“Sowohl körperlich als auch mental viel stärker“

Vollering nach ausgestandenen Menstruationsproblemen zu EM-Gold

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Demi Vollering im EM-Straßenrennen der Frauen | Foto: Cor Vos

06.10.2025  |  (rsn) – Nach dem überlegen herausgefahrenen Sieg im EM-Straßenrennen der Frauen wird Demi Vollering (FDJ – Suez) ihr frisch erobertes Trikot bereits am Dienstag erstmals in einem Rennen präsentieren. Die Niederländerin startet in Italien bei Tre Valli Varesine (1.Pro) und gehört bei dem Eintagesrennen mit Ziel in Varese zu den Top-Favoritinnen, nachdem sie sich am Samstag im Straßenrennen der Frauen souverän EM-Gold gesichert hatte.

Dagegen war es eine Woche zuvor bei den Weltmeisterschaften deutlich schlechter gelaufen. In Kigali musste sich Vollering im Kampf um das Regenbogentrikot mit dem siebten Platz begnügen, weil sie bei der WM mit Menstruationsproblemen zu kämpfen hatte, wie sie im Rückblick auf ihre Saison nun gegenüber Het Nieuwsblad erklärte.

“Ich bin sehr gut ins Jahr gestartet, wurde dann aber bei der Tour de Suisse krank und habe die Nachwirkungen noch lange gespürt“, sagte die 28-Jährige, die im Mai und Anfang Juni drei spanische Rundfahrten gewann, darunter die Vuelta Femenina, dann aber vor allem bei der Tour de France Femmes hinter den Erwartungen geblieben war.

“Mir ging schnell die Kraft aus, so dass ich mich in der Saisonmitte nie besonders gut fühlte. Aber als ich vor den Weltmeisterschaften ein Höhentrainingslager in Livigno absolvierte, merkte ich, dass es viel besser lief. In Ruanda hatte ich jedoch wieder mit dem monatlichen Frauenproblem zu kämpfen“, fügte sie an.

Als das ausgestanden war, kehrte Vollering prompt wieder in die Erfolgsspur zurück. “Aber wenn man es übersteht, wie ich bei dieser Europameisterschaft, fliegt man oft. Bestimmte Chemikalien werden im Körper ausgeschüttet, die einem das Selbstvertrauen zurückgeben. Sowohl körperlich als auch mental ist man viel stärker“, erläuterte Vollering, die bereits im Frühjahr offen über die Auswirkungen der Menstruation auf ihre Leistungsfähigkeit gesprochen hatte – damals war sie davon bei Lüttich-Bastogne-Lüttich betroffen.

“Es fühlt sich nicht für jede gleich an, aber als Spitzensportlerin muss man damit klarkommen. Was passiert in unserem Körper? Der Puls ist, genau wie die Körpertemperatur, etwas höher, und die Atmung ist unregelmäßiger. Alles führt dazu, dass man sich in seiner Haut weniger wohl und sich dadurch auch unsicherer fühlt“, erklärte sie nun nach ihrem elften Saisonsieg, dem Vollering in Varese den zwölften folgen lassen will.

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