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21.02.2015 | (rsn) – Nach seinem ersten Saisonsieg hat Tony Martin (Etixx-Quick Step) nun die Gesamtwertung der Algarve-Rundfahrt im Visier. Dort belegt der Deutsche 30 Sekunden hinter dem Briten Geraint Thomas (Sky) den zweiten Platz. Am heutigen Samstag will der zweimalige Algarve-Gewinner die – wenn auch geringe – Chance auf einen dritten Gesamtsieg nach 2011 und 2013 nutzen, auch wenn Thomas die besten Karten in den Händen hält.
Der Sky-Kapitän war im gestrigen Einzelzeitfahren auf dem 19 Kilometer langen Parcours von Vila do Bispo nach Cabo de São Vicente nur drei Sekunden langsamer als der dreimalige Weltmeister in dieser Disziplin und behauptete souverän das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. An der Zwischenzeit war der als letzter Starter ins Rennen gegangene Thomas sogar schneller als alle seine Konkurrenten, doch im zweiten Teil des Rennens konnte der 28-Jährige sein hohes Tempo nicht halten und fiel noch auf Rang drei zurück.
Vor Thomas platzierte sich noch der Italienische Zeitfahrmeister Adriano Malori (Movistar), auf den Martin anspielte, als er auf seiner Website schrieb: „Das Glück war auf meiner Seite. Ich weiß, wie es ist, wenn man ein Rennen so knapp verliert.“ Der 29-Jährige hatte am Freitag einen ungewohnten Anblick geboten, war er doch erstmals seit langem wieder im Trikot des Deutschen Meisters in einem Zeitfahren unterwegs.
„Die Regenbogenfarben auf seinem Zeitfahranzug zu haben, ist natürlich prestigeträchtiger. Dennoch ist es immer eine Ehre, als Landesmeisters seine Nationalfarben zu repräsentieren. Und sie haben mir ja auch Glück gebracht“, kommentierte Martin seinen Auftritt im Trikot mit dem schwarz-rot-goldenen Brustring, der seine Erwartungen bestätigte. „Im Training hatte ich mich zuletzt schon sehr gut gefühlt.“
Auf der heutigen Etappe, die nach 215 Kilometern mit einer Bergankunft in Malhão endet, wollen Martin und seine Teamkollegen den Spitzenreiter aus Wales nochmals in Bedrängnis bringen. Dabei will sich Etixx-Quick Step auf den taktischen Vorteil einer Doppelspitze zunutze machen, denn Titelverteidiger Michal Kwiatkowski liegt 39 Sekunden hinter Thomas auf Rang drei der Gesamtwertung ebenfalls noch aussichtsreich.
„Es wird nicht einfach, ihn aus dem Trikot zu fahren. Allerdings haben wir mit Kwiatkowski noch jemanden in aussichtsreicher Position und somit mehrere taktische Möglichkeiten. Wir greifen an“, kündigte Martin an.