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03.04.2016 | (rsn) – Scott Thwaites ist bei der 110. Flandern-Rundfahrt eine Punktlandung gelungen. Der Brite beendete das zweite Radsport-Monument des Jahres auf Rang 20, 1:16 Minuten hinter dem souveränen Solo-Sieger Peter Sagan (Tinkoff). Damit bescherte Thwaites nicht nur seinem Team Bora-Argon 18 nicht nur das bisher beste Ergebnis bei bisher fünf Teilnahmen, sondern erfüllte auch die Prognose seines Sportlichen Leiters André Schulze, der gegenüber radsport-news.com als Ziel die besten 20 ausgab.
"Ein 20. Platz bei der Flandern-Rundfahrt ist ein gutes Resultat. Dennoch habe ich heute etwas das Gefühl, eine große Chance verpasst zu haben. Ich hatte heute gute Beine, aber das Rennen war wieder brutal hektisch mit vielen Stürzen“, kommentierte der 26-Jährige die in hohem Tempo absolvierte "Ronde“. Wie zahlreiche andere Fahrer auch wurde Thwaites von einem Defekt gestoppt – unglücklicherweise ereilte den Bora-Kapitän das Missgeschick allerdings in der entscheidenden Phase.
"Ich habe im Finale darüber nachgedacht, etwas früher als die anderen zu attackieren, war aber dann nicht selbstbewusst genug es einfach zu versuchen. Leider hat es ziemlich lange gedauert, bis ich das Rad wechseln konnte, dort habe ich dann sehr viel Kraft investieren müsse, um wieder in die Gruppe zurückzukommen“, erklärte er.
Thwaites erreichte schließlich in einer zweiten Verfolgergruppe gemeinsam mit bekannten Namen wie Jürgen Roelandts (Lotto Soudal) oder Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) das Ziel in Oudenaarde. Nach Meinung von Teamchef Ralph Denk wäre ohne Defekt noch mehr möglich gewesen.
"Ich bin sicher, dass Scott heute wirklich die Beine hatte, in die Top 15 zu fahren“, meinte Denk und lobte auch Andraes Schillinger, der seinen Kapitän wieder nach vorne brachte. "Überhaupt wieder hin zu kommen, hat schon gezeigt, dass beide wirklich stark sind. Der 20. Platz am Ende, nun, so ein Resultat bei einem der Monumente ist immer gut. Aber ich denke, ohne den Defekt, wäre Scott zumindest eine Gruppe weiter vorn im Ziel angekommen“, sagte Denk.
Pech hatte auch Debütant Lukas Pöstlberger, der nach rund 80 Kilometern zunächst die Gruppe des Tages initiierte, dann aber nach einem Defekt am Wolvenberg zur Rennmitte den Anschluss an seine Begleiter verlor. "Das war natürlich sehr bitter für uns, nachdem wir wirklich lange gekämpft haben, um überhaupt in die Gruppe zu kommen“, sagte Denk, der deshalb feststellte: "Heute war wirklich nicht unser Tag.“