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78-km-Solo: Arensman sendet eine starke Botschaft aus

Von Peter Maurer aus Obertilliach

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Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) im Grünen Trikot der Tour of the Alps | Foto: Cor Vos

25.04.2025  |  (rsn) - Es war ein verrücktes Bild, das sich am vorletzten Tag der Tour of the Alps bot. Nicht nur, dass Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) bei seinem Sieg 78 Kilometer als Solist unterwegs war und damit den erst am Tag zuvor aufgestellten Rekord des Italieners Marco Frigo (Israel – Premier Tech) überbot. Der 25-jährige Niederländer schnappte mit seinem erst dritten Sieg bei den Profis dem Australier Michael Storer (Tudor Pro Cycling) zudem das Grüne Trikot weg und nimmt die Schlussetappe der Giro-Generalprobe als Spitzenreiter in Angriff.

“Das war so überhaupt nicht geplant“, grinste Arensman bei der Pressekonferenz nach dem Rennen. Im Alleingang hatte er das gesamte Feld auseinandergenommen, war den anderen Favoriten bis auf vier Minuten enteilt und mit Ausnahme von Storer holten die auf den letzten Kilometern nach Obertilliach kaum noch etwas auf.

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Für den 1 Meter 90 großen Schlacks war es dagegen ein befreiender Sieg: Erstmals nach seinem Wechsel Ende 20222 konnte er im Ineos-Trikot triumphieren. Und Arensman schien am wenigsten vom Regen und den kalten Temperaturen ausgezehrt. Storer etwa musste im Ziel von seinem Rad gehoben werden, zitterte am ganzen Leib und konnte nicht einmal mehr stehen. Alle waren an diesem Tag früh ans Limit gegangen, alle hatten schwer mit den Witterungen zu kämpfen gehabt.

Thymen Arensmann (Ineos Grenadiers) auf seinem 78-Kilometer-Solo am vierten Tag der Tour of the Alps. | Foto: Cor Vos

“Ich wollte eine Botschaft senden“, erklärte Arensman seinen Angriff. Mit einem Rückstand von über einer Minute war er in den vierten Tag gestartet, schon am zweiten von sechs Anstiegen löste er sich aus dem Feld der Favoriten und erarbeitete sich den Vorsprung, den er dann 78 Kilometer im Alleingang bis ins Ziel verteidigte.

“Ich fühlte mich gut und wollte Druck auf die Kontrahenten ausüben. Doch dadurch war ich plötzlich völlig allein und musste so bis ins Ziel durchhalten“, erinnerte er sich. Für Arensman ist die Tour of the Alps die finale Vorbereitung auf den Giro d’Italia, wo er gemeinsam mit Egan Bernal sein Team als Kapitän anführen wird. Zur der fünftägigen Rundfahrt kam er direkt aus dem Höhentrainingslager. “Das ist immer ein bisschen Zufall, wie es danach läuft. Mal hast du gute Tage, mal hast du schlechte. Am zweiten Tag ging es mir gar nicht gut, jetzt lief es aber wieder richtig gut“, erzählte er.

Michael Storer (Tudor) musste sein Grünes Trikot des Gesamtführenden der Tour of the Alps an Arensman abgeben. | Foto: Cor Vos

Mit seinem Sieg auf der vorletzten Etappe startete er auch eine kleine Zeitreise. Denn schon vor drei Jahren duellierte er sich mit Storer um den Gesamtsieg. 2022 standen sie als Zweiter und Dritter auf dem Podium, damals hinter Romain Bardet, der bei DSM Teamkollege von Arensman war. Erst auf der damaligen letzten Etappe rund um Lienz, wo nun auch der Schlusstag der 48. Tour of the Alps stattfinden wird, schafften sie im strömenden Regen noch den Sprung aufs Podium.

“Der letzte Anstieg wird entscheiden“, sagte Arensman nun mit Blick auf seinen Vorsprung von gerade mal elf Sekunden auf Storer. “Ich weiß, was ich erwarten kann“, fügte er an. Die Etappe kennt er genauso gut wie sein australischer Kontrahent, dem er allerdings die besseren Chancen zugesteht: “Michael ist in der Form seines Lebens“, sagte er abschließend.

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