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19.02.2008 | Mit dem Prolog war ich ganz zufrieden, auch wenn ich in den Kurven besser hätte fahren können. Wie stark unser Team zum Auftakt war, zeigte sich daran, dass ich in der internen Mannschaftswertung Letzter geworden bin. Schon am ersten Tag wurde deutlich, dass das hier ein sehr schönes Rennen ist: gut organisiert, erstklassiges Unterkunft, gutes Niveau und begeisterte Zuschauer. Nur das Wetter spielt nicht wirklich mit. Vom „Sonnenstaat“ Kalifornien haben wir bisher noch nicht viel bemerkt. Der Himmel ist grau und bewölkt, für die nächsten Tage ist sogar Regen gemeldet.
Nach dem Ergebnis des Prologs hatten wir geplant, auf der 1. Etappe für Mark Cavendish zu fahren, der nur vier Sekunden hinter Fabian Cancellara gute Chancen aufs Gelbe Trikot hatte. Der letzte Berg machte Mark aber einen Strich durch die Rechnung. Er musste reißen lassen, so dass ich quasi in die Bresche sprang. Der 2. Platz ist natürlich ein gutes Ergebnis, aber ich habe gemerkt, dass mir doch noch der letzte Punch fehlt. Aber um mir den zu holen, bin ich ja hier.
Auf der heutigen 2. Etappe wird die Mannschaft für mich fahren, die Zielsetzung ist die gleiche wie gestern: Etappensieg und Gelbes Trikot. Mal schauen, wie es läuft.
Sprinter Gerald Ciolek steht als einziger deutscher Fahrer bei der Tour of California im Aufgebot seines High Road-Teams. Der 21-jährige Kölner bildet bei den Sprintankünften zusammen mit seinem Teamkollegen Mark Cavendish eine Doppelspitze. Auf Radsport aktiv führt Ciolek Tagebuch von der Rundfahrt durch den US-Westküstenstaat.