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22.02.2015 | (rsn) – Am achten Renntag seiner Saison ist André Greipel (Lotto-Soudal) zu seinem ersten Sieg gesprintet. Der Deutsche Meister vollendete in Vilamoura auf der letzten Etappe der Algarve-Rundfahrt die perfekte Vorarbeit seiner Teamkollegen und gewann souverän vor dem Belgier Tom Van Asbroeck (LottoNL-Jumbo).
„Das ist die Art Leadout und Arbeit, die ich so sehr genieße“, twitterte der glückliche Sieger später. „Hut ab und vielen Dank für die Unterstützung an mein Team!“
Für einen rundum gelungenen Tag aus deutscher Sicht sorgten neben Greipel aber auch Rüdiger Selig (Katusha) und Phil Bauhaus (Bora-Argon 18), die als Vierter beziehungsweise Sechster über die Ziellinie schossen, schließlich aber die Plätze drei und fünf belegten. Raymond Kreder (Roompot) war im Sprint eine Welle gefahren und hatte Selig so beinahe in die Absperrgitter gedrängt. Deshalb wurde der als drittes ins Ziel gekommene Niederländer von der Jury distanziert.
Völlig unbeeindruckt von der Hektik an der Spitze des sprintenden Pelotons fuhr Geraint Thomas als 27. ins Ziel und verteidigte so noch ein letztes Mal das Gelbe Trikot, das er durch seinen Tagessieg auf der 2. Etappe errungen hatte. „Ich bin einfach glücklich“, sagte der Brite. „Wir haben einen großen Monat vor uns – mit Paris-Nizza und den Klassikern. Die Form scheint sich ordentlich aufzubauen, also freue ich mich auf die nächsten Wochen.“
Eigentlich war Thomas überhaupt nicht nach Portugal gereist, um die Rundfahrt zu gewinnen. „Richie (Porte, d. Red.) war unser Leader. Aber ich habe am zweiten Tag meine Chance bekommen und bin ins Trikot gefahren. Es ist großartig gelaufen – als Team haben wir zwei Etappen, den Gesamtsieg und das Bergtrikot geholt!“
Die Ausreißergruppe des letzten Tages an der Algarve bestand zunächst aus drei Mann, die bis zu vier Minuten herausfuhren, dann aber schon nach 78 Kilometern vom Feld zurückgeholt wurden. Caja Rural war in der Spitzengruppe nicht vertreten und hatte hinten aufs Tempo gedrückt. Kurz darauf attackierte erneut ein Trio um den schon beim ersten Angriff aktiven Polen Pawel Bernas (ActiveJet), und diesmal war mit Luis Mas auch das spanische ProContinental-Team dabei.
Gemeinsam mit Benat Txoperena (Murias Taldea) setzten sich die beiden ab und bekamen bald Begleitung durch Micael Isidoro (Louletano-Ray Just Energy) sowie David De La Fuente (Efapel). Da sich das Etappenfinale aber nun näherte, wuchs auch ihr Vorsprung nicht richtig an. Zwar sprang 15 Kilometer vor dem Ziel mit Jonathan Castroviejo und Adriano Malori (beide Movistar) noch ein gefährliches Duo zur Spitzengruppe vor, doch die Sprinter-Teams hatten nun alles unter Kontrolle und Greipel wurde schließlich ideal von seinem Team lanciert, um zu seinem ersten Saisonsieg zu spurten.