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02.07.2013 | (rsn) – Nicht mal eine Sekunde hat uns heute vom Sieg im Teamzeitfahren in Nizza getrennt. Wir sind natürlich alle sehr enttäuscht. Wir haben eine ziemlich gute Leistung gezeigt und hätten den Sieg verdient gehabt. Natürlich haben wir im Ziel sofort gewusst, wo wir noch ein bisschen schneller hätten sein, welche Kurve wir noch in bisschen besser hätten nehmen können – aber dazu ist es jetzt zu spät.
Wir haben uns nicht speziell vorbereitet, aber jeder war heute ganz besonders motiviert und wir haben uns auf diesen Tag gefreut. Letztlich war es wohl ein kleiner Nachteil, dass wir so früh gestartet sind und sich die anderen Teams an unserer Zeit ausrichten konnten.
Orica-GreenEdge hat natürlich die Info bekommen , dass sie bei der Zwischenzeit nur wenig langsamer waren als wir und dann, denke ich, haben sie nochmal richtig Vollgas gegeben – und wir haben ja gesehen, was am Ende dabei rauskam. Wenn wir nach ihnen gestartet wären und an der Zwischenzeit drei Sekunden Rückstand gehabt hätten, hätten wir natürlich auch alles probiert und wären bis ans Limit gegangen.
Nachdem wir als zweites gestartetes Team die beste Zeit gefahren waren, mussten wir im Ziel noch deutlich mehr als eine Stunde warten. Wir haben das Rennen natürlich auf einer Leinwand verfolgen und auch etwas von der Atmosphäre aufnehmen können. Wir hatten schon beim Warm up die vielen tausend begeisterten Zuschauer gesehen, aber im Rennen konzentriert man sich natürlich auf was anderes.
Mit meiner eigenen Leistung bin ich übrigens sehr zufrieden. Meine Beine waren gut, ich war schnell unterwegs und ich nehme das als gutes Zeichen für die nächsten Tage.
Am Abend sind wir noch darüber informiert worden, dass Tony Martin 2.000 Schweizer Franken zahlen musste, weil er eine nicht korrekte Lackierung auf seinem Rahmen hatte. Ich weiß, so sind die Regeln, aber merkwürdig finde ich eine solche Strafe schon.
Bis morgen
Peter
Der Slowakische Zeitfahrmeister Peter Velits (Omega Pharma-Quick-Step) führt auf Radsport News ein Tagebuch zur 100. Tour de France. Der Teamkollege von Tony Martin und Mark Cavendish fährt auf Gesamtklassement und hofft auf eine Spitzenplatzierung.