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16.11.2024 | (rsn) – Egan Bernal soll in der kommenden Saison erstmals seit seinem Gesamtsieg im Jahr 2021 zum Giro d'Italia zurückkehren und dort das Team Ineos Grenadiers anführen. Das zumindest berichtet Gazzetta dello Sport in ihrer Wochenendausgabe. Die italienische Sport-Tageszeitung will erfahren haben, dass der Kolumbianer sich das in Gesprächen mit der Teamleitung gewünscht habe.
Zwar sagte Bernal im September gegenüber AS Colombia, sein großer Traum sei nach dem Tour-Sieg 2019 und dem Giro-Sieg 2021 auch die Vuelta a Espana noch zu gewinnen und das Karriere-Triple damit voll zu machen, doch nun scheint sein erstes Saisonziel 2025 in Italien zu liegen. Einem Angriff auf den Vuelta-Sieg später in der Saison steht das aber nicht entgegen, im Gegenteil: Das könnte gut zusammenpassen.
Laut Gazzetta soll Bernal in seiner südamerikanischen Heimat bei der Tour Colombia (2.1 / 4.-9. Februar) in die Saison starten und auch die Landesmeisterschaften noch dort bestreiten. Anschließend werde er dann hauptsächlich in Italien unterwegs sein, mit einem Start bei Strade Bianche und möglicherweise auch Tirreno-Adriatico.
Seit seinem lebensbedrohlichen Trainingsunfall Anfang 2022 in Kolumbien, als er ungebremst gegen einen am Straßenrand parkenden Bus prallte, hat Bernal zweimal die Tour de France und einmal die Vuelta a Espana bestritten und jeweils auch zu Ende gefahren. Sein bestes Gesamtergebnis war dabei der 29. Rang bei der Tour 2024.
Allerdings machte er in diesem Jahr vor der Frankreich-Rundfahrt große Schritte zurück in Richtung Weltspitze. So wurde er beispielsweise im März Dritter bei der Katalonien-Rundfahrt und fuhr auch ein sehr starkes Lüttich-Bastogne-Lüttich, auch wenn er dort letztlich nur als 21. im Ziel ankam. Anschließend folgten ein zehnter Gesamtrang bei der Tour de Romandie sowie Platz vier bei der Tour de Suisse, wo er auf ganzen fünf Etappen in den Top 10 landete und bei der Bergankunft in Cari nur Adam Yates und Joao Almeida den Vortritt lassen musste.
Nach der Tour de France beendete Bernal seine Saison 2024 frühzeitig, in der er insgesamt aber trotzdem immerhin auf 62 Renntage gekommen war. Die frühe Saisonpause dürfte ihm nun einen frühen Wiederaufbau ermöglicht haben, um 2025 noch stärker anzugehen, als das Vorjahr.