RSNplusNach De Lies Sieg ein Rennabbruch

Adamietz erlebt in Bessèges turbulente erste Profitage

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Adamietz erlebt in Bessèges turbulente erste Profitage"
Johannes Adamietz (Lotto Dstny) beim Etoile de Bessèges | Foto: Cor Vos

02.02.2023  |  (rsn) – Johannes Adamietz (Lotto Dstny) hat ereignisreiche erste Renntage als Radprofi hinter sich. Auf der 1. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1) konnte sich der Ulmer über den Sieg seines Teamkollegen Arnaud De Lie freuen, nur 24 Stunden später erlebte er einen Rennabbruch.

Für seinen erst 20 Jahre alten Kapitän De Lie war Adamietz voll des Lobes. "Arnaud ist eine unglaubliche Erscheinung, ein Wahnsinnstalent. Ich bin absolut beeindruckt“, sagte er zu radsport-news.com. Der Kletterer war zum Auftakt der Rundfahrt anfangs für die Tempoarbeit zuständig und hatte so auch seinen Anteil am ersten Saisonsieg des jungen Belgiers. "Arnaud hat es wunderbar vollendet und sich dann auch bei allen Teamkollegen bedankt. Er ist ein richtiger Leader“, betonte Adamietz.

___STEADY_PAYWALL___

Auf der 2. Etappe war er dann wieder als Tempobolzer gefragt, wollte Lotto Dstny doch De Lies Führungstrikot mit einem zweiten Tageserfolg behaupten. "Ich musste die ersten zwei Stunden alleine die Ausreißergruppe unter Kontrolle halten, damit meine Teamkollegen später im Leadout noch frisch sind. Ich bin ja Bergfahrer und habe im Leadout nicht so viel zu sagen, deswegen ist es hier meine Aufgabe, früh die Tempoarbeit zu leisten. Und das habe ich ganz gut hinbekommen“, zeigte sich der Neo-Profi mit seiner Leistung bis etwa 40 Kilometer vor dem Ziel zufrieden.

Auf der 2. Etappe des Etoile des Bessèges war Johannes Adamietz (vorn) bei Lotto Dstny wieder in Sachen Tempoarbeit gefordert. | Foto: Cor Vos

Diesmal konnte De Lie die Vorarbeit seines deutschen Teamkollegen aber nicht vollenden, da das Rennen 22 Kilometer vor dem Ziel nach einem heftigen Massensturz abgebrochen und neutralisiert zu Ende gefahren wurde.

Schon zuvor war es im hektischen Finale zu Stürzen gekommen, in den auch der Lotto-Neuzugang verwickelt war. "In den ersten Sturz war ich insofern verwickelt, dass ich stehenbleiben und ausklicken musste, bin selbst aber nicht gestürzt“, so Adamietz, der sich danach in einer abgehängten Gruppe wiederfand.

Adamietz: “Es war kein schöner Tag“

So befand er sich auch nicht in der Gruppe, in der es nach einer Abfahrt kurz vor einer kleinen Brücke zum deutlich heftigeren Massensturz kam. "Den habe ich nur insofern mitbekommen, weil ich die gestürzten Fahrer am Boden liegen sah, als ich an der Stelle vorbeikam. Die ganze Straße war im Prinzip blockiert“, schilderte Adamietz die Situation. "Danach habe ich dann nur noch gehört, dass das Rennen neutralisiert wurde, da nicht mehr genügend Krankenwagen zur Verfügung standen.“

Der Neoprofi aus Ulm (vorn) hielt in den ersten beiden Rennstunden ganz allein die Ausreißergruppe in Schach. | Foto: Cor Vos

Adamietz berichtete von einem insgesamt sehr hektischen Tag. "Es war windig und es bestand ständig die Gefahr einer Windkante. Dazu war die Strecke auch nicht sonderlich gut abgesichert und die Straßen waren auch nicht in wirklich gutem Zustand. Die Ortsdurchfahrten waren wegen der Speedbumps gefährlich“, so Adamietz, der allerdings trotz vieler gefährlicher Rennsituationen von verhältnismäßig wenigen Unfällen berichtete.

Auch der Sturz, der ihn ausgebremst hatte, sei ein üblicher Rennunfall gewesen. "Der zweite an der Brücke, der war aber schon ziemlich schlimm“, meinte Adamietz. Auch einen seiner Teamkollegen erwischte es. Er wird derzeit noch im Krankenhaus untersucht. "Wir hoffen, dass es nicht allzu schlimm ist. Wir warten aber noch auf nähere Informationen. Es war kein schöner Tag“, sagte Adamietz abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.02.2023Fünf Antworten aus Valencia und Bessèges

(rsn) – Mit einer sehr vollen Rennwoche hat der Februar für das Profi-Peloton begonnen. Die Saudi Tour (2.1), der Etoile de Bessèges (2.1) und vor allem die Vuelta a Valenciana (2.Pro) sorgten fü

05.02.2023Pedersen siegt im Zeitfahren, Powless fängt Skjelmose noch ab

(rsn) - Freud und Leid lagen beim Team Trek - Segafredo auf der Schlussetappe des Etoile de Besseges (2.1) eng beieinander. Während Mads Pedersen das 10,6 Kilometer lange Abschlusszeitfahren von AlÃ

04.02.2023Skjelmose entthront am Mont Bouqet Sprinter De Lie

(rsn) - Mattias Skjelmose (Trek - Segafredo) hat die Königsetappe des Etoile de Bessèges (2.1) gewonnen und mit seinem ersten Saisonsieg auch die Gesamtführung von Arnaud De Lie (Lotto Dstny) über

03.02.2023Etoile de Bessèges: De Lie einfach nicht zu stoppen

(rsn) - Arnaud De Lie (Lotto Dstny) hat auch die anspruchsvolle 3. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1) gewonnen und mit seinem dritten Saisonsieg auch seine Gesamtführung ausgebaut. Der 20-jährige

02.02.2023Bessèges: 2. Etappe nach Massensturz abgebrochen

(rsn) – Die 2. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1) ist wegen eines Massensturzes 25 Kilometer vor dem Ziel abgebrochen worden, die letzten 25 Kilometer zum Ziel in Aubais wurden neutralisiert ausge

01.02.2023Fünf Fragen für die Woche in Valencia und Bessèges

(rsn) – Nachdem die WorldTour-Saison in Australien bereits begonnen hat und der Down-Under-Rennblock nun vorbei ist, richten sich die Blicke rund um das Profi-Peloton nun hauptsächlich nach Europa.

01.02.2023De Lie in Bellegarde bergauf stärker als Vorjahressieger Pedersen

(rsn) - Im vergangenen Jahr zum Auftakt des Etoile de Besseges (2.1) in Bellegarde noch siegreich, musste sich Mads Pedersen (Trek - Segafredo) an gleicher Stelle dieses Mal dem Belgier Arnaud De Lie

Weitere Jedermann-Nachrichten

10.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 7. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

10.05.2024Pogacar gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Schachmann Fünfter

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat mit einem weiteren grandiosen Auftritt das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia (2.UWT) für sich entschieden. Der Träger des Ros

10.05.2024Nys schnappt Buchmann ersten Saisonsieg vor der Nase weg

(rsn) – Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) hat auf der Königsetappe der 45. Tour de Hongrie (2.Pro) denkbar knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der Deutsche Meister kam nach 182,7 Kilometer

10.05.2024Bredewold baut makellose Itzulia-Serie von SD Worx aus

(rsn) – Mischa Bredewold hat ihrem Team SD Worx – Protime einen grandiosen Auftakt zur 3. Itzulia Women (2.WWT) beschert. Die Europameisterin aus den Niederländerin entschied die 1. Etappe über

10.05.2024Die Startzeiten des ersten Giro-Zeitfahrens

(rsn) - Julius van den Berg (dsm-firmenich - PostNL) eröffnet um 13:10 Uhr das erste der beiden Einzelzeitfahren des 107. Giro d’Italia. Auf dem Programm der 7. Etappe stehen 40,6 Kilometer von Fol

10.05.2024Bora-Profi Benedetti: “Bin froh, dass Cavendish gewonnen hat“

(rsn) – Sam Welsford (Bora – hansgrohe) konnte von Glück reden, dass der rabiate Körpereinsatz, mit dem sich sein Konkurrent Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) im Finale der 2. Etappe der Ungar

10.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

09.05.2024Giro-Etappensieg verpasst, aber Alaphilippe zeigt alte Klasse

(rsn) – Der ganz große Coup ist Julian Alaphilippe (Soudal – Quick-Step) auf der 6. Etappe des Giro d´Italia über die weißen Schotterstraßen der Toskana nicht gelungen. Doch der franzöische

09.05.2024Kampf gegen die Uhr mit schwerem Finale

(rsn / ProCycling) – Zum ersten Mal seit 2017 gab es am Eröffnungswochenende der Italien-Rundfahrt kein Einzelzeitfahren. Trotz der kniffligen Etappe rund um Turin, der Ankunft in Oropa und der Sc

09.05.2024Pogacar: “Hat Spaß gemacht, aber ich bevorzuge Strade Bianche“

(rsn) – Auf der Strade-Bianche-Etappe des 107. Giro d’Italia hielten die Favoriten die Beine still. Stattdessen dominierten auf den 180 Kilometern durch die Toskana inklusive dreier Gravel-Sektore

09.05.2024Flèche du Sud: Etappenplatzierung kostet Teutenberg Führung

(rsn) - Einen Tag nach seinem Auftaktsieg beim Flèche du Sud (2.2) musste Tim Torn Teutenberg (Lidl - Trek Future Racing) seine Gesamtführung wieder abgeben. Da es bei der fünftägigen Rundfahrt d

09.05.2024Nächster Sieg: De Lie zeigt auch beim Circuit de Wallonie auf

(rsn) - Die deutschen und österreichischen Kontinental-Teams haben sich beim hochkarätig besetzten Circuit de Wallonie (1.1) achtbar aus der Affäre gezogen. Beim Sieg des Belgiers Arnaud De Lie (Lo

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine