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04.07.2013 | (rsn) - Der Kreis der Podiumskandidaten für die 100. Tour de France hat sich verkleinert. Nach seinem Sturz auf der Zielgerade der 5. Etappe in Marseille wird Jürgen Van den Broeck (Lotto-Belisol) am Donnerstag nicht mehr an den Start des sechsten Teilstücks gehen. Wie sein Team in Aix-en-Provence bekannt gab, war eine Weiterfahrt des Vorjahres-Vierten „keine Option“.
„Das ist natürlich ein Drama für das ganze Team“, sagte Lotto-Belisol-Teamchef Marc Sergeant. „Jürgen hat auf dieses eine Ziel hingearbeitet und muss jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren aussteigen.“ Bereits 2011 war Van den Broeck während der ersten Hälfte der Rundfahrt nach einem schweren Sturz in einer Abfahrt verletzt ausgeschieden.
„Schon direkt nach der gestrigen Etappe war sein Knie deutlich geschwollen“, erklärte Teamarzt Jan Mathieu. „Aber wir hatten noch Hoffnung, dass er weitermachen könnte. Wir haben sein Knie die ganze Nacht gekühlt, ihm Schmerzmittel gegeben und versucht, es zu mobilisieren. Aber heute morgen war trotzdem viel Flüssigkeit im Knie. Wir haben 85 Zentiliter herausgezogen, und das deutet auf eine innere Verletzung hin.“ Anschließend sei Van den Broeck noch einmal auf die Rolle gestiegen, um es zu versuchen, doch auch das habe nicht funktioniert, so Mathieu weiter.
Für das Team Lotto-Belisol liegt der Fokus nun mehr denn je auf André Greipel und den Massensprints. „Vor dem Tour-Start höre ich immer wieder die Frage, ob es gut ist, mit zwei Kapitänen zu starten“, sagte Sergeant. Nun wurde er in dieser Herangehensweise unverhofft bestätigt.
Neben Van den Broeck fehlte auf der Startliste der 6. Etappe auch der Franzose Maxime Bouet vom Team Ag2r. Bei ihm wurde ein Bruch des Unterarms diagnostiziert, der eine Weiterfahrt ebenfalls unmöglich macht.