RSNplusMovistar will “soziale Ungerechtigkeit“ beenden

Heßmann: “Siege bei dieser Vuelta ein bisschen schwierig verteilt“

Von Tom Mustroph aus A Veiga und Kevin Kempf

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Michel Heßmann (Movistar) ist bei der Vuelta a Espana auf Angriff gebürstet. | Foto: Cor Vos

07.09.2025  |  (rsn) – Mit zwei zweiten und zwei dritten Plätzen war Movistar bei dieser Vuelta a Espana schon einige Mal dran am großen Ziel, dem Etappensieg beim Heimspiel. Michel Heßmann trat mehrmals in Ausreißergruppe in Erscheinung, dort reichte es bisher zwar nicht zu einer Top-Ten-Platzierung, dafür aber für ausgezeichnete Helferdienste für seine Teamkollegen. Auf der 15. Etappe bietet sich seiner Mannschaft – die ohne Klassementfahrer im Rennen ist – wieder eine ausgelesene Chance.

Auch der Deutsche hat sich die 168 Kilometer zwischen A Veiga und Monforte de Lemos im Kalender angestrichen. “Prinzipiell schon ja. Absolut“, bestätigte er vor dem Start im Gespräch mit RSN. Bei seiner Antwort geriet er aber selbst spontan ins Lachen. “Wenn’s die Beine dann heute noch machen, aber das ist eine andere Frage“, erklärte er einschränkend. An der Vorbereitung sollte es aber sowieso nicht liegen, denn Heßmann hatte sich wie viele seiner Kollegen auf der Rolle warm gefahren. “Mit 10 Minuten bis 15 Minuten passt das, denke ich. Hoffe ich.“

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Michel Heßmann (Movistar) genießt die Vuelta a Espana. | Foto: Cor Vos

Gleich nach dem Start geht es in den Puerto a Garganta (1.Kat.). Mit kaltem Motor will die 16,4 Kilometer mit im Schnitt 5,1% kaum ein Profi in Angriff nehmen, ganz sicher aber nicht die Fahrer, die sich Hoffnung auf die Gruppe des Tages machen. Und zu den ersten Anwärtern darauf gehören bei dieser Vuelta meist die Movistar-Männer. “Wir machen es wirklich supergut, sind aber irgendwie noch auf der Suche nach diesem einem Etappensieg“, urteilte Heßmann.

Mit dieser Suche ist Movistar aber alles andere als allein, denn nach 14 Etappen hat UAE – Emirates – XRG die Hälfte der Tagessiege eingefahren. Alpecin – Deceuninck und Visma – Lease a Bike haben jeweils zweimal zugeschlagen. Für das Gros des Pelotons bleiben da nur Krümel. “Wenn man mal über soziale Ungerechtigkeit sprechen will, dann sind die Siege bei dieser Vuelta halt ein bisschen schwierig verteilt. Darunter leider wir nicht als einziges Team“, befand auch Heßmann.

Pablo Castrillo (links) und Orluis Aular können im Finale eine Rolle spielen. | Foto: Cor Vos

Solidarität gegen Dominanz?

“Das macht es nicht einfach, aber es führt vielleicht zu etwas Solidarität im Feld. ‘Wenn wir nicht gewinnen, will ich wenigstens ein neues Team gewinnen sehen‘“, nannte er als mögliches Motto der sieglosen Mannschaften. “Ob das nachher wirklich so ist, ist die Frage. Aber es würden sich alle wünschen, dass jemand Neues gewinnt. Ob das aber so weit geht, dass alle zusammenarbeiten, ist die nächste Frage“, schränkte er sofort wieder ein.

Und da man auf die Hilfe der Konkurrenz natürlich nicht bauen kann, muss man auf die eigene Stärke setzen. “Heute ist ein perfekter Tag für uns, um mit gesammelter Teamstärke im Finale zu sein und da etwas ausrichten zu können. Und dann muss am Ende alles zusammenfallen. Aber eigentlich sind wir sehr guter Dinge“, blickte Heßmann voraus. Und sollte es doch zum Sprint kommen, hat Movistar mit Orluis Aular auch einen gefährlichen Mann dabei, der die Null aus der Bilanz streichen könnte.

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