Polen-Rundfahrt: Bora-hansgrohe muss attackieren

Sagan ist Gelb los, aber Majka greift nach dem Gesamtsieg

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Rafal Majka (Bora-hansgrohe) hat gute Chancen auf seinen zweiten Gesamtsieg bei der Polen-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos

04.08.2017  |  (rsn) - 15:50 Minuten nach Sieger Jack Haig (Orica-Scott) kam Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe), begleitet von seinem Teamkollegen Patrick Konrad, ins Ziel der schweren 6. Etappe der Polen-Rundfahrt, die über schwere 199 Kilometer von Wieliczka nach Zakopane führte. Bereits 30 Kilometer vor dem Ziel, als der Slowake dem Tempo der Favoritengruppe nicht mehr folgen konnte, war klar, dass Sagan sein Gelbes Trikot würde abgeben müssen.

Dennoch darf sich Bora-hansgrohe weiter Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen, denn Teamkollege Rafal Majka kam 51 Sekunden hinter Haig mit der elfköpfigen Verfolgergruppe an und rückte vom dritten auf den zweiten Platz der Gesamtwertung, nur sechs Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter Dylan Teuns (BMC). Damit hat der Pole gute Chancen, seine Heimat-Rundfahrt zum zweiten Mal nach 2014 zu gewinnen, zumal das heutige Teilstück auf nur 130 Kilometern sechs Berge der 1. Kategorie plus dem bis zu 22 Prozent steilen Schlussanstieg bereithält. Bestes Terrain also für den 27-jährigen Kletterspezialisten.

Am Donnerstag war sogar das Gelbe Trikot drin, da Teuns am letzten Berg zurückgefallen war, wogegen Majka keine Probleme hatte, sich in der Gruppe zu behaupten, die sich auf der Jagd nach Haig befand, der sich 20 Kilometer vor dem Ziel abgesetzt hatte. Doch in der folgenden Abfahrt herrschte keine Einigkeit unter den Verfolgern, so dass der Belgier gemeinsam mit weiteren Fahrern wieder den Anschluss fand.

"Es war wieder ein harter Tag und BMC hat hart gearbeitet auf den letzten 30 Kilometern. Ich fühlte mich gut und versuchte, am letzten Anstieg zu attackieren, um die Lücke zu schließen, was nicht einfach war. Als Teuns zurückfiel, wollten nicht viele zusammenarbeiten, somit kam er wieder zurück“, schilderte Majka die Situation, die Teuns letztlich die Gesamtführung bescherte, da beide im Sprint der Favoritengruppe um Bonussekunden für die Plätze zwei und drei leer ausgingen.

Die sicherten sich Wout Poels (Sky) und Bob Jungels (Quick-Step Floors), der als neuer Zehnter des Gesamtklassements lediglich 29 Sekunden hinter dem neuen Gesamtführenden liegt. Aber auch der Elfte Ilnur Zakarin (Katusha-Alpecin/+0:33) und Haig auf Rang zwölf (+0:43) haben noch Chancen auf das Gelbe Trikot.

"Das Rennen ist weit offen aufgrund der Bonus-Sekunden“, befand Majka und sagte mit Blick auf die knappen Abstände: "Es wird hart werden, jeder wird versuchen zu gewinnen. Heute war es eine Frage der Taktik, morgen wird es eine schnelle Etappe mit vielen Attacken. Wir werden hart arbeiten und unser Bestes geben, um das Gelbe Trikot zu gewinnen.“

Dabei wird er sich auf die geschlossene Unterstützung des Teams verlassen können, inklusive des ehemaligen Spitzenreiters. "Es war eine schwere Etappe, eine, die mir nicht liegt“, sagte Sagan nach dem Rennen und kündigte an: "Morgen müssen wir das Beste geben und Rafal helfen, die Polen-Rundfahrt zu gewinnen.“

Für Sportdirektor Christian Pömer hatte das Ergebnis sogar sein Gutes. "Nachdem wir die Rundfahrt über Rafals und Peters Podiumsplätze kontrollierten, können wir uns morgen ganz auf Rafal konzentrieren und ihm helfen ein aggressives Rennen zu fahren, um sein Heimrennen zu gewinnen“, sagte der Österreicher über die nun eindeutige Rollenverteilung in seiner Mannschaft.

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