen weiteren dritten Platz bei der Katalonien-Rundfahrt folgen ließ. Dazu kamen noch Rang sieben bei Paris-Nizza sowie Platz vier bei der Tour de Suisse, bei der er das Podium um zehn Sekunden verpasste.
Bei der Spanien-Rundfahrt war er davon bisher weit entfernt. Bei bisher zwei Teilnahmen steht ein sechster Platz im Jahr 2021 zu Buche, in der Saison 2023 sprang nur Rang 55 heraus. Davon und von der übermächtig scheinenden Konkurrenz lässt sich Bernal aber nicht entmutigen. “In meinen besten Jahren war es schon schwierig, die Tour und den Giro zu gewinnen, also wird es sicherlich schwer werden (auch die Vuelta zu gewinnen, d. Red.). Aber der Glaube ist da“, fügte er an.
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