Hai von Messina zurück zu alter Gefährlichkeit

Nibali beißt zu und schnappt nur knapp am Lombardei-Sieg vorbei

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Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) auf dem Weg zu Platz 2 bei Il Lombardia 2018. | Foto: Cor Vos

14.10.2018  |  (rsn) - Alles andere als ein Sieg kann für Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) bei Il Lombardia im Normalfall kein Erfolg sein. Doch nach seinem Wirbelbruch, den er sich bei einem durch einen Zuschauer verursachten Sturz im Anstieg von L'Alpe d'Huez bei der Tour de France im Juli zugezogen hatte, strahlte der "Hai von Messina" am Samstagnachmittag auf dem Podium von Como auch als Zweitplatzierter.

"Das ist definitiv ein bisschen wie ein Sieg für mich", erklärte Nibali anschließend. "Natürlich hatte ich gehofft, zu gewinnen und fahre nie Rennen, um Zweiter zu werden. Aber Pinot hatte einen großartigen Tag. Es gab nichts, was ich hätte noch mehr tun können."

Der 33-jährige Sizilianer hatte schlicht nichts mehr entgegenzusetzen, als der Franzose im Anstieg von Civiglio attackierte und davonzog. Nibali erkannte, dass Pinot stärker war und fuhr sein Tempo zu Ende, was sich letztendlich als goldrichtig herausstellte. Denn auch wenn ihn auf dem Weg von Civiglio nach Como noch einige Verfolger einholten, so war der Italiener noch nicht richtig geplatzt und konnte schließlich doch noch einmal beschleunigen, um die kurzzeitigen Begleiter wieder abzuschütteln und als Solist Zweiter zu werden.

"Ich habe mich bis oben nicht umgedreht. Dann sah ich aber, dass sie sehr tief gegangen waren, um mich einzuholen, während ich meine Kräfte gut eingeteilt hatte. So musste ich dann nur noch einmal beschleunigen, um sie wieder abzuhängen und Zweiter zu werden", so Nibali.

Auf dem Podium strahlte der Sizilianer. Denn auch wenn er an seinem Hochzeitstag nicht den erträumten Sieg errang, so bedeutete seine Leistung doch, dass alles wieder in Ordnung ist: "Es war schwer, wieder meine Top-Form zu erreichen. Ich lag immer etwas zurück", gab der Italiener zu, der nur einen Monat nach dem schwerwiegenden Unfall schon wieder am Start der Vuelta a Espana stand, um sich auf die WM vorzubereiten.

Nibali kämpfte sich drei Wochen durch Spanien, doch als er seine Form testete, scheiterte er mit Fluchtversuchen. Und auch bei den Weltmeisterschaften in Innsbruck fehlte ihm noch ein gutes Stück. Nun aber scheint der "Hai von Messina" wieder beißen zu können. "Die Ärzte hatten gesagt, dass ich drei Monate brauchen würde, um mich ohne Operation zu erholen. Jetzt ist es gerade drei Monate her, und dass ich jetzt Zweiter bei Il Lombardia geworden bin zeigt, dass es all das wert war."

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