Dauphiné: Bardet verpasst Tagessieg und Gelb

Geniale Ag2R-Taktik ging auf Königsetappe nicht auf

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Romain Bardet (Ag2r/links) auf der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné | Foto: Cor Vos

12.06.2016  |  (rsn) - Es fehlte nicht viel, da hätte sich die Equipe Ag2R auf der Königsetappe des Critérium du Dauphiné für eine geniale Taktik feiern lassen können. Doch am Ende verpasste Kapitän Romain Bardet hinter Landsmann Thibaut Pinot (FDJ) nach 141 Kilometern bei der Bergankunft in Méribel als Zweiter knapp den Tagessieg, und auch das Gelbe Trikot, das weiterhin Chris Froome (Sky) trägt, blieb ihm um 21 Sekunden verwehrt.

Dennoch war Bardet zufrieden. "Das war ein positiver Tag", meinte der Franzose und hatte dabei wohl vor allem die mannschaftliche Taktik und Stärke im Blick. Denn in der ursprünglich 25 Fahrer starken Spitzengruppe war Ag2R mit Ben Gastauer, Jan Bakelants und Mickael Cherel gleich drei Fahrer vertreten.

Das Trio konnte dem Kapitän helfen, als Bardet sich zur Halbzeit des Rennens nach einer Attacke am Col de la Madeleine (HC) nach vorne fuhr. Dank der Tempoarbeit seiner Kollegen konnte sich der 25-Jährige zwischenzeitlich sogar über das virtuelle Gelbe Trikot freuen. "Die Jungs waren super. Das sind die Momente, für die man Radsportler ist", lobte Bardet seine Helfer . Und auch Kontrahent und Etappengewinner Pinot befand: "Die Taktik von Ag2r war beeindruckend."

Im Schlussanstieg probierte es Bardet auf eigene Faust, attackierte zehn Kilometer vor dem Ziel und bekam prompt Gesellschaft von Pinot. "In diesem Moment dachte ich sowohl an den Tagessieg als auch an die Gesamtwertung"; so Bardet.

Da es der FDJ-Kapitän im Gegensatz zu Bardet nur auf den Etappensieg abgesehen hatte, blieb die Tempoarbeit hauptsächlich dem Ag2R-Kapitän überlassen. Drei Kilometer vor dem Ziel versuchte er vergeblich seinen Kontrahenten mit einer Attacke abzuschütteln. "Ich denke, das war ein Fehler, Wir haben Romain nicht die Anweisung dazu gegeben. Es ist klar, dass Pinot die Zusammenarbeit dann komplett eingestellt hat", kritisierte Ag2r.Sportdirektor Julien Jurdie den Kletterspezialisten.

Als dann auf den letzten 500 Metern auch noch die taktischen Spielchen begannen und zudem in der Favoritengruppe das Tempo erhöht wurde, war klar, dass es für Bardet nichts mit dem Gelben Trikot werden würde.

Im Zweiersprint versuchte er es  mit einem langen Sprint, doch am Ende war Pinot der etwas Stärkere . "Ich bin über das Ergebnis sehr, sehr enttäuscht", kommentierte der mit leeren Händen dastehende Bardet den Ausgang des Rennens.

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