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18.04.2010 | (rsn) - Philippe Gilbert ist überzeugt, dass er rechtzeitig zu den Ardennenklassikern in Topform ist und seinem Omega Pharma-Lotto-Team den ersehnten ersten Saisonsieg bescheren kann. Der Belgier verzichtete vergangenen Sonntag auf einen Start bei Paris-Roubaix, um sich für das heute anstehende Amstel Gold Race zu schonen, das er im Jahr 2009 auf dem vierten Platz beendete.
"Amstel ist eigentlich wie die Flandern-Rundfahrt ohne Kopfsteinpflaster. Es gibt enge Straßen, Kurven, kurze Anstiege und steile Sektionen”, sagte Gilbert der belgischen Tageszeitung La Derniere Heure nach einer Inspektion der die letzten 90 (von insgesamt 257) Streckenkilometern.
Der 27-Jährige lieferte am Mittwoch beim Pfeil von Brabant eine starke Vorstellung ab, als er im Finale aus dem Feld attackierte und so dafür sorgte, dass sich eine heraus eine kleine Gruppe bildete, die sich auf die Verfolgung des Spitzentrios machte. Am Ende sprang für Gilbert Rang fünf heraus. Mehr als die Platzierung stimmt ihn allerdings der gelungene Test zuversichtlich im Hinblick auf die Ardennenwoche.
„Das war eine prima Vorbereitung auf einer Strecke, die der von Amstel Gold sehr ähnelt“, sagte er. „Ich bin nicht so müde wie im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt. Meine Form ist gut. Ganz bestimmt nicht so gut wie im vergangenen Herbst, aber ohne eine große Rundfahrt wie damals die Vuelta in den Beinen ist das auch nicht möglich.“ Im Oktober 2009 gewann Gilbert vier Herbstklassiker hintereinander, darunter Paris-Tours und zum Saisonabschluss die Lombardei-Rundfahrt.
Belgiens Radsportler des Jahres, der nach seinem goldenen Herbst etwas später mit dem Trainingsbeginn für die neue Saison begonnen hat, stimmt vor allem zuversichtlich, dass sich seine Form Woche für Woche steigert. „Ich bin jetzt in der Verfassung, in der ich sein wollte“, so Gilbert. Ob die ausreicht, um seinem Team, das als einzige der 18 ProTour-Mannschaften in der laufenden Saison noch ohne Sieg ist, das erste Erfolgserlebnis zu bescheren, wird das Rennen zeigen.