Auf schwerer Strecke Sieg trotz dezimiertem Team

Etoile de Bessèges: De Lie einfach nicht zu stoppen

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Arnaud De Lie (Lotto Dstny) bei seinem Sieg auf der 3. Etappe des Etoile de Bessèges | Foto: Cor Vos

03.02.2023  |  (rsn) - Arnaud De Lie (Lotto Dstny) hat auch die anspruchsvolle 3. Etappe des Etoile de Bessèges (2.1) gewonnen und mit seinem dritten Saisonsieg auch seine Gesamtführung ausgebaut. Der 20-jährige Belgier, der bereits den Auftakt für sich entschieden hatte, setzte sich über 169 Kilometer rund um Bessèges im Sprint einer 30 Fahrer starken Gruppe vor dem Franzosen Valentin Ferron (Total Energies) und dem Briten Samuel Watson (Groupama - FDJ) durch.

"Der Sieg sah vielleicht einfach aus, aber das war nicht der Fall. Nach dem letzten Anstieg war ich ganz schön im Eimer und habe es gerade noch an letzter Position in der Gruppe geschafft. Zum Glück war in der Spitzengruppe keine wirkliche Einigkeit vorhanden und wir konnten noch mal aufschließen. Am Ende musste ich einen langen Sprint fahren, aber das mag ich ja", so der 20-Jährige.

Hinter Ferrons Landsmann Louis Barré (Arkéa - Samsic) und dem Belgier Sep Vanmarcke (Israel - Premier Tech) belegte der Schweizer Joel Suter (Tudor Pro Cycling) Rang sechs.

In der Gesamtwertung hat De Lie nun 16 Sekunden Vorsprung auf Benoit Cosnefroy (AG2R Citroen) und 24 auf Watson.

So lief das Rennen:

Nachdem die am Vortag gestürzten Cedric Beullens und Sebastien Grignard nicht mehr zum dritten Teilstück antreten konnten, hatte De Lie nur noch  vier Helfer,  an seiner Seite, darunter Neoprofi Johannes Adamietz. Nach dem Massensturz, der zum Abbruch der Etappe geführt hatte, konnten insgesamt zwölf Fahrer das Rennen nicht fortsetzen.

Das dezimierte Lotto-Team hatte alle Hände voll zu tun, setzte sich doch eine stark besetzte siebenköpfige Gruppe um Dries De Bondt (Alpecin - Deceuninck), Thomas Champion (Cofidis) und Enzo Paleni (Groupama - FDJ) vom Feld ab und konnte sich einen Maximalvorsprung von 4:30 Minuten herausfahren. In der Verfolgung bekam Lotto Dstny Unterstützung von Ineos Grenadiers und Uno-X und konnte so 90 Kilometer vor dem Ziel den Rückstand auf zwei Minuten reduzieren.

Auf den letzten 40 Kilometern war die Spitze auf vier Mann reduziert - neben dem genannten Trio war nur noch Kenny Molly (Go Sport - Roubaix Lille Metropole) mit dabei. 22 Kilometer vor dem Ziel war die Flucht aber beendet. Im Col de Trelis vier Kilometer später fiel auch der Auftaktzweite Mads Pedersen (Trek - Segafredo) zurück, wogegen sich De Lie im Peloton festbeißen konnte.

Aus diesem setzte sich eine Gruppe um Neilson Powless (EF Education - EasyPost) ab. Im anschließenden Col des Brousses (1. Kat.) zehn Kilometer vor dem Ziel löste sich der US-Amerikaner gemeinsam mit Kevin Vauquelin (Arkéa - Samsic), kurz darauf schloss noch Mattias Skjelmose (Trek - Segafredo) zum Trio auf. Danach kamen weitere fünf Fahrer um Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) nach vorn, ehe drei Kilometer vor dem Ziel doch noch eine größere Verfolgergruppe um De Lie den Anschluss schaffte.

Auch aus der großen Spitzengruppe heraus wurde weiter attackiert, sogar der Gesamtführende probierte es mit einem Vorstoß, der allerdings kurz vor der 1.000-Meter-Marke vereitelt wurde. De Lie hatte aber noch genügend Kraftreserven, um sich im Sprint den Sieg zu sichern, während einige Fahrer wie etwa Dylan Teuns (Israel - Premier Tech) im Zielsprint zu Fall kamen.

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