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18.02.2015 | (rsn) - Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) hat das erste Duell mit Chris Froome (Sky) zu seinen Gunsten entschieden. Der Spanier war am Nachmittag als Vierter des 8,2 Kilometer langen Zeitfahrens der Andalusien-Rundfahrt ( 2.1) gleich acht Sekunden schneller als sein britischer Rivale und übernahm zudem die Führung in der Gesamtwertung.
„Ich bin mit dem Ergebnis und meiner Form sehr zufrieden. Daraus, dass ich Froome Zeit abgenommen habe, kann man keine großen Schlüsse ziehen, wollte Contador dem Ergebnis aber noch keinen besonderen Wert beimessen. „Was zählt ist, dass ich ein gutes Gefühl habe und ich mit der Leistung glücklich bin, egal was die anderen gezeigt haben“, fügte er an.
„Alberto ist schon etwas besser in Form, vielleicht auch, weil er ja den Giro fährt. Für die Öffentlichkeit ist so ein Duell zwischen uns sicher interessant. Es ist aber noch früh im Jahr, da kann bei den Rennen vieles passieren, ohne dass es große Bedeutung hat“, sah es Froome ähnlich.
Die Überraschung des Tages war allerdings Javier Moreno (Movistar). Contadors Landsmann war bisher vor allem als Rundfahrer und Kletterspezialist in Erscheinung getreten. In Coria del Rio ließ der 30-Jährige allerdings den ebenfalls starken Niederländer Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo) um zwei Sekunden hinter sich. Auch der Franzose Jerome Coppel (IAM) kam nicht an Morenos Zeit heran und landete auf Rang drei. Dessen letztes Top-Ergebnis im Kampf gegen die Uhr liegt übrigens mehr als drei Jahre zurück. Damals belegte Moreno im Prolog der Madrid-Rundfahrt (Kat. 2.1) Rang vier.
„Ich denke, ich habe mich selbst heute am meisten überrascht. Als ich die Bestzeit hatte, hatte ich einfach gehofft, noch etwas auf dem Heißen Stuhl sitzen zu können, aber dann waren einige der Favoriten hinter mir geblieben und meine Freude wurde immer größer", schilderte Moreno seine Gefühle. „Das Zeitfahren war mit den Kurven und den schlechten Straßen auch ein Glücksspiel. Ich war am Vormittag gestürzt und konnte so Risiko gehen, da ich in der Gesamtwertung nichts mehr zu verlieren hatte.“
Contador, der ebenso wie Froome bei der Ruta del Sol seinen Saisoneinstand gibt, war sechs langsamer als der Etappengewinner. Gute Zeitfahren lieferten der Luxemburger Bob Jungels (Trek/+0:06) und der Spanier Benat Intxausti (Movistar/+0:07) ab, die auf den Positionen fünf und sechs landeten, gefolgt von Intxaustis Teamkollegen und Landsmann Gorka Izargirre (+0:11), dem Franzosen Jérôme Pineau (IAM/+0:11), dem Weißrussen Vasil (Kiriyenka (Sky/+0:13) und Froome, der mit 14 Sekunden Rückstand nur Zehnter wurde.
Im Gesamtklassement liegt der 32-jährige Contador zeitgleich vor dem zehn Jahre jüngeren Jungels und eine Sekunde vor Intxausti. Froome folgt bei acht Sekunden Rückstand auf Rang vier vor dem zeitgleichen Franzosen Sylvain Chavanel (IAM) und seinem Landsmann und Teamkollegen Peter Kennaugh (+0:12). Degenkolb ist auf Rang neun (+0:20) bester deutscher Fahrer.