14. Juni - 4800 km - 1 Mio USD Spenden angepeilt

Race Across America: Ein Professor will´s wissen - für einen guten Zweck

Von Martin Roseneder

Foto zu dem Text "Race Across America: Ein Professor will´s wissen -  für einen guten Zweck"
Kurt Matzler beim RAAM 2019 | Foto: Irene Rohregger

13.06.2022  |  Die akademische Gesellschaft Österreichs ist nicht nur schlau, sondern auch sportlich: Letzten Sommer gewann die Doktorin der Mathematik Anna Kiesenhofer Olympia-Gold im Straßenrennen, morgen startet Kurt Matzler, Professor der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck, in sein erstes Race Across America als Solo-Fahrer.

Als Mitglied des "Team Rotary RAAMs Polio" verbindet Rotarier Matzler
das Rennen mit einem Spenden-Projekt zur Ausrottung der Kinderlähmung. Das Ziel des 52-jährigen Kurt Matzler, der seit 30 Jahren in Innsbruck lebt, und seinem Betreuer-Team ist klar: In weniger als zwölf Tagen finishen, und eine Million Dollar an Spenden sammeln.

Wenn morgen in Oceanside an der US-Westküste der Startschuss zum Race Across America fällt, warten 4800 Kilometer und 52 000 Höhenmeter auf die Teilnehmer/innen. Das RAAM gilt als das härteste und längste Radrennen der Welt, da neben der körperlichen Konstitution vor allem die mentale Komponente eine große Rolle spielt. Das Rennen wird seit 1982 jährlich im Juni ausgetragen, das Zeit-Limit ist zwölf Tage.

Bei der Durchquerung des nordamerikanischen
Kontinents bewältigen die Teilnehmer/innen eine Wüste mit bis zu 50 Grad,  drei Gebirgszüge, mit dem Wolf Creek Pass auf 3300 Metern in den Rocky Mountains, die Prärie Great Plains, unterschiedliche Klima-Zonen, zwölf Bundesstaaten und drei Zeit-Zonen. "Im Schnitt kommen nur 50 Prozent der Solo-Fahrer ins Ziel. Bisher gibt es weniger Finisher des Race Across America als es Bezwinger des Mount Everest", weiß Kurt Matzler, der sich derzeit in der Wüste in Kalifornien für das RAAM akklimatisiert.

Matzler wird von zwölf Betreuern rund um die Uhr unterstützt, darunter der ehemalige Geschäftsführer der Tirol Werbung, Florian Phleps, und Martin Ebster, Direktor des Tourismus-Verbands St. Anton am Arlberg. Ebster freut sich auf das Abenteuer: "Mich motiviert die Kombination aus akribischer Vorbereitung, unglaublicher sportlicher Leistung, gelebter Zusammenarbeit im Team, der Durchquerung des amerikanischen Festlandes – und das alles gepaart mit einer großartigen Charity-Aktion.“

Das "Team Rotary RAAMs Polio" wurde 2015
vom Rotarier Bob McKenzie vom Rotary Club Tulsa in Oklahoma gegründet. Bobs Ziel war es, seine Leidenschaft für das Rennradfahren mit einer Spenden-Aktion zu Gunsten von "End Polio Now" zu verbinden, ein Projekt zur Ausrottung der Kinderlähmung. Über 300 000 Dollar wurden beim Race Across America 2016 eingespielt. Das Team bewältigte die knapp 5000 Kilometer und 52 000 Höhenmeter quer durch die USA in knapp sieben Tagen.

Bereits zwei Wochen nach dem Rennen formierte sich das Team  für 2017, da wurden etwa 550 000 Dollar gesammelt. Und mit den weiteren Teilnahmen 2018 und 2019 schaffte das Team Unglaubliches: jeweils über eine Million Dollar an Spenden zur Ausrottung der Kinderlähmung - und der erste Platz in der Kategorie gemischtes Vierer-Team, mit neuen Rekordzeiten. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 31,2 km/h erreichte die Mannschaft das Ziel in sechs Tagen, 18 Stunden und vier Minuten - und hält seither den Weltrekord.

Kurt Matzler war zwei Mal in den Sieger-Teams
dabei. Er ist Professor an der Universität Innsbruck, wo er sich mit den Themen Innovation, Leadership und Strategie beschäftigt; zudem ist er wissenschaftlicher Leiter des "Executive MBA" am MCI Innsbruck und Autor von mehr als 300 wissenschaftlichen Artikeln und mehreren Büchern, darunter als Ko-Autor der deutschen Ausgabe von "Innovator’s Dilemma", einem der sechs wichtigsten Management-Bücher (so das Wirtschafts-Magazin Economist). Matzlers aktuelles Buch „Open Strategy“ ist vor kurzem im MIT-Verlag erschienen.

Kurt Matzler ist aber auch als Ultra-Radsportler erfolgreich: vierfacher Finisher des Race Across America im Rotary-Vierer-Team, Solo-Finisher des Race Across Italy 2019 und des Race Around Austria 2020. Mit diesen Projekten konnten insgesamt über drei Millionen Dollar an Spenden zur Ausrottung der Kinderlähmung gesammelt werden.

Worüber sich Kurt besoonders freut:
Der sechsfache RAAM-Sieger und Rekordhalter Christoph Strasser unterstützt ihn. Der Steirer stellt Matzler seinen Zeitfahranzug, mit dem er im Vorjahr als erster Mensch die 1000-Kilometer-Marke in 24 Stunden geknackt hatte, für das Spenden-Projekt zur Verfügung. Unter allen, die bis zum 30. Juni für das Projekt spenden, wird der Anzug verlost. So funktioniert’s: Spenden auf https://raise.rotary.org/Team-Rotary-RAAMs-Polio/fundraiser und eine Email mit dem Spendenbetrag an raampolio@gmail.com   Viel Glück!

Martin Roseneder ist Pressesprecher von Christoph Strasser.

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