Brite siegt, Titelverteidiger Farrar schwer gestürzt

Cavendishs dritter Streich beim Scheldeprjs

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Mark Cavendish (HTC-Highroad) gewinnt den Scheldeprjs 2011. Foto: ROTH

06.04.2011  |  (rsn) – In einem turbulenten und von einem schweren Sturz überschatteten Finale hat Mark Cavendish (HTC Highroad) beim Scheldeprjs (Kat. 1.HC) seinen dritten Sieg nach 2007 und 2008 eingefahren. Nachdem Titelverteidiger Tyler Farrar (Garmin-Cervélo) auf den letzten 300 Metern ebenso wie der Belgier Wouter Weylandt (Leopard-Trek) gestürzt war, hatte der 25-jährige Brite leichtes Spiel und siegtenach 200 Kilometern von Antwerpen nach Schoten mit deutlichem Vorsprung vor dem Russen Denys Galimzyanov (Katjuscha) und dem Weißrussen Yauheni Hutarovich (FDJ).

Platz vier ging an den Niederländer Stefan Van Dijk (Veranda's Willems – Accent), Fünfter wurde der Australier Robbie McEwen (RadioShack). Dahinter landeten der Italiener Francesco Chicchi (Quick Step), der Norweger Alexander Kristoff (BMC) und der Niederländer Theo Bos (Rabobank) auf den Plätzen sechs bis acht. Rang neun belegte der Belgier Frédérique Robert (Quick Step). Der Niederländer Kenny Van Hummel (Skil – Shimano) vervollständigte die Top Ten.

„Das ist ein sehr wichtiger und besonderer Sieg für mich, und das aus mehreren Gründen“, sagte Cavendish zu seinem zweiten Saisonsieg. „Zum einen feierte ich hier 2007 meinen ersten Profisieg. Zum anderen habe ich in diesem Frühjahr viel Pech gehabt. Da ist es schön, wieder zu gewinnen“, so Cavendish, der mehr als sechs Wochen lang auf einen Sieg warten musste.

Bei Sonnenschein und milden Temperaturen bildete sich nach zehn Kilometern die Gruppe des Tages, bestehend aus den Belgiern Baptiste Planckaert (Landbouwkrediet) und Dieter Capelle (Verandas Willems-Accent), dem Franzosen David Boucher (Omega Pharma-Lotto), dem Italiener Adriano Malori (Lampre-ISD) und dem Russen Vladimir Isaichev (Katjuscha).

Bei einem Rückstand von rund fünf Minuten übernahmen nach 45 Kilometern HTC-Highroad und Garmin-Cervélo die Verfolgungsarbeit, doch die Ausreißer arbeiteten gut zusammen und verteidigten zäh ihren Vorsprung. Auch ein Sturz im Feld gut 60 Kilometer vor dem Ziel, in den auch Tom Boonen (Quick Step) verwickelt war, konnte das Feld nicht aufhalten.

Als es auf dem 16-Kilometer langen Schlusskurs rund um Antwerpen ging, war der Vorsprung des Quintetts auf ganze 30 Sekunden zusammen geschmolzen. In einen weiteren Sturz war erneut Boonen verwickelt. Während der Belgier weiterfahren konnte, war für den Kolumbianer Leonardo Duque (Cofidis) das Rennen beendet.

Mit Malori wurde schließlich 22 Kilometer vor dem Ziel der letzte der Ausreißer wieder gestellt. Danach hielten die Sprintermannschaften das Tempo so hoch, dass es keinem Fahrer mehr gelang davonzufahren. Weltmeister Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) und Fabian Cancellara (Leopard-Trek) gingen vier Tage vor Paris-Roubaix kein Risiko mehr ein und hielten sich ebenso wie Boonen aus dem Zielsprint heraus.

Im Finale verlor Weylandt die Balance über sein Rad und touchierte den vor ihm fahrenden Farrar. Beide gingen hart zu Boden, so dass die hinter ihnen kommenden Fahrer ausweichen mussten und aus dem Rhythmus gerieten. Cavendish blieb dagegen von all dem unbeeindruckt und fuhr ganz überlegen seinen dritten Sieg in Schoten bei Antwerpen ein.

Nach dem Rennen konnte zumindest für Weylandt Entwarnung gegeben werden. Im Krankenhaus wurden bei dem 26-Jhrigen keine Knochenbrüche festgestellt. „Er hat nur eine Menge Prellungen und Schürfwunden an seiner Schulter, an den Knien, den Händen und den den Ellenbogen. Und natürlich auch starke Kopfschmerzen“, erklärte Leopard-Pressesprecher Tim Vanderjeugd.

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